Alle Artikel mit dem Schlagwort: Diamant

Das Antacon-Team im Labor: Jan Bretschneider (links, David Haldan (sitzend), Johannes Maus und Hagen Grüttner (rechts). Foto: Meeco

Kohlenstoffpanzer für ein langes Werkzeug-Leben

Risikokapitalisten geben Hochschul-Ausgründung Antacon aus Mittweida einen Millionenzuschuss Mittweida/Dresden, 24. Dezember 2022. Damit Werkzeuge, Autobauteile und andere Industriekomponenten länger halten und weniger Energie verplempern, hat das Laserinstitut der Hochschule Mittweida eine besonders harte Kohlenstoff-Beschichtung für Bauteile entwickelt. Die aus diesem Projekt im Jahr 2021 ausgegründete Firma „Antacon“ hat nun einen Millionenspritze von Risikokapitalisten bekommen, um die Technologie in die Großserie zu bringen. Das hat die Dresdner Sparkassentochter „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft“ als einer der Geldgeber nun mitgeteilt.

Beschießt man PET-Flaschen mit Superlasern, lassen sich die extreme Hitze und Druck im Innern von Riesenplaneten für Nanosekunden nachstellen. Dabei entstehen winzig kleine Diamanten. Grafik: Blaurock für das HZDR

Helmholtz-Forscher machen Diamanten aus Plaste-Flaschen

Superlaser könnte bei Produktion von Quantensensoren helfen Dresden, 4. September 2022. Als sie die Diamanten-Regen auf Riesenplaneten wie Neptun und Uranus simulieren wollten, haben Helmholtz-Forscher eine Methode für die Diamantenproduktion aus PET-Flaschen gefunden. Das hat das federführende Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mitgeteilt.

Der Saxonq-Quantencomputer (das eigentliche Herzstück ist rechts auf dem Tisch) beim Silicon-Saxony-Day 2022. Foto: Heiko Weckbrodt

Saxonq entwickelt mobilen Quantencomputer für Autos

Leipziger schlauen Diamanten durch Beschuss mit Stickstoff-Ionen auf Leipzig, 15. Juli 2022. Die Leipziger Uni-Ausgründung „Saxonq“ will mit einem eigenen mobilen Quantencomputer im noch jungen Markt für quantentechnologische Systeme reüssieren. „Wir haben ein System, das auch schon bei Zimmertemperatur funktioniert“, betont Saxonq-Mitbegründer Prof. Jan Meijer. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um den erste mobilen Quantencomputer dieser Art weltweit.

Zwei Experten stehen vor einer Laserbogen-Anlage mit einer Kohlenstoff-Quelle (ganz links im Bild) und begutachten kohlenstoff-beschichtete Bauteile. Foto: Jürgen Jeibmann für das Fraunhofer IWS Dresden

Suprageschmierter Motor der Zukunft verpulvert weniger Energie

Fraunhofer Dresden arbeitet an Maschinen, die kaum noch Energie durch Reibung und Abwärme vergeuden Dresden, 12. Oktober 2021. Damit Elektrofahrräder künftig mit einer Akkuladung weiter kommen als bisher und Industriemaschinen nicht mehr so viel Strom in Form von Reibung und Abwärme vergeuden, arbeitet das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden gemeinsam mit Industrie- und Forschungspartnern an nahezu reibungsfreien Motoren und Getrieben. Im Zuge der Verbundprojekte „Prometheus“ und „Chephren“ wollen die Forscher durch extrem harte Kohlenstoffbeschichtungen, die sie mit neuartigen Super-Schmierstoffen kombinieren, die Energie- und Ökobilanz von Autos und anderen Maschinen deutlich verbessern.

Mit seinen roten Diamanten will Prof. Jan Meijer Quantensensoren zu einem Alltagsprodukt machen, Foto: Swen Reichhold/Universität Leipzig

Rote Diamanten für warme Quantensysteme

Leipziger Physiker entwickeln Verfahren, das Quantentechnologie für Masseneinsatz nutzbar machen könnte Leipzig, 1. November 2019. Um Quantentechnologie im Alltagsgebrauch einsetzbar zu machen, nutzen Physiker der Uni Leipzig rote Diamanten. Mit diesen speziell behandelten lassen sich relativ billige und doch sehr präzise Quanten-Magnetsensoren für medizinische Geräte, Radarsysteme und Abstandsmesser in Maschinen konstruieren, meinen die Forscher.

Diamantenregen auf dem kalten Planeten Neptun. Visualisierung: Greg Stewart / SLAC National Accelerator Laboratory

Neptun presst Diamanten

Forscher stellen das Innere ferner Planeten mit Superlasern nach Dresden, 21. August 2017. Der gierigen Gattin edle Geschmeide versprochen und den Weg zum Juwelier bisher gescheut? Kein Problem: Fliegen Sie einfach die rund viereinhalb Milliarden Kilometer zum Riesenplaneten Neptun: Dort regnet es Diamanten! Das haben nun Forscher vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mit Kollegen aus Deutschland und den USA experimentell nachgewiesen. Und wenn gerade kein Sprit in der Rakete ist, auch kein Problem: Auch das weiße Verpackungszeug, das altbekannte Polystyrol, lässt sich zu Edelsteinen pressen. Kleiner Nachteil: Dafür braucht man nur einen mehrere Hundert Millionen Euro teuren Super-Röntgenlaser.

Künstliche Diamanten, die Fraunhofer in den USA herstellt. Foto: Fraunhofer CCD

Fraunhofer Dresden auf Diamantensuche in den USA

IWS beteiligt sich an 5 Millionen $ teurem Technologiezentrum in Michigan Dresden/East Lansing, 16. Oktober 2015. Das Dresdner Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) beteiligt sich an der Diamanten-Herstellung in den USA. Allerdings geht es den sächsischen Ingenieuren und Wissenschaftlern nicht um schmückende Halsketten: Sie beteiligen sich in East Lansing an einem neuen, fünf Millionen Dollar teuren Technologiezentrum für Beschichtungs- und Diamanttechnologien an der Universität von Michigan. Dort sollen künstliche Diamanten für superharte Werkzeuge und besonders belastbare Leistungselektronik synthetisiert werden.

Die Verteilung der Fahrradhersteller in Deutschland. Die verbliebenen neun Großproduzenten sitzen vor allem in kleinen Städten, die vielen kleinen Spezialschmieden dagegen eher in Ballungsräumen. Karte: IfL Leipzig

Deutsche Fahrrad-Industrie schrumpft

Produktion verlagert sich gen Osten Leipzig, 11. August 2015. Die deutsche Fahrrad-Industrie hat in den vergangenen Jahren Marktanteile verloren: Waren zur Jahrtausendwende noch rund 4100 Menschen mit der Fahrradproduktion und weitere knapp 1000 mit der Fertigung von Fahrradteilen und –Zubehör beschäftigt, blieben davon im Jahr 2013 nur noch 2600 Arbeitsplätze in der Fahrradproduktion und weitere 1300 in der Teile-Fertigung übrig. Und wurden im Jahr 2000 noch zirka 3,4 Millionen Drahtesel hergestellt, waren es 2013 nur noch 2,2 Millionen. Das geht aus einer Marktanalyse hervor, die das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Leipzig heute veröffentlicht hat.

Dr. Volker Weihnacht, Prof. Andreas Leson und Dr. Hans-Joachim Scheibe (v.l.n.r.) vor der Laser-Arc-Anlage, die Bauteile mit einem fast diamant-hartem Überzug versehen, der die Motor.Reibung drastisch senkt. Foto: Dirk Mahler, FHG

Diamant-Effekt für Motoren soll Milliarden Liter Kraftstoffe sparen

Fraunhofer-Preis für Kohlenstoffhärtung aus Dresden Dresden/Wiesbaden, 9. Juni 2015. Konsequent im Automobil-Bau eingesetzt, könnte eine neue diamantähnliche Hightech-Beschichtung aus Dresden weltweit 117 Milliarden Liter Benzin und Diesel einsparen – pro Jahr! Das hat Prof. Andreas Leson vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden eingeschätzt. Er hatte gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Hans-Joachim Scheibe und Dr. Volker Weihnacht dieses kohlenstoffbasierte Laser-Lichtbogen-Verfahren in den vergangenen Jahren zur Industriereife geführt. Die drei Forscher bekamen für ihre bemerkenswerte Entwicklung heute auf der Fraunhofer-Tagung in Wiesbaden den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2015 verliehen. Derweil hat ist BMW derweil dabei, die Dresdner Kohlenstoff-Beschichtung in seine Motorenproduktion zu integrieren.

Die Strukuren im Vordergrund sind Messsonden, die eigentlichen nanodrähte sind die dünnen Striche im Hintergrund. Elektronenmikroskop-Aufnahme (bearbeitet): HZDR

Teure Nanodrähte: Rossendorfer zerschmettern mit Gold diamantene Strukturen

Ionenstrahlen erzeugen nanometerfeine Leitungen Dresden-Rossendorf, 17. Dezember 2014. Dresdner Forscher haben ein interessantes Verfahren entwickelt, um hochfeine leitfähige Nanodrähte aus Kohlenstoff zu erzeugen – in Chipfabriken wird diese Technologie aber wohl keine Chance haben. Denn der Physiker Dr. Peter Philipp erzeugt die nur wenige Nanometer dünnen Strukturen unter anderem, indem er mit einer Ionenkanone am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) die Rümpfe von Goldatomen auf diamantähnliche Stoffe schleudert und diese damit in billiges Graphit verwandelte, wie es in jedem Bleistift steckt. Zudem ist diese Methode auch viel zu langsam für die enormen Chip-Produktionsmengen in der Halbleiterindustrie. Für Laborexperimente mit Nanostrukturen ist sie aber technologisch reizvoll.