Alle Artikel mit dem Schlagwort: Industriepolitik

Andreas Sperl. Foto: IHK Dresden

Industriekammer gegen Industriestrom-Subventionen

IHK-Präsident: Industriestrompreis-Plan hilft der ostsächsischen Wirtschaft nicht Dresden, 26. Mai 2023. Gegen die „Industriestrompreise“ genannten langfristigen Strompreis-Subventionen für ausgewählte Industrie-Unternehmen, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorschlägt, hat sich nun auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden ausgesprochen: „Ein Industriestrompreis käme in Ostsachsen nur einem sehr kleinen Kreis an Betrieben zugute, würde eine teure Dauersubventionierung begründen und wenig zum dringend nötigen Ausbau der Erneuerbaren beitragen“, kritisierte IHK-Präsident Andreas Sperl.

Das Diagramm veranschaulicht zweierlei: Je weiter links die Länderblasen positioniert haben, umso geringer ist ihr Weltmarktanteil an der Produktion ausgewählter Technologiegüter. Dass Deutschland den Abstieg besser weggesteckt hat als andere EU-Länder, zeigt sich in der Position in der Senkrechten: Die bildet ab, wieviel stärker das jeweilige Land im Vergleich zum Weltdurchschnitt ist. Grafik: ITIF

US-Denkfabrik: EU sollte China als wahren wirtschaftlichen Herausforderer erkennen

  Reich der Mitte hat seit 1995 seinen Anteil an der Weltproduktion von Technologiegütern um 450 % erhöht Washington, 8. Juni 2022. Bis vor Corona hat China seinen Weltmarktanteil bei der Produktion moderner Technologieerzeugnisse drastisch erhöht – vor allem zu Lasten von Europa, Japan und der Vereinigten Staaten. Das hat die US-Denkfabrik „Information Technology and Innovation Foundation“ (ITIF) aus Washington eingeschätzt. Demnach hat das Reich der Mitte von 1995 bis 2018 seine Anteile in sieben Schlüsselindustrien wie Informationstechnologie, Computertechnik, elektronische und optische Produkte; elektrische Ausrüstungen, Maschinenbau, Automobilbau und Pharma-Erzeugnisse um 450 Prozent gesteigert.

Warnschuss für das „Silicon Saxony“

Kommentar zum Teilumzug der Chipmesse „Semicon“ Dresden, 9. September 2013: Der Pulk zieht dorthin, wo die Musike zieht – das ist in der Halbleiterbranche nicht anders als anderswo. Wenn der Mikroelektronik-Verband „SEMI“ auf Drängen der Aussteller nun beschließt, die Halbleiter-Messe „Semicon Europe“ fortan jedes zweite Jahr nicht mehr in Dresden, sondern in Grenoble abzuhalten, dann deshalb, weil die Franzosen in ihrer Chip-Forschung und -Produktion derzeit mit EU-Hilfe kräftig investieren.

Chipmesse SEMICON tingelt ab 2014 zwischen Dresden und Grenoble

Branche reagiert auf verstärktes Chip-Engagement der Franzosen Dresden/Grenoble, 9. September 2013: Europas größte Halbleiter-Messe „Semicon Europe“ wird ab 2013 jährlich wechselnd in Dresden und im französischen Grenoble stattfinden. Das kündigte Denny Mc Guirk, Präsident des Ausrichters „SEMI International“, heute mit. Die Messe wird erstmals im Jahr 2014 in Grenoble abgehalten. Offiziell begrüßten sowohl sächsische wie französische Politiker diese Entscheidung. Tatsächlich aber ist dies ein Verlust für Dresden, das in den vergangenen fünf Jahren Gastgeber der Branchen-Leitmesse war und zuletzt rund 8000 internationale Besucher dabei empfangen hatte.

Mikroelektronik-Förderung hat sich für Sachsen rentiert

Dresden, 1. November 2012: Die aktive Hochtechnologie-Förderpolitik hat sich bisher für die Sachsen ausgezahlt, obgleich sie mit hohen Anlaufkosten verbunden ist. Das legen mehrere Studien und Analysen zur – in der Vergangenheit immer wieder umstrittenen – sächsischen Mikroelektronik-Förderung nahe. Demnach hängen an jedem Job in den Chipwerken mindestens zwei weitere im Umfeld. Und auf jeden zwischen 1994 und 2008 als Förderung geflossenen Euro kommen laut den Studien etwa 1,8 bis zwei Euro gesellschaftliche Rückflüsse.

Wetterprognose für Chipbranche: unbeständig

Dresden, 4.10.2011: Nach „zwei sehr guten Jahren für die Halbleiterindustrie“ wird 2012 wohl ein Jahr der Konsolidierung mit nur geringem Wachstum. Das prophezeite Heinz Kundert, Präsident des Branchenverbandes „SEMI Europe“, im Vorfeld der Mikroelektronikmesse „Semicon Europe“, die am 11. Oktober in Dresden beginnt. Zu diesem europaweit größtem Branchentreff werden 8000 bis 10.000 Fachbesucher aus aller Welt in der Dresdner Messe erwartet.