Alle Artikel mit dem Schlagwort: Eschatologie

Dresdner Uni-Bibliothek SLUB feiert unterm Maya-Kodex in die Apokalypse hinein

Konzert, Lesungen und Überlebensparty zur Maya-Zeitenwende am 21. Dezember 2012 Dresden, 19. November 2012: Forscher, Bibliothekare und Musiker wollen am 21. Dezember 2012 in der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresdnern gemeinsam mit rund 200 Gästen auf die Maya-Apokalypse warten – und fröhlich-kulturell in die Zeitenwende hineinfeiern. Mit philosophisch-eschatologischen Gesprächen, bei Maya-Musik, Mexikofilmen und allerlei Weltuntergangs-Überraschungen werden sie sich die Zeit bis zur Geisterstunde vertreiben. Dann nämlich beginnt nach Meinung von Wissenschaftlern eine neue Großzeitperiode im Maya-Kalender – nach Ansicht von Esoterikern hingegen wird uns Punkt Mitternacht das große Himmelskrokodil mit einer gigantischen Sintflut ersäufen.

Dresdner Maya-Kodex übersetzt: Apokalypse fällt aus

Altamerikanist Grube hat keinen Hinweis auf Weltuntergang 2012 gefunden Dresden, 22.11.2011: Der Bonner Altamerikanist Prof. Nikolai Grube hat erstmals eine umfassende Übersetzung des Dresdner Maya-Kodex’ angefertigt. Im Februar will er diese als Buch veröffentlichen – und wird damit wohl all jenen, die aus den Maya-Überlieferungen einen drohenden Weltuntergang am 21. Dezember 2012 herauslesen wollten, eine Enttäuschung bereiten. Die weit verbreitete Vorstellung nämlich, an diesem Tage ende der ewige Maya-Kalender und kündige damit die Apokalypse an, sei ein Missverständnis, sagt der 49-jährige Forscher. Und: „Die Maya waren Bauern und daher verwundert es nicht, dass in den Texten immer wieder von landwirtschaftlichen Katastrophen die Rede ist, die für Bauern apokalyptische Ausmaße annahmen. Aber niemals im Zusammenhang mit dem Datum 2012.“ Der Dresdner Kodex ist einer von nur noch vier erhaltenen Handschriften der Maya. Deren Hochkultur dominierte etwa 1800 Jahre lang Mittelamerika, kollabierte allerdings schon vor dem Eintreffen der Spanier. Ein Großteil der oft reich illustrierten und mit einer eigenen Hierglyphenschriftsprache versehenen Handschriften fiel dem Feuer der Inquisition zum Opfer. Übrig blieben vier Kodizes, die heute in Mexiko, …

Apokalypse bis zum Abwinken

Internet und Populärkultur sind voll von „Maya-Prophezeiungen“ Apokalyptische Propheten konnten sich in der Menschheitsgeschichte schon immer großer Resonanz gewiss sein. Im Informationszeitalter freilich nimmt dieses Sehertum epidemische Züge an. Und so sind das Internet und die Populärkultur derzeit voll von Portalen, Programmen, Büchern und Filmen, die für den 21. Dezember 2012 den Weltuntergang, die große Weltenwende vorhersagen und sich dabei auf den Maya-Kalender berufen. Die Suchmaschine Google wirft auf die Stichwörter „Maya Apokalypse 2012“ allein über zwei Millionen Treffer aus.