Alle Artikel mit dem Schlagwort: Globalfoundries

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Autochip-Großauftrag für Globalfoundries Dresden

Infineon sichert sich Fertigungskapazitäten für Mikrokontroll-Schaltkreise bis 2030 Dresden/München/Singapur, 22. Januar 2024. Globalfoundries (GF) hat einen Autochip-Großauftrag von Infineon erhalten. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des bayrischen Chipunternehmens und des Auftragsfertigers GF hervor. Dem Vernehmen nach werden die Fabriken in Dresden und Singapur die bestellten Microcontroller an den Münchner Halbleiter-Konzern liefern.

Das US-Unternehmen Amkor Technology hat die europäische Backend-Fabrik Nanium übernommen. Amkor ist auch in der 3D-Integration aktiv - hier im Bild ein verdrahteter Chip-Stapel. Abb. (verändert): Amkor

Amkor und Globalfoundries schließen Lücken in Europas Autochip-Lieferkette

Anlagen aus Dresden nach Porto verlagert – dort wächst Europas größter Standort für Chip-Endmontage Dresden/Porto, 16. Januar 2024. Globalfoundries (GF) Dresden und Amkor Porto wollen künftig enger kooperieren – und erstmals wieder komplette Mikroelektronik-Wertschöpfungsketten in Europa schmieden. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen hervor, die heute in Portugal eine „strategische Partnerschaft in Europa“ besiegelt haben.

Gigabit-Datenautobahn-Glasfaser. Visualisierung: Dall-E / hw

Chipwerker im Visier: Sachsenenergie baut Glasfasernetz im Dresdner Norden aus

Ausbau beginnt im Herbst 2024 in Hellerau, Klotzsche, Rähnitz und Wilschdorf Dresden, 15. Januar 2024. Mit Blick auf den erwarteten Zuzug weiterer Halbleiter-Fachkräfte im Dresdner Norden baut „Sachsenenergie“ sein Glasfasernetz ab dem Oktober 2024 so aus, dass es dort auch Privathaushalte mit gigabit-schnellem Internet versorgen kann. Das hat der kommunale Energieversorger heute angekündigt.

Ein Mitarbeiter des Mikroelektronik-Forschungszentrums Imec im belgischen Löwen schaut sich prüfend einen 300-Millimeter-Wafer an. Falls eine Euro-Foundry gebaut wird, steht auch dieser Standort zur Debatte. Foto: Imec

Imec plant womöglich deutsche Niederlassung

Dresden ist laut „Handelsblatt“ in der engeren Wahl Löwen/Dresden, 26. November 2023. Das Mikroelektronik-Großforschungszentrum „Imec“ aus dem belgischen Löwen erwägt laut „Handelsblatt“ eine Niederlassung in Deutschland. Dresden sei laut Imec-Chef Luc Van den hove in der engeren Standort-Wahl. „Wir werden uns das nächstes Jahr anschauen“, zitiert die Zeitung den Geschäftsführer.

Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Globalfoundries sieht Blockade für Ausbaupläne in Dresden nach Gerichtsurteil

Chipkonzern will erst weitermachen, wenn Finanzierung der Subventionen gesichert sind. Dresden, 20. November 2023. Globalfoundries (GF) sieht angesichts des jüngsten Schuldenbremse-Urteils des Bundesverfassungsgerichts eine Blockade für seine Ausbaupläne in Dresden. Im Unternehmen herrsche angesichts der jüngsten Finanzierungslücken des Bundes „große Unsicherheit und auch Ratlosigkeit“, erklärte GF-Chef Manfred Horstmann.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

KI soll Chipproduktion in Dresden beschleunigen

EU und Sachsen geben 5,4 Millionen Euro für „Lotsen“-Projekt Dresden, 7. November 2023. Künstliche Intelligenz und andere fortschrittliche Analysetechnologien sollen in der Dresdner Globalfoundries-Fabrik von für mehr Tempo und Stabilität in der Chipproduktion sorgen. Darauf zielt das Verbundprojekt „Lotse“, für das der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) 5,4 Millionen Euro aus EU- und Landesmittel zugesagt hat.

Zwei Mitarbeiter beäugen Chipscheiben (Wafer) im Reinraum der Globalfoundries-Chipfabrik Dresden. Foto: Globalfoundries

Trendforce: Chinas Weltmarktanteil bei älteren Chips wächst bald auf 33 %

Taipeh, 22. Oktober 2023. Sieht man einmal von Chips der Spitzenklasse mit Strukturen feiner als zehn Nanometer ab, gehören vor allem Spezial-Schaltkreise älterer Technologie-Generationen zu „Brot- und Buttergeschäft“ der Mikroelektronik-Industrie. Grob geschätzt, „beträgt das globale Verhältnis von ausgereiften (>28 nm) zu fortgeschrittenen (<16 nm) Prozessen von 2023 bis 2027 voraussichtlich bei etwa 7:3“, schätzt „Trendforce“.

So etwa stellt sich Bosch die Flugtaxis der nahen Zukunft vor. Deren Bordcomputer werden allerdings auf Sensoren und Steuerelektronik mit wenig Stromverbrauch angewiesen sein, um sich über den Häuserschluchten der Städte zu orientieren. Darauf zielt der Entwicklungsprojekt Ocean12*. Visualisierung: Bosch

Ocean12*: Augen und Nerven für Flugtaxis und autonome Autos

Bosch und Globalfoundries starten ein Verbundprojekt, das für neue Großaufträge in den Chipfabriken in Dresden sorgen könnte Stuttgart/Dresden, 25. September 2019. Auf besonders energiesparsame künstliche Augen und Nerven für autonom fahrende Autos und für Flugtaxis zielt das internationale Entwicklungs-Verbundprojekt „Ocean12*“, das der deutsche Elektronikkonzern Bosch aus Stuttgart nun gestartet hat. 27 europäische Projektpartner wollen dabei neuartige Kamera-, Laser- und Radarsensoren sowie dazu passende Steuerelektronik konstruieren, die 90 Prozent weniger Strom verbrauchen als heutige Systeme dieser Art. Das hat Bosch heute mitgeteilt. Das Projekt ist mit 103,58 Millionen Euro dotiert. Die knappe Hälfte davon steuern der Bund und Sachsen bei. Maßgeblich daran beteiligt sind Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Freistaat.

Klaus Schulz ist Schichtarbeiter in der Chipfabrik von Globalfoundries Dresden. Er sieht Vor- wie Nachteile in dieser Arbeitsweise. Foto: Heiko Weckbrodt

Tag der Schichtarbeit: „Ich lege mich hin und schlafe“

Klaus Schulz ist Schichtarbeiter im Chipwerk – und fährt 300 Kilometer nach Hause Wartungstechniker Klaus Schulz ist 61, wohnt in Prenzlau und ist Schichtarbeiter im Dresdner Chipwerk von Globalfoundries. Verheiratet ist er mit einer Krankenschwester, die im Prenzlauer Kreiskrankenhaus ebenfalls im Dauerschichtbetrieb arbeitet. 2001 heuerte der gelernte Elektriker im Dresdner Werk an, das damals noch AMD gehörte. Bis 2015 arbeitete er ausschließlich in der Nachtschicht. Seither schrubbt er mal tags, mal nachts seine Zwölf-Stunden-Schichten herunter – um sich dann wieder ins Auto gen Prenzlau zu schwingen. Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt hat ihn gefragt, wie er damit klarkommt. Leben Sie nun eigentlich in Dresden oder in Prenzlau? Klaus Schulz: Beides. Hier habe ich eine Wohnung, in der ich schlafe, wenn ich mehrere Tage Schicht am Stück habe. Ein- bis zweimal die Woche fahre ich die 300 Kilometer nach Prenzlau, um meine Frau zu sehen. Unsere drei Kinder sind inzwischen alle erwachsen und aus dem Haus.

300-Millimeter-Scheibe mit aufprozessierten Test-Chips. Foto. Globalfoundries / Fraunhofer IPMS

Kein Umstieg auf 7-nm-Chips – US-Rüstungsindustrie fürchtet Rückstand

Kommentar: Militärwirtschaft sieht die Schlüsselrolle der Höchstintegration – Europas Politiker betrachten das eher ein Nebenthema Washington/Dresden, 26. Oktober 2018. Die US-Militärindustrie sorgt sich, weil der Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) seine Chipproduktion in den USA nun vorerst doch nicht auf die nächste, leistungsfähigere Generation umstellen will, deren Strukturen nur noch sieben Nanometer (Millionstel Millimeter) messen. Das geht aus Berichten von „Semiconductor Engineering“ und „Heise“ hervor.

Die US-Mikroelektronik - hier ein Intel-Wafer - dominiert mit 55 % Anteil ganz klar den Halbleiter-Weltmarkt. Europas Antel wrd auf nur 6 % geschätzt. Foto: Intel

Globalfoundries stoppt Entwicklung neuester Chiptechnologie

Halbleiterkonzern legt 7-Nanometer-Projekt in den USA auf Eis Santa Clara/Dresden/Taipeh, 28. August 2018. „Globalfoundries“ (GF) bricht die Entwicklung seiner neuesten Chipgeneration ab, weil der US-amerikanische Auftragsfertiger dafür nicht genug Kunden findet. Das geht aus einer Konzernmitteilung im kalifornischen Santa Clara hervor. Demnach stoppen die GF-Ingenieure ihr Projekt, künftig auch Halbleiter mit Strukturbreiten von nur noch 7 Nanometern (Millionstel Millimeter = nm) in „FinFET“-Bauweise anbieten zu wollen.

Der Globalfoundries-Fabrikkomplex in Dresden: Die Erweiterungen (Mitte hinten) sind baulich weitgehend fertig, die Reinraumbrücken, die alle Module verbinden, sind auch schon erkennbar. Abb.: Globalfoundries

Gewerkschaften erzwingen per Gericht Zugang zu Globalfoundries

IG BCE: Chipkonzern wollte uns in Dresden von Betriebsratswahl ausschließen Dresden, 21. März 2018. Die Beziehungen zwischen dem US-Halbleiterkonzern Globalfoundries (GF) und den Gewerkschaften in Sachsen ähneln traditionell dem derzeitigen Wetter vor den Toren der GF-Chipfabrik in Dresden: Sie gelten als eher kühl. Und seit heute sind sie regelrecht frostig, zumindest aus Sicht der Arbeitnehmer-Vertreter. Bald könnten gar Streiks drohen. Auslöser der jüngsten Eskalation: Weil Geschäftsführer Gerald Voigt von der „Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie“ (IG BCE) für Dresden-Chemnitz den Eindruck hatte, dass ihn die Unternehmensleitung von den Betriebsratswahlen ausschließen wollte, hat er sich heute Vormittag den Zugang ins Dresdner Chipwerk von GF gerichtlich erzwungen.

Thomas Morgenstern. Foto: Globalfoundries Dresden

Morgenstern wird neuer Chef von Globalfoundries Dresden

Chemiker war zuvor bei Infineon, Qimonda und Bosch tätig Dresden, 25. Oktober 2017. Der Chemiker Dr. Thomas Morgenstern übernimmt am 1. Januar 2018 den Chefposten im Dresdner Halbleiterwerk von Globalfoundries (Glofo). Das geht aus einer Ankündigung des US-amerikanischen Mikroelektronik-Konzerns hervor. Morgenstern tritt die Nachfolge von Rutger Wijburg an, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt.

Zur Industrienacht öffnet auch der Standort Dresden des Berliner Technologie-Unternehmens "First Sensor" seine Reinraum-Schleusen. In Dresden produzieren die Mitarbeiter vor allem Sensoren für Autos und andere Transportsysteme. Foto: First Sensor

Dresdens Wirtschaft wächst besonders stark

Industrie ist Wachstumsmotor Kamenz, 25. Juli 2017. Die Dresdner Wirtschaft ist im Jahr 2015 um über ein Zehntel gewachsen und war damit Spitzenreiter in Sachsen. Das hat das Statistische Landesamt in Kamenz mitgeteilt. Die Mess- und Vergleichsgröße war dabei das (nicht um Inflationseffekte bereinigte) Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zurückzuführen war das starke Wachstum des Jahres 2015 in der Landeshauptstadt vor allem auf die Industrie. Im Raum Dresden prägen vor allem Lebensmittelerzeugung, Mikroelektronik und Anlagenbau die industrielle Struktur.