Alle Artikel mit dem Schlagwort: Cyberspionage

Ein Betriebssystem-Kern sollte keine Angriffspunkte für unbefugte Zugriffe bieten. Die entsprechende Lösung von Kernkonzept Dresden ist vom BSI nun für die Verarbeitung geheimer Daten zugelassen worden. Visualisierung: Dall-E

Dresdner Betriebssystem-Kern ist nun offiziell Geheimnisträger

BSI stuft Software von „Kernkonzept“ in Geheim-Klasse hoch Dresden, 24. Januar 2024. Ein in Dresden entwickelte Betriebssystem-Kern ist nun offiziell Geheimnisträger in ganz Deutschland: Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) hat den „L4Re Secure Separation Kernel“ offiziell für die Verarbeitung vertraulicher Daten bis zum Geheimhaltungsgrad „Geheim“ zugelassen. Er ist damit zum Beispiel für Geheimdienst-Computer, Militärnetzwerke oder die Smartphones führender Politiker nutzbar. Dies hat das Dresdner Unternehmen „Kernkonzept“ mitgeteilt, das den an der TU Dresden entwickelten Betriebssystem-Kern weiterentwickelt und kommerzialisiert hat.

Deutsche Technologiefirmen arbeiten an der hocheffizienten, stark vernetzten Fabrik der Zukunft. Spezialelektronik aus Sachsen soll dabei eine Schlüsselrolle spielen. Fotomontage: AG Silicon Germany

CCC-Hacker: Industrie 4.0 kommt zu früh

Sprecher Rieger: Software ist viel zu unausgereift Dresden, 16. Oktober 2014: Der Chaos-Computer-Club (CCC) hat die „Industrie 4.0“-Euphorie gedämpft: Der nächste große Automatisierungs-Schub in der deutschen Wirtschaft, der unter diesem Stichwort vermarktet wird und an den auch die sächsische Hightech-Industrie große Hoffnungen knüpft, berge noch erhebliche programmtechnologische und Datensicherheits-Problemen, warnte CCC-Sprecher Frank Rieger auf einem „Cyberspionage“-Unternehmerseminar der Kanzlei „Schneider + Partner“ in Dresden. „Wir haben gar nicht die Software in der nötigen Qualität für diese Industrie 4.0“, sagte er. „Industrie 4.0 kommt noch zu früh.“

Das Rechenzentrum der TU Dresden. Abb.: ZIH

Deutscher IT-Mittelstand: Müssen uns aus digitaler Umklammerung durch USA befreien

Berlin, 15. Oktober 2014: Eine Stärkung der deutschen Informationstechnologie (IT) gegen die US-Konkurrenz hat Oliver Grün, der Vorsitzende des „Bundesverbandes IT-Mittelstand“ (BITMi) von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei einem vertraulichen Gespräch in Berlin gefordert. „Nach Auffassung des BITMi sollte Deutschland wirtschaftliche Initiativen entfalten, um sich aus der Umklammerung durch die digitale Übermacht aus den USA zu befreien, anstatt eine Abschottungspolitik durch immer strengere Datenschutz- und IT-Sicherheitsgesetze zu betreiben“, erklärt Grün.

Cyberspionage wirft laut Experten-Schätzungen inzwischen mehr Profit ab als der Drogenhandel. Fotoquelle: Schneider + Partner

Sächsische Unternehmen geraten ins Visier von Cyberspionen

Schätzung: Nur jede zehnte Attacke wird bekannt Dresden, 14. Oktober 2014: Sächsische Unternehmen werden in wachsendem Maße Zielscheibe für Internet-Wirtschaftsspione. Das geht aus Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen und des „Sächsischen Verbandes für Sicherheit in der Wirtschaft“ (SVSW) hervor. Hauptgrund: Im ostdeutschen Vergleich sind in Sachsen und da wiederum im Mikroelektronik-Cluster Dresden besonders viele innovative Technologieunternehmen gewachsen, deren Know-How und Erfindungen auch für internationale Konkurrenten interessant geworden sind.