Alle Artikel mit dem Schlagwort: Exoplanet

Megarippel in Sandwüsten (unten) haben eine windabhängig variable Sandzusammensetzung aus groben und feinen Körnern (oben). Ein darin verstecktes universelles Korngrößenverhältnis wurde jetzt erstmals nachgewiesen. Fotos und Collage: Hezi Yizhaq und Klaus Kroy für die Uni Leipzig

Ähnliche Sandmuster auf Erde und Mars

Uni Leipzig findet verborgene Ordnungsprinzipien in „Megarippel“-Feldern Leipzig/Mars, 10. Januar 2022. In irdischen und außerirdischen Wüsten bilden sich immer wieder ähnliche Muster mit etwa meterlangen Wellenlängen – aber diese sogenannten Megarippel verschwinden bei starkem Wind auch sehr schnell wieder. Diese Sandstrukturen ähneln sich beispielsweise auf der Erde und auf dem Mars auffällig. Physiker und Geomorphologen aus Sachsen, China und Israel haben nun herausgefunden, dass dafür besondere Mischungsverhältnisse von besonders groben und besonders feinen Sandkörnern je nach vorherrschender Windstärke verantwortlich sind. Dieser Mixfaktor fand sich in Proben aus Sandwüsten aus aller Welt und in Daten vom Mars-Rover „Opportunity“.

So etwa stellen sich die Forscher den Diamantenregen auf Planeten wie Neptun und Uranus vor. Ausgemessen haben sie das mit neuartigen Röntgentechniken. Illustration: HZDR / Sahneweiß

Forscher verwandeln Plastefolie in Diamantenregen

Helmholtz-Wissenschaftler aus Rossendorf wollen Klunkerwetter auf dem Neptun nachstellen. Dresden/Stanford, 24. Juni 2020. Forscher aus Dresden-Rossendorf und dem kalifornischen Stanford haben gemeinsame eine Methode gefunden, um Plastefolie in einen Diamantenregen zu verwandelt. Das geht aus einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hervor. Trotzdem werden sie nun nicht unermesslich reich: Die Klunker-Metamorphose war Teil eines Experiments, um das Wetter auf unwirtlichen Planeten wie Neptun und Uranus nachzustellen. Und das war mit all seinen Superlasern und anderen Forschungsmaschinen so teuer, dass eine gewinnbringende Diamantenproduktion flachfällt.

Leider staubtrocken: Der Riesenplanet "HD 209458b" im Sternbild Pegasus. Visualisierung: NASA, ESA, G. Bacon (STScI) und N. Madhusudhan (UC)

Astronomen enttäuscht: Exo-Planeten total trocken

Dämpfer für Suche nach „zweiter Erde“ Sternbild Pegasus, 26. Juli 2014: Nachdem die Raumteleskope „Hubble“ und „Kepler“ in jüngster Zeit eine Vielzahl von Planeten entdeckt hatten, die ferne Sterne umkreisen, hatten sich die Forscher zuletzt große Hoffnung gemacht, eine „zweite Erde“ zu finden. Sprich: einen Exoplaneten zu entdecken, der felsig, wasserreich und ähnlich schwer wie unsere Erde ist – und damit für Leben geeignet wäre. Doch die Wassersuche englischer Astronomen draußen im Weltall hat diesen Hoffnungen nun einen Dämpfer verpasst: Ein Team um Nikku Madhusudhan vom Institut für die Astronomie an der Universität Cambridge in England hat mit „Hubble“-Daten besonders vielversprechende Planeten im Sternbild Pegasus untersucht – und nur staubtrockene Giganten vorgefunden.

Die Archivaufnahme von 1990 zeigt, wie die Raumfähre "Discovery" das Hubble-Teleskop aussetzte. Foto: NASA

Astronomen finden Planeten-Kinderstuben im Archiv

Kosmische Staubscheiben auf alten Hubble-Bildern entdeckt Baltimore, 25. April 2014: Astronomen haben im Bildarchiv des Hubble-Weltraumteleskops kosmische Staubscheiben entdeckt, aus denen höchstwahrscheinlich Planeten entstehen. Das teilte die NASA mit. Hubble hatte die fraglichen Sterne zwar bereits 1999 und 2006 gemustert, damals aber nichts Besonderes gefunden. Als die Astronomen das Bildarchiv in Baltimore nun aber mit speziellen Bilderkennungstechniken noch einmal untersuchten, kamen die Planeten-Wiegen zum Vorschein.

Künstlerische Visualisierung des Erd-Cousins "EKepler 186f". Visualisierung: NASA

Kepler findet Cousin der Erde im All

Exoplanet im Sternbild Schwan prinzipiell bewohnbar Sternbild Schwan, 18. April 2014: Das Weltraumteleskop „Kepler“ hat einen erdähnlichen Planeten im All entdeckt, der Leben beherbergen könnte, wie die NASA nun mitteilte. Der Planet mit der Kennung „Kepler-186f“ umkreist einen roten Zwergstern der M-Klasse im Sternbild Schwan, etwa 500 Lichtjahre von uns entfernt. Damit befindet er sich nach kosmischen Maßstäben vor unserer Haustür. Er besteht nach Einschätzung der Astrophysiker wahrscheinlich – ähnlich wie die Erde – hauptsächlich aus Gestein und ist seiner Sonne nahe genug, dass es dort Wasser in flüssiger Form geben könnte.

Astronomen finden bewölkte Exo-Planeten

Sternbild Löwe/Schlangenträger, 1. Januar 2014: US-Astronomen haben mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops zwei Planeten im All ausgemacht, die offensichtlich Wolken in ihrer Atmosphäre haben. Beide Exo-Planeten befinden sich außerhalb unseres Sonnensystems, nach kosmischen Maßstäben aber doch vor unserer Haustür: GJ 436b umkreist eine Sonne im Sternbild Löwe, nur 36 Lichtjahre von der Erde entfernt, GJ 1214b liegt im Sternbild Schlangenträger in 40 Lichtjahren Entfernung.

NASA: Die meisten Sterne unserer Galaxis haben Planeten

„Kepler“ hat „neue Ära der Astronomie“ eingeläutet Milchstraße, 5. November 2013: Die meisten Sterne unserer Galaxis haben mindestens einen Planeten. Das hat nun die US-Raumfahrtbehörde NASA nach statistischen Analysen der „Kepler“-Mission eingeschätzt. Bisher habe das „Kepler“-Weltraumteleskop 3538 Planetenkandidaten außerhalb unseres Sonnensystems aufgespürt, knapp jeder fünfte davon in einer ähnlichen Größe wie unsere Sonne. William Borucki vom Ames-Forschungszentrum der der NASA erklärte während einer Forschungskonferenz in Moffett Field in Kalifornien, die Kepler-Mission habe die Astronomie „in eine neue Ära“ geführt.

Einsamer Wanderplanet im interstellaren Raum entdeckt

Kosmischer Stromer nur 80 Lichtjahre von Erde entfernt Interstellarer Raum, 12. Oktober 2013: Galt schon die Entdeckung von Exoplaneten in fernen Sternensystemen als Triumph der Astronomie, so haben Forscher aus Hawaii und Heidelberg nun einen noch spektakuläreren Fund gemacht: Sie nahmen einen kosmischen Herumtreiber auf, einen Planeten, der ohne Stern durchs All irrt, wie die Max-Planck-Gesellschaft mitteilte.

„Rockstar“ Kepler findet erdähnlichen Planeten

Erdorbit/Sternbild Lyra, 18. April 2013: Nachdem „Kepler“ im Erdorbit anfangs nur Riesenplaneten jenseits unseres Sonnensystems aufgespürt hatte, findet das Weltraumteleskop nun immer mehr kleinere Planeten, die prinzipiell sogar außerirdisches Leben beherbergen könnten. Jetzt hat Kepler sogar einen Planeten entdeckt, der der Erde ziemlich nahe kommt, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA heute mitteilte.

Suche nach der 2. Erde: Frage ist nicht mehr ob, sondern wann

Erdorbit, 8. Januar 2012: In den Weiten des Weltalls gibt es weit mehr Planetensysteme ähnlich dem unseren, als noch vor wenigen Jahren angenommen: Allein das NASA-Weltraumteleskop „Kepler“ im Erdorbit hat inzwischen 2740 Planetenkandidaten, die über 2000 Sterne umkreisen, identifiziert. Darunter sind 467 Systeme mit mehreren Planeten. Das geht aus dem jüngsten Bericht des „Kepler“-Stabes hervor. „Die Frage ist nicht mehr länger, ob wir einen wahren Zwilling der Erde finden, sondern wann dies geschieht“, schätzte „Kepler“-Wissenschaftler Steve Howell ein.

Telskop „Spitzer“ findet schmelzenden Mini-Planeten

Pasadena, 18.7.2012: Das Weltraum-Teleskop „Spitzer“ hat einen mutmaßlich geschmolzenen Mini-Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gefunden. Das teilte heute die NASA mit. „UCF-1.01“ – so die prosaische Kennung – hat nur etwa zwei Drittel der Erdgröße, sein „Jahr“ (also eine Drehung um seine Sonne) dauert lediglich 1,4 Erdenetage und er befindet sich sich so nahe an seinem Zentralgestirn, dass seine Oberfläche wahrscheinlich geschmolzen ist. Nach kosmischen Maßstäben ist der Winzling nur einen Katzensprung von der Erde entfernt: etwa 33 Lichtjahre.