Alle Artikel mit dem Schlagwort: Diesel

Besonders an der Zapfsäule (hier ein historisches Modell im Verkehrsmuseum Dresden) haben die Menschen die Teuerung gespürt. Foto: Heiko Weckbrodt

Freiberg liefert die ersten 15.000 Liter Synthie-Benzin

Großversuchsanlage soll weg zur Massenproduktion von künstlichen Kraftstoffen ebnen Freiberg, 18. Mai 2023. Um die Produktion von Synthese-Benzin wieder aus dem Pilotmaßstab in die Massenproduktion zu führen, hat ein Konsortium aus 30 Unternehmen und Instituten im sächsischen Freiberg eine Großversuchsanlage aufgebaut. Die soll im Endausbau bis zu 380.000 Liter künstlichen Kraftstoff aus Methanol herstellen. Die ersten 15.000 Liter sind nun erzeugt, hat das Konsortium „Demonstration einer kreislauforientierten Kohlenstoffwirtschaft im Verkehr entlang der Wertschöpfungskette“ (Decartrans) nun mitgeteilt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) reisen kommenden Woche nach Freiberg, um beim Anzapfen dabei zu sein.

Die "Refuel-Green"-Gründer Olaf Schacht und Sebastian Becker (r.). Foto: Refuel.green GmbH

Plasmareaktoren aus Sachsen sollen Elektrosprit-Preis auf 1 Euro drücken

„Refuel.green“ Dresden bekommt 1,2 Millionen Euro Risikokapital Dresden, 12. Januar 2023. Das Dresdner Wasserstofftechnologie-Unternehmen „Refuel.green“ will mit ökostrom-gespeisten Plasmakatalyse-Reaktoren den Preis für Synthese-Kraftstoffe mehr als halbieren und unter die heutigen Preise von Diesel und Benzin drücken. Dafür bekommt das zehnköpfige Ingenieursteam nun 1,2 Millionen Euro Anschubfinanzierung von privaten und staatsnahen Kapitalgebern. Das geht aus einer Mitteilung des „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) aus Leipzig hervor. Derweil arbeiten auch Teams in Freiberg an ähnlichen Reaktoren.

Der Cube von Annaberg-Buchholz soll an der vielbefahrenen Bundesstraße 101 die Stickoxide aus der Stadtluft herausfiltern. Foto: Annett Flämig, Stadt Annaberg-Buchholz

Großwürfel säubert Annaberger Stadtluft

„Cube“ geht in den Praxisbetrieb und soll Stickoxide filtern Annaberg-Buchholz, 2. Dezember 2020. Um die Stadtluft in Annaberg-Buchholz sauberer zu machen, hat die Kommune nun einen mannshohen Reinigungs-Würfel an einer vielbefahrenen Kreuzung aufgestellt und heute offiziell in Betrieb genommen. Während andere Städte die Abgas-Probleme durch Fahrverbote zu lösen versuchen, soll der „Cube“ im Erzgebirge die Stickoxide automatisch aus der Luft filtern und binden. Der Würfelfilter ist laut Stadtverwaltung weltweit einmalig.

Biofabrik-Projektleiter und Ingenieur Paul Foth zeigt ein Messglas mit einem Kraftstoff-Gemisch, das der Pyrolyse-Container im Hintergrund aus Plastemüll erzeugt hat. Foto: Heiko Weckbrodt

Biofabrik frisst Müllinseln

Pyrolyse-Reaktoren aus Dresden verflüssigen Meeresabfall zu Diesel Dresden, 13. Juni 2019. Wer in Vietnam, Malaysia oder Indonesien Badeurlaub gemacht hat, wird sie gesehen haben: Schier unendliche Strände, weißer Sand, tiefblaue Wogen und all dies drapiert mit – Plastemüll. Lange Bandwürmer aus abgeschwemmten Büchsendeckeln, Folienbeuteln, PET-Flaschen und anderen Zivilisationsresten, die die Natur kaum abzubauen vermag. Unterbrochen sind diese Mülldünen meist nur in Höhe von Hotels, die eigene Abfallsammler anheuern, um die werten Badegäste nicht zu beunruhigen. Schuld am Plastedesaster an Ufern und auf Halden im Hinterland sind aber nicht allein achtlose Einheimische, sondern auch Industrieländer wie Deutschland, die ihre Abfallberge exportieren – vorzugsweise schön weit weg, nach Asien oder Afrika.

Dieselfahrzeuge galten lange Zeit als vergleichsweise umweltfreundlich, sind aber wegen ihrer Stickoxid-Abgase inzwischen in die Kritik geraten. Das Bundesverwaltungsgericht hat den Kommunen nun im Grundsatz erlaubt, Fahrverbote für Diesel auszusprechen. Foto: Heiko Weckbrodt

Bundesverwaltungsrichter erlauben Diesel-Fahrverbote

Bitkom: Verbote doktorn nur an Symptomen herum Leipzig/Berlin, 27. Februar 2018. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Städten in Ausnahmefällen für zulässig erklärt. Allerdings müssten die jeweiligen Bundesländer (und Kommunen) dabei das Gebot der Verhältnismäßigkeit beachten, bevor sie solche Verbote verhängen. Kritik äußerte unter anderem der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Berlin: „Mit Fahrverboten doktert man an den Symptomen herum“, schätzte Bitkom-Präsident Achim Berg ein.

Die niederländische Firma Urban Arrow hat dieses eher aerodynamisch wirkende e-Lastrad entwickelt. Abb.: Urban Arrow

Nach Dieselgipfel: Dresden plant Verleihnetz für E-Lasträder

Stadt will 130 Millionen von der Stickoxid-Milliarde ergattern Dresden, 29. November 2017. Die Stadt Dresden will 130 Millionen Euro von der Anti-Stickstoff-Milliarde ergattern, die Bund und Autoindustrie beim jüngsten „Diesel-Gipfel“ als Soforthilfe versprochen haben, um die Luft in den deutschen Großstädten zu verbessern. Das hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) nach seiner Rückkehr vom Gipfeltreffen auf Oiger-Anfrage angekündigt. Mit dem Geld wollen die Behörden unter anderem ein Verleihsystem für elektrische Lastenräder aufbauen, Straßenbahn- und Bushaltestellen aufwerten und mehr Elektro-Zapfsäulen in Dresden installieren.

Der Großkunde "Deutsche See" klagt wegen der Abgas-Manipulationen gegen Volkswagen. Foto: deutsche See GmbH

Abgasskandal: Deutsche See klagt gegen Volkswagen

Fischverarbeiter werfen VW wegen Diesel-Manipulationen arglistige Täuschung vor Bremerhaven, 5. Februar 2017. Der Abgas-Skandal zieht für Volkswagen immer weitere Kreise: Die „Deutsche See GmbH“ aus Bremerhaven hat nun beim Landgericht Braunschweig eine Millionenklage gegen VW wegen der Abgas-Manipulationen an Diesel-Fahrzeugen angestrengt. Das Fischverarbeitungs-Unternehmen klagt wegen „arglistiger Täuschung“ gegen den Auto-Konzern.

Vor allem auch die alten Trabbis ziehen heute viel Aufmerksamkeit auf sich. Foto: Heiko Weckbrodt

So funktioniert ein Motor im Lkw und Pkw

Verbrennungsmotor in der Kurzversion Wir erinnern uns an den Physikunterricht: Die meisten Automotoren bestehen aus vier abgedichteten Stahlröhren. Unten sind Kolben eingesetzt, die sich hoch und runter bewegen können. Durch Kolbenringe sind diese Stahlkolben zur Zylinderwand abgedichtet. Oben sitzt der Zylinderkopf, der die Zylinder durch meist halbrunde „Deckel“ abdichtet. Der Raum zwischen dem Zylinderkopf oben und den Kolben unten nennt man die Brennkammer.

Die Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick hat mit der Dieselproduktion aus Luft, Wasser und Ökostrom begonnen. Foto: Sunfire/ Cleantech Media

Sunfire Dresden beginnt Diesel-Produktion aus Luft, Wasser und Ökostrom

Die ersten 5 Liter kippte Ministerin Wanka in ihren Audi Dresden/Berlin, 21. April 2015: Die Brennstoffzellen-Firma „Sunfire“ hat nun tatsächlich mit der Diesel-Produktion aus Luft, Wasser und Ökostrom in ihrer Pilotanlage in Dresden begonnen. Die ersten fünf Liter des synthetischen Kraftstoffs durfte heute Bundes-Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) in Berlin in ihren Dienst-Audi schütten – das hatte ihr Sunfire-Chef Christian von Olshausen im Herbst 2014 versprochen, als die turmhohe Pilotanlage in Dresden-Reick eingeweiht wurde.

Sunfire Dresden stellt in einer Pilotanlage aus Ökostrom, Wasser und Luft tankbare Kraftstoffe her. Foto: Sunfire

Dresdner Pilotanlage macht aus Ökostrom Diesel

Cleantech wählt „Sunfire“ in Top-100 Dresden/San Francisco, 7. Oktober 2014: Sprit aus Sonnenstrom? Klingt fast zu schön um wahr zu sein – und ist doch nun in greifbare Nähe gerückt: Die Energie-Tech-Firma “Sunfire” hat ihre Pilotanlage, die eben das bewerkstelligt, jetzt anscheinend fast betriebsbereit. Im November soll die Hochtemperaur-Anlage öffentlich vorgeführt werden und die Produktion von Diesel und anderen synthetischen Kraftstoffen aus Luft, Wasser und Ökostrom („Power to Liquid“) beginnen, kündigte „Sunfire“ jetzt an. Die „Cleantech Croup“ aus San Francisco hält die Technologie für so vielversprechend, dass sie die Dresdner jetzt in ihre Liste der 100 vielversprechendsten Ökotech-Unternehmen weltweit aufgenommen hat.