Alle Artikel mit dem Schlagwort: Auenland

Leon Berthouds Gemälde eines brennenden Seedorfs in der Schweiz lässt an den Untergang der Seestadt im "Kleinen Hobbit" denken. Repro (hw) aus: John Garth: „Die Erfindung von Mittelerde"

Buch „Die Erfindung von Mittelerde“: Wie Tolkien das Auenland und Mordor formte

John Garth zeigt in einem reich bebilderten Band, was den Kult-Autor von „Herr der Ringe“ zu den Landstrichen seiner Fantasiewelt inspirierte Woher rührt eigentlich der anhaltende Erfolg von „Herr der Ringe“ über die Jahrzehnte hinweg? Dafür könnte man viele Gründe anführen, zu denen zweifellos die erzählerische Tiefe und Detailverliebtheit von Tolkiens Romanen und die erlesene optische Kraft der Verfilmung zählen. Dazu gehört aber auch das magische Auenland von Frodo und Bilbo, in dessen idyllischen Hügeln, saftigen Wiesen und naiven Bewohnern Ur-Sehnsüchte nach einer heilen Welt anklingen. Genauso wie das wüste Mordor des dunklen Fürsten Sauron ganz automatisch Assoziationen von Krieg und industrieller Umweltzerstörung weckt. Nachdem bereits Generationen von Forscher und Fans vor allem die literarischen und mythischen Wurzeln des „Herrn der Ringe“ freigelegt haben, hat sich John Garth in seinem neuen Buch „Die Erfindung von Mittelerde“ den geografisch-biografischen Inspirationen gewidmet, aus denen John Ronald Reuel Tolkien die Landstriche seiner fantastischen Vorwelt formte.

Als Grünen-Sekretär muss Dirk immer still sein, als "Fürst des untoten Fleisches" metzelt er am Wochenende. Foto: Neue Visionen

DVD „Wochenendkrieger“: „Ich wollte doch 16 Uhr längst tot sein!“

Doku spürt Motiven und Gegenwelten von Real-Rollenspielern nach Werktags montiert Sven am Fließband in der VW-Fabrik Motoren. Doch sonnabends wird er zum buckligen, knurrenden Gärtner der öligen Pestillenz – und keiner der edlen Ritter wagt eine Bemerkung über seinen Bauch. In ihrem Dorf kennt man Nicole als schüchternes Mädchen, das gerne schneidert. Am Wochenende ist sie die mächtige Elbenkönigin Lenora. Deutsch-Lehrerin Chris schlüpft derweil in ihr aufwendiges Kostüm und transformiert zur unverwundbaren Herrscherin der Leere… Was sie alle gemeinsam haben, ist die Leidenschaft für Real-Rollenspiele, für Verkleidungen, für einen zweiten biografischen Entwurf, den sie an den Wochenenden durchleben – als Elben, Orks, Zauberer oder Monster in einer dem Tolkienschen „Herr der Ringe“ nachempfundenen Fantasiewelt mit Schlachten, königlichen Empfängen und Rätseln.