Alle Artikel mit dem Schlagwort: Informatik

Die Eiscreme-Sandwiches stehen symbolisch für das Prinzip gestapelter und in sich verdrehter Supraleit-Kristallschichten: Die Sauerstoffatome, die dem Material Supraleitfähigkeit verleihen, sind in die Struktur eingefroren wie Schokoladenstücke in der Eiscreme. Doch schmilzt das Eis, bleibt nur strukturloser Matsch zurück - die Supraleitung bricht zusammen. Fotos: IFW Dresden

Verdrehtes Sandwich spart Strom

Für bessere Quantencomputern setzen Forscher aus Dresden und Harvard auf verdreht gestapelte Supraleit-Kristalle Dresden, 8. Dezember 2023. Auf dem Weg zu zielgerichtet designten Supraleitern, die auch jenseits extrem tiefer Temperaturen Strom noch verlustfrei leiten, sind Teams vom „Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung“ (IFW) in Dresden und von der Harvard University ein Stück vorangekommen: Sie haben dünne Kristalle aus Kupfer, Sauerstoff, Wismut und weiteren Elementen so in sich verdreht und gestapelt, dass diese Supraleitung auch bei höheren Temperaturen erhalten geblieben ist – wenngleich noch weit unter Raumtemperatur. Das geht aus einer IFW-Mitteilung hervor.

Foto/Montage: hw

Technik für Informatik-Ausbildung „hinkt ein Jahrzehnt hinterher“

Kritik an alten PCs und Lehrbüchern in Hallenser Berufsschule – die verweist auf Modernisierungsprogramm Halle, 14. November 2023. Durch die Intel-Ansiedlung und dessen Folgeeffekte dürfte in Sachsen-Anhalt der Bedarf an Mikrotechnologen, Wartungsingenieuren und Mechatronikern, aber auch von Informatikern in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Gerade bei der beruflichen Informatiker-Ausbildung gibt es anscheinend mindestens punktuell technologische und organisatorische Defizite – meint der angehende Fachinformatiker Jonas Lohrmann, der die Berufsschule Gutjahr in Halle-Neustadt besucht.

Thuy Linh Jenny Phan. Foto: Trendsetter Chemnitz

Lernschub für Künstliche Intelligenzen

Statt Wirtin wurde die junge Dresdnerin Thuy Linh Jenny Phan eine Expertin für „Active Learning“ und „Data Augmentation“ – und wird nun mit einem „Zeiss Women Award“ geehrt Dresden, 14. Oktober 2022. Den Vorsprung der großen amerikanischen und chinesischen Datenkraken bei der „Künstlicher Intelligenz“ (KI) aufzuholen, wird für Europa eine echte Herausforderung: Damit zum Beispiel eine KI in einer Fabrik automatisch Produktionsfehler erkennen kann, braucht es für den Anlernprozess viele, viele Beispielbilder – und die müssen erst mal gesammelt und verschlagwortet werden. Während viele Konzerne in Übersee und Fernost bereits riesige Datenbanken mit Fotos, Videos, Informationen und Zusammenhängen aufgebaut haben, müssen viele Unternehmen in Deutschland erst mal „Lernmaterial“ für ihre KIs zukaufen und diese damit trainieren. Wie sich aber auch mit einem relativ bescheidenem Bilder-Startbestand steile Lernkurven von KI-Systemen erreichen lassen, hat nun die Dresdner Nachwuchs-Wirtschaftsinformatikerin Thuy Linh Jenny Phan in ihrer Master-Abschlussarbeit an der Hochschule für Technik und Wirtschaft herausgearbeitet. Ihr Konzept, das auf „Active Learning“ und „Data Augmentation“ beruht, hat ihr nun einen „Zeiss Women Award“ eingetragen.

Die Jugend hackt. Foto: Medienkulturzentrum-Dresden

„Wir wollen Maschinen nicht nur benutzen, sondern auch verstehen“

MP Kretschmer will „Coden“ zur Zweitfremdsprache neben Englisch an Sachsens Schulen machen Dresden, 26. August 2021. Immer mehr Softwareschmieden in Sachsen unternehmen auch in eigener Initiative etwas gegen den Fachkräftemangel in ihrer Branche. Jüngstes Beispiel: Nach dem Umzug in ein größeres Domizil kofinanziert das Amazon-Entwicklungszentrum Dresden nun auch aktiver die Informatikbildung und -ausbildung in der Stadt. Das hat der Linux-Experte Chris Schläger zugesagt, der das Zentrum leitet.

Im Schülerrechenzentrum können Kinder und Jugendliche Programmieren, Elektronik-Löten, Robotik und andere Technologien lernen. Foto: Silvia Kapplusch

Schülerrechenzentrum Dresden startet neue Kurse

Ambitionierte Mädchen und Jungen können Programmieren, Robotik und Löten lernen Dresden, 17. Januar 2020. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) stehen noch ganz am Anfang. Diese und verwandte Technologien werden in den kommenden Jahren Wirtschaft und Gesellschaft noch gründlicher umkrempeln als bisher – darüber sind sich die meisten Branchenbeobachter einig. Und das heißt auch: Unternehmen und Staat werden über viele Jahre hinweg viele neue Programmierer, Elektroniker und KI-Spezialisten brauchen. Schüler, die diesen Karriereweg womöglich einschlagen wollen, können sich im „Schülerrechenzentrum“ (SRZ) der TU Dresden ausprobieren. Diese Fördereinrichtung für begabte Mädchen und Jungen startet demnächst wieder Vorbereitungskurse in „Informatik“, „Programmierung“ und „Elektronik“.

Haben die "Saxonia Awards 2019" gewonnen: Lina Peters, Anja Reusch, Carolin Schoss, und Karin Lampesberger. Foto Tobias Koch

Saxonia-Preise: Ein Tick in der Computerwelt

Saxonia Systems Dresden ehrt vier junge Informatikerinnen mit besonderen Abschlussprojekten Dresden, 23. September 2019. Wie verhält sich ein Computer mit Tourette-Syndrom? Wird je eine Künstliche Intelligenz imstande sein, die Feinheiten der deutschen Grammatik zu durchschauen? Und können uns virtuelle Roboter wiederum helfen, Suaheli, Finnisch oder andere fremde Sprachen zu lernen? Diesen und weiteren faszinierenden Fragen an unsere digitale Zukunft haben sich vier junge Informatikerinnen aus Dresden. Leipzig, Chemnitz und Berlin gewidmet. Und sie haben dabei in ihren Studienabschluss-Arbeiten so herausragende Ergebnissen erzielt, dass die Dresdner Software-Schmiede „Saxonia Systems“ diese Nachwuchs-Expertinnen nun mit dem „9. Saxonia Woman Award” ausgezeichnet hat. Die Jury würdigte zudem auch das gesellschaftliche Engagement der vier Preisträgerinnen.

Prof. Dr. Uwe Aßmann, Dekan der Fakultät Informatik, Technische Universität Dresden in den Technischen Sammlungen Dresden, Sonderausstellung "Schöne neue Cyberwelt? Computerspiele und Gesellschaft" Foto: Heiko Weckbrodt

Sächsische Dekane fordern doppelt soviel Informatik-Ausbildung

Damit Software-Boom im Freistaat nicht abstirbt, soll sich Kapazität von 900 auf 2000 Absolventen pro Jahr erhöhen. Dresden, 16. September 2019. Damit das vielversprechende Wachstum der sächsischen Software-Industrie nicht durch zunehmende Fachkräfte-Engpässe abgewürgt wird, haben der Informatik-Professor Uwe Aßmann von der TU Dresden und weitere Dekane eine Ausbildungsoffensive vom Freistaat gefordert. In ihrem Strategiepapier „Nu.digital“ appellieren sie an die Bildungspolitiker, die akademischen Ausbildungskapazitäten für Informatiker in Sachsen zu verdoppeln und außerdem Roboterlabore für Schüler auf dem Lande einzurichten.

Preisträgerin Claudia Loitsch und "3m5"-Geschäftsführer Michael Eckstein. Foto: Detlev Müller für 3m5

Digitale Barrieren abbauen: Informatikpreis für Claudia Loitsch

„3m5. Excellence Award“ für Doktorarbeit verliehen Dresden, 21. Juni 2019. Weil sie in ihrer Doktorarbeit neue Wege gezeigt hat, wie Senioren, Behinderten und anderen Menschen der Zugang zu digitalen Inhalten leichter gemacht werden kann, hat eine Jury der TU Dresden der Görlitzer Nachwuchs-Informatikerin Claudia Loitsch den „3m5. Excellence Award“ verliehen. Den Preis hat das Dresdner Software-Unternehmen „3m5“ gestiftet und mit 3000 Euro dotiert.

"Vier von der Jugendbrigade ,Albert Einstein' am Robotron 300" hat Paul Michaelis dieses Ölgemälde im Jahr 1969 genannt. Repro: Heiko Weckbrodt

50 Jahre Robotron: Pioniere der Digitalisierung

In Dresden erinnern nun ein Robotron-Museum, eine Sci-Fi-Filmreihe und ein Kolloquium an das DDR-Computerkombinat Dresden, 1. April 2019. Heute ist oft die Rede davon, dass das Internet die Wirtschaft, ja unsere ganze Gesellschaft gerade in etwas Neues, noch schwer Beschreibbares verwandeln. Doch begonnen hat dieser Prozess bereits vor Dekaden mit den ersten elektronischen Rechnern und Schaltkreisen. Fahrt nahm dieser computergetriebene Wandel in den 1960er und 1970er Jahren auf. In Ostdeutschland war dafür das Jahr 1969 ein wichtiger Wegstein: An der TU Dresden startete der erste Informatik-Studiengang der DDR – einer der ersten in ganz Deutschland übrigens. Und die realsozialistischen Wirtschaftslenker gründeten zum 1. April 1969 in Dresden das Computerkombinat Robotron. Mit einem Festkolloquium sowie einer neugestalteten Rechentechnik-Ausstellung in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD), einem neuen Robotron-Museum in Coschütz-Gittersee, einer Filmreihe und weiteren Veranstaltungen feiert Dresden das wichtige Doppel-Jubiläum. Dahinter steht ein Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft Kommunikation, Industrie und Kultur in Dresden.

Der Saxonia Woman Award ist mit einer Plastik des Künstlers Ulrich Eißner verknüpft. Foto: Sabine Mutschke, Saxonia Systems

Saxonia schreibt Preise für Informatikerinnen aus

Dresdner Unternehmerin will mit dem „Saxonia Woman Award“ mehr Frauen für Software-Karriere begeistern Dresden, 13. Juni 2018. Informatik-Studentinnen aus Sachsen, Brandenburg und Berlin können sich bis zum 30. Juni um den „Saxonia Woman Award“ bewerben. Das Dresdner Software-Unternehmen „Saxonia Systems AG“ würdigt damit jährlich hervorragende Leistungen von Studentinnen der Informatik, Wirtschaftsinformatik und Medieninformatik. Saxonia-Chefin Viola Klein will damit erreichen, dass sich mehr Frauen für eine Karriere in der Software-Branche entscheiden.

Die Dresdner Hochschulen können den Informatiker-Bedarf am Standort nicht aus eigener Kraft decken - hier ein Blick auf den Infomatik-Neubau der TU Dresden. Foto: TUD

3m5 sucht beste Informatik-Dissertation der TU Dresden

„3m5“ vergibt erstmals einen mit 3000 Euro dotierten „Excellence Award“ Dresden, 28. Februar 2018. Die Dresdner Softwarefirma „3m5“ schreibt erstmals einen Preis für die beste Informatik-Doktorarbeit aus. Das teilte das Unternehmen heute mit. Der neue „3m5. Excellence Award“ sei mit 3000 Euro dotiert. Bewerben können sich – über ihre Doktorväter – jene Doktoranden der Technischen Universität Dresden (TUD), die sich mit informationstechnologischen Themen beschäftigen.

Virtueller Maschinenbau in einer Computerprojektions-Höhle (Cave) der TU Dresden. Foto: Jürgen Lösel, LHD Dresden

Informatik an TU Dresden wächst gegen den Bundes-Trend

6 % mehr Studienanfänger Dresden, 4. Dezember 2017. Immer mehr junge Menschen studieren an der TU Dresden Informatik: Während bundesweit die Zahl der neu-immatrikulierten Informatik-Studenten im Wintersemester 2017/18 um 4,1 Prozent gesunken ist, legte sie an der Dresdner Uni um fast sechs Prozent zu. „Wir verfügen über exzellente Lehr- und Lernbedingungen“, erklärt sich das Dekan Prof. Uwe Aßmann.

Preisträgerin Christina Korger. Foto: Sabine Mutschke

Nachwuchs-Informatikerin der TU Dresden ausgezeichnet

Software-Schmiede „Saxonia Systems“ will durch Preis mehr Frauen für Informatik gewinnen Dresden, 15. Juni 2017. Für ihre Diplomarbeit über intelligentere Suchmethoden in großen Datenbeständen hat die Jung-Informatikerin Christina Korger den diesjährigen „Saxonia Special Woman-Award“ erhalten. Die 26-jährige Regensburgerin hatte ihr Informatik-Studium an der TU Dresden mit der Note 1,2 abgeschlossen. Das teilte das Dresdner Software-Unternehmen „Saxonia Systems“, das diesen Preis jährlich verleiht, um mehr Frauen für ein Informatikstudium zu motivieren. Verbunden ist der Preis mit einer Aluguss-Plastik des Dresdner Künstlers Prof. Ulrich Eißner.

Immer mehr Menschen teilen Online-Nachrichten über Facebook, dagegen hat Twitter fast ganz an Bedeutung verloren, haben Professor Thorsten Strufe von der TU Dresden und seine Dormunder Kollegen ermittelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Im Netz-Zeitalter verschwimmen Original und Kopie

Dresdner Informatik-Professor Thorsten Strufe im Interview: Wie das Internet die Eigengesetze des Populärkunst-Marktes verändert Wenn Youtuber heute ihre Videos im Internet publizieren, erlauben sie in aller Regel nicht nur deren Weiterverbreitung, sondern hoffen sogar darauf, dass sie geteilt, kopiert, vielleicht sogar von anderen Netznutzer adaptiert oder verändert werden. Mehr und mehr stellt sich auch für andere Genres die Frage, ob Begriffe wie „Original“, „Kopie“ und „Fälschung“ aus dem klassischen Kunstmarkt im Internetzeitalter noch anwendbar sind. Für die Serie „TU-Experten befragt“ hat Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt darüber mit Professor Thorsten Strufe diskutiert, der an der Informatik-Fakultät den Lehrstuhl für Datenschutz und Datensicherheit leitet und seit Jahren auch die Entwicklungen in sogenannten „Sozialer Netzwerke“ erforscht. Wie scharf können wir im Netz zwischen Original, Kopie und Fälschung überhaupt noch unterscheiden? Prof. Thorsten Strufe: Nehmen wir zum Beispiel den Mashup-Trend im Netz: Da nimmt sich einer Teile aus einem Werbeclip, aus einem Youtube-Video und einem Film und schnipselt die zusammen, legt andere Töne oder Dialoge darunter. Und der nächste greift sich das und fügt noch diesen Effekt oder jenen Sound …

Foto/Montage: hw

„Instagram-Spielereien reichen nicht“

Fach Programmieren für Schüler gefordert Dresden, 5. September 2016. Die sächsischen Schüler in Sachsen sollen im Unterricht lernen. Computerprogramme selbst zu schreiben. Das haben der deutsche Digitalverband „Bitkom“ und der sächsische Industrieverband „Silicon Saxony“ heute in Dresden gefordert. Zudem solle „Informatik“ als Pflichtfach in allen Schularten ab der fünften Klasse aufgewertet und den Naturwissenschaften gleichgestellt werden.