Alle Artikel mit dem Schlagwort: Förderpolitik

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Wasserstoffzentrum Chemnitz will 125 Millionen Euro

Lücke zum Bundeszuschuss sollen Freistaat, Industrie und das HIC selbst schließen Chemnitz, 25. Mai 2022. Forscher und Industrievertreter aus der sächsischen Wasserstoff-Branche haben für das geplante „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) in Chemnitz einen 70 Prozent höheren Finanzbedarf im Vergleich zu den bisherigen Förderzusagen angemeldet: „Das Chemnitzer Wasserstoff-Technologiezentrum benötigt für die Umsetzung seiner Schwerpunkte bis 2027 insgesamt 125 Millionen Euro – insbesondere für den Bau der einzigartigen Wasserstofflabore und für die umfangreichen Prüfstände“, teilte der sächsische Wasserstoff-Branchenverband „HZwo“ mit, der einer der Initiatoren für das HIC war.

In Chemnitz sind bereits viele Wasserstoff-Forschungsprojekte konzentriert. Hier im Bild beispielsweise installiert Peter Schwotzer-Uhlig im Brennstoffzellenlabor der Professur für "Alternative Fahrzeugantriebe" (Alf) eine Versuchsanordnung. Sachsen bemüht sich bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nun darum, in Chemnitz ein "Hydrogen and Mobility Innovation Center" (HIC) anzusiedeln. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Nun doch mehr Geld für Chemnitzer Wasserstoffzentrum

HIC bekommt nun 72,5 statt nur 60 Millionen Euro vom Bund Chemnitz, 20. Mai 2022. Das nationale Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Chemnitz bekommt nun doch mehr Geld vom Bund: Statt 60 Millionen Euro soll das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) in Sachsen nun 72,5 Millionen Euro erhalten, um wegweisende Wasserstofftechnologien zu entwickeln. Über einen entsprechenden 12,5-Millionen-Euro-Nachschlag des Haushaltsausschusses im Bundestag hat heute der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) informiert. „Das ist ein Riesenerfolg für den Wasserstoffstandort Sachsen“, betonte der Minister.

Sondersubventionen für Wasserstoff, Akkus und Chip bleiben umstritten

Ifo-Vize Ragnitz: Wird da viel Geld in Ideen gesteckt, die nicht tragfähig sind? Dresden, 27. Juni 2021. Die Sondersubventionen für Wasserstofftechnologien, Batterieproduktion und Mikroelektronik, wie derzeit in Deutschland praktiziert, bergen auf lange Sicht auch Risiken. Davor hat Prof. Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsforschungsinstitut „Ifo“ in Dresden gewarnt. „Meine Sorge ist, dass die Politik da viel Geld in Vorhaben hineinsteckt, die womöglich nicht tragfähig sind“, sagte der Volkswirtschaftler.

Das IMEC im belgischen Löwen ist Europas größtes Mikroelektronik-Forschungsinstitut. Foto: IMEC

Europa startet neue Halbleiter-Initiative

19 Staaten wollen 145 Milliarden Euro aus Corona-Konjunkturprogrammen nutzen, um Mikroelektronik-Ketten im EU-Raum zu stärken Brüssel/Dresden/Frankfurt am Main, 26. Januar 2021. Europa unternimmt einen neuen Anlauf, seinen Rückstand in der Halbleiter-Wirtschaft aufzuholen: 19 EU-Staaten haben in einer gemeinsamen Erklärung vereinbart, dafür bis 2023 rund 145 Milliarden Euro zu mobilisieren. Ein Großteil des Geldes soll aus den Corona-Konjunkturprogrammen der EU und der Mitgliedsstaaten, aber auch aus privaten Geldern speisen. Damit wollen die Unterzeichner die europäische Mikroelektronik entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Chipdesign bis hin zu den digitalen Endprodukten ausbauen. Auch ein weiteres Flaggschiffprojekt von „gemeinsamem europäischen Interesse“ (IPCEI), ähnlich der Bosch-Fabrik in Dresden, wollen die Partner damit möglich machen. Im Zentrum könnte dabei der Versuch stehen, eigene Produktionskapazitäten für Prozessoren der Strukturgeneration „2 Nanometer“ aufzubauen.

Foto/Montage: hw

Sachsens Software-Industrie fordert mehr digitale Bildung

Branche sieht sich in Positionspapier als „Wachstumsmotor Nummer 1 für attraktive Jobs in Sachsen“ Dresden, 25. April 2019. Eine bessere Internet-Anbindung und digitale Lernmedien für die Schulen in Sachsen, informationstechnologische (IT) Weiterbildungen und Tablets für Lehrer und weitere Verbesserungen im Bildungssektor haben die Software-Industrie und mehrere IT-Verbände heute in einem Positionspapier „Softwareland Sachsen – Digitalisierung nutzen, Zukunft gestalten“ von den Landespolitikern gefordert. Dies sei notwendig, damit sich Sachsen an die Spitze der Digitalisierung setzen und genug Fachkräfte für seine technologischen Schlüsselbranchen gewinnen könne.

Sachsen pumpt Hunderte Millionen Euro in seine Mikroelektronik

Kabinett spekuliert auf Hebeleffekt: Etwa 1,6 Milliarden Euro für „schlaue“ Chip-Pilotlinien locken Dresden, 14. Januar 2014: Der Freistaat wird in den nächsten sieben Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag in die Modernisierung und Neuausrichtung der sächsischen Mikroelektronik pumpen. Über diesen Kabinettsbeschluss hat gestern Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) in Dresden informiert. Das Landesgeld ist als Hebel gedacht, um durch das mit insgesamt 4,8 Milliarden Euro dotierte ECSEL-Programm weitere Millionen von der EU, vom Bund und aus der Privatwirtschaft zu akquirieren.

Semicon Europe: Halbleiter-Branche optimistisch

Hinter den Kulissen tobt indes Wettlauf von Franzosen und Sachsen um EU-Fördertöpfe Dresden 8. Oktober 2013: Zum heutigen Auftakt der Halbleitermesse „SEMICON Europe“ (8.-10. Oktober 2013) in Dresden blickt die Mikroelektronik-Branche optimistisch in die Zukunft, rechnet für 2014 mit mehr Umsatz und Kapazitätsausbau. Zugleich droht im Zuge der neuen EU-Mikroelektronik-Strategie ein neuer Verteilungskampf zwischen den europäischen Chipstandorten – der zu Ungunsten von Dresden ausgehen könnte.

Branchendebatte nach Sachsen-Schwenk in Chip-Förderung erwartet

Dresden, 27. September 2013: In der Halbleiter-Branche ist der jüngste Schenk in der Förderpolitik des sächsischen Wirtschaftsministeriums auf Interesse, teils auf Überraschung gestoßen. Der Plan von Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP), sich an der nationalen Kofinanzierung der neuen, milliardenschweren EU-Mikroelektronikprogramme mit Landesmitteln zu beteiligen, aber auch der weitgehende Verzicht auf jobträchtige Massenfertigung und das 450-mm-Projekt, werde im Vorfeld und während der Halbleitermesse „Semicon“ (8.-10. Oktober 2013 in Dresden) zweifellos für Diskussionen sorgen, hieß es aus Branchenkreisen.

Infineon Villach: Von der Werkbank zum Technologiepionier

Innovations-Fab in Österreich bietet mehr Jobs als Produktionsstandort Dresden Villach/Dresden, 20. Februar 2013: Villach versteht sich als Innovation-Fab von Infineon, als Forschungsfabrik, in der neue Technologien wie die blattdünnen Stromchip-Scheiben entwickelt werden, wie sie kürzlich zum Schwesterstandort nach Dresden transferiert wurde. Doch wie in einer kuschligen Entwicklungsfabrik, in der ab und zu ein Chip-Wafer für ein paar oberschlaue Ingenieure prozessiert werden, sieht es in dem österreichischen Werk gar nicht aus: In den 20.000 Quadratmeter großen Reinsträumen reiht sich eine superteure Anlage an die andere, arbeiten rund 1500 Österreicher und internationale Experten in rollender Woche rund um die Uhr. Rechnet man die Chip-Entwickler dazu, kommt der Standort auf rund 2500 Beschäftigte – mehr als in Infineons Massenproduktions-Werken in Dresden mit seinen rund 2250 Mitarbeitern.

Globalfoundries baut für zwei Milliarden Dollar Chipforschungszentrum bei New York

Dresden verliert Rolle als Leitstandort im Konzernverbund New York/Dresden, 9. Januar 2012: Der US-Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF) wird im Bundesstaat New York neben seiner Chipfabrik 8 ein knapp zwei Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) teures Forschungszentrum für neue Halbleitertechnologien errichten. Das kündigten Globalfoundries und der New Yorker Gouverneur Andrew M. Cuomo heute an. Damit verliert Dresden seine Rolle als Leitstandort im Unternehmensverbund.

SEMICON in Dresden eröffnet: Halbleiter-Industrie rechnet für 2013 mit mehr Wachstum

Dresden, 9. Oktober 2013: Nach einem letztlich doch eher schwachem Jahr 2012 wird die Halbleiterindustrie im kommenden Jahr voraussichtlich wieder stärker wachsen – um mindestens sechs Prozent. Das hat SEMI-Präsident Denny Mc Guirk heute zum Auftakt von Europas größter Mikroelektronik-Messe „SEMICON Europe“ (9.-11. Oktober 2012) in Dresden prognostiziert. Als Markttreiber sieht er die hohe Nachfrage nach Computertelefonen („Smartphones“), Tablettrechnern und „Mikroeletromechanischen Systemen“ (MEMS) sowie den Aufschwung von Auftragsfertigern wie Globalfoundries und TSMC.

„Silicon Europe“: Europas größte Mikroelektronik-Allianz in Dresden gegründet

Dresden, 8. Oktober 2012: Die Sachsen, Franzosen, Niederländer und Belgier haben heute in Dresden die wohl größte Hightech-Allianz auf dem Kontinent gegründet: „Silicon Europe“ vereint vier Mikroelektronik-Wirtschaftskerne (neudeutsch: „Cluster“), die rund 800 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt über 100.000 Beschäftigten repräsentieren. Österreich will am Mittwoch als vierter Partner beitreten.

Technologieexperte: Europa muss Forschungsförderung industrienah umbauen

München, 27.2.2012: Für eine Umschichtung der EU-Forschungsförderung zu Gunsten anwendungs- und industrienaher Entwicklungsprojekte hat sich Gabriel M. Crean, Technologiedirektor der französischen Atomenergiekommission CEA, auf dem europäischen Industriestrategie-Symposium „ISS“ Ende Februar in München ausgesprochen, wie aus jetzt zugänglichen Unterlagen hervorgeht.

Sachsen rechnet mit Wende der EU bei Hightech-Förderung

  Dresden, 21.10.2011. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) geht davon aus, dass die EU-Kommission ihre bisher restriktive Subventionspolitik bei Schlüsseltechnologien wie der Mikroelektronik demnächst teilweise liberalisieren wird. „Im Juni 2012 wird die EU-Kommission voraussichtlich ihre neue Strategie für die Key Enabling Technologies vorstellen“, sagte er gestern in Dresden. Dabei berief er sich auf einen Treffen in Straßburg mit EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.