Alle Artikel mit dem Schlagwort: Insolvenz

Von dieser Seite zeigt der restaurierte NSU-Fiat die elegante Gläser-Karosserie. Foto: Anja Schneider für das Verkehrsmuseum Dresden

Verkehrsmuseum widmet Dresdner Autofirma „Gläser“ Ausstellungssektion

Gläser-Variante eines alten NSU-Fiat mit Spenden restauriert Dresden, 24. Oktober 2023. Sie gehörte zu den Geburtsschmieden des sächsischen Automobilbaus: Die „Heinrich Gläser, Luxuskarosserie und Wagenbauanstalt“ begann als Kutschenmacher, galt während der Kaiserzeit und bis in die Weimarer Republik hinein als Wahrzeichen edler Cabriolet-Karosserien, stellte auch nach der Verstaatlichung noch einige der schöneren Wartburg-Modelle her. Nun hat das Verkehrsmuseum Dresden dem verflossenen Luxuskarossen-Produzenten eine eigene Sektion in seiner Dauerausstellung gewidmet. Eigens dafür haben die Restauratoren einen NSU-Fiat 1100 aus dem Jahr 1938 so wieder hergestellt, wie ihn die Dresdner Gläser-Werke einst im Cabrio-Stil umgebaut hatten.

Rundstrickmaschine von Terrot Chemnitz. Foto: Terrot

Chinesen kaufen sächsische Textilmaschinen-Firma „Terrot“

Santoni Shanghai will mit Chemnitzer Rundstrickmaschinen-Fabrik Portefeuille abrunden Chemnitz/Schanghai, 25. September 2023. Das chinesisch-italienische Maschinenbau-Unternehmen „Santoni Shanghai Knitting Machineries“ hat den Chemnitzer Rundstrickmaschinen-Hersteller „Terrot“ übernommen. Das hat Terrot mitgeteilt, machte allerdings keine Angaben über den Kaufpreis. Die Chinesen wollen damit ihr Maschinen-Portefeuille abrunden und seine internationalen Marktpositionen stärken.

Auszug aus der Insolvenzordnung. Grafik: hw

15 % weniger Firmenpleiten im Coronajahr 2020

Zombieheer wächst in deutscher Wirtschaft Wiesbaden/München, 31. März 2021. Trotz oder – in indirekter Folge – gerade wegen der Pandemie gab es im Coronajahr 2020 in Deutschland 15,5 Prozent weniger Unternehmenspleiten als im Vorjahr. „Die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen sank damit auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999“, teilte das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden heute mit.

In den USA gilt Coldbrewed Coffee (Kaltgebrühter Kaffee) als Trend - wir haben diese Kaffeevariante nun selbst zubereitet und gekostet. Foto: Sven Germeroth

Corona setzt insolvente Bäckerei-Kette Eisold in Dresden unter Druck

Aus für „Schwarzmarkt“ an der Hauptstraße, Kurzarbeit und Kredite sollen insolvente Eisold-Bäckerkette durch die Pandemie retten. Dresden/Radeberg, 14. Mai 2020. Die pleite gegangene Eisold-Bäckereigruppe aus Radeberg wird das wegen der Corona-Krise derzeit ohnehin geschlossene Dresdner „Schwarzmarktcafé“ nicht wieder öffnen – zumindest nicht an der Hauptstraße. Das hat Insolvenzverwalter Christian Heintze angekündigt. Die zehn Mitarbeiter will er ins Café „Toscana“ und in andere Eisold-Filialen schicken.

"Wir machen Slow Food, nicht Fast Food", betont Heller. "Bei uns kann der Teig eine ganze nacht reifen." Foto: Heiko Weckbrodt

Radeberger Bäckerei Eisold ist pleite

Insolvenzverwalter sieht aber Sanierungs-Chancen für den Traditionsbetrieb Radeberg, 24. April 2019. Die traditionsreiche Radeberger Bäckerei „Eisold“ ist pleite. Das Amtsgericht Dresden hat daher nun einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Der hat sich inzwischen einen ersten Überblick verschafft und sieht Chancen, das Unternehmen zu retten: „Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt“, kündigte der Rechtsanwalt Christian Heintze von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff an. „Die Bäckerei und Konditorei Eisold ist ein Traditionsunternehmen mit exzellentem Ruf und treuer Kundschaft. Das ist eine gute Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Sanierung.“ Die Löhne und Gehälter für die 174 Mitarbeiter seien für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur gedeckt.

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Insolvenzverwalter will neue Solarworld vorerst fortführen

Zukunft der Fabriken in Freiberg und Arnstadt ist aber ungewiss Bonn/Freiberg/Arnstadt, 30. März 2018. Nach der erneuten Pleite von Solarworld will der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Niering das operative Geschäft vorerst aufrechterhalten und „eine Fortführungslösung für beide Produktionsstandorte“ in Freiberg und Arnstadt finden. Das hat der Anwalt in Mitarbeiterversammlungen in Sachsen und Thüringen angekündigt. Die Mitarbeiter bekommen nun zunächst für drei Monate Insolvenzgeld ausgezahlt. „Von der Insolvenz sind 570 Mitarbeiter an den Standorten Bonn, Freiberg und Arnstadt betroffen“, informierte Christoph Niering.

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Investor für insolvente Solarworld in Sicht

Verhandlungen in letzter Minute in Gang gekommen Bonn/Freiberg, 26. Juli 2017. Möglicherweise verlieren nun doch nicht alle Mitarbeiter der insolventen Solarworld in der kommenden Woche ihre Jobs: Eine – bisher ungenannte – Investorengruppe hat ein ernsthaftes Interesse daran angemeldet, zumindest die Standorte Freiberg in Sachsen und Arnstadt in Thüringen zu übernehmen, teilte Insolvenzverwalter Horst Piepenburg heute mit.

Coool-Case-Fabrik in Dresden. Foto: Coool Case

CooolCase Dresden startet nach Pleite neu

Durch Paket-Butler und andere neue Aufträge sieht Chef Michel wieder Morgenröte für Gehäusebau-Firma Dresden, 29. Juli 2016. Mit einem mechanischen „Paket-Butler“, der Pakete vom Boten automatisch an der Wohnungstür entgegen nimmt, und anderen Auftragskonstruktionen für Technologiefirmen will Geschäftsführer Christian Michel das angeschlagene Dresdner Gehäusebau-Unternehmen „CooolCase“ nun doch noch aus der Pleite führen: „Unsere alten Kunden haben uns die Treue gehalten, wir haben neue Aufträge gewinnen können und dies gibt CooolCase eine Zukunft“, sagte er. Allerdings ist seit der Insolvenz Mitte September 2015 fast jeder zweite Job flöten gegangen: Statt mit 120 startet der Betrieb nun mit nur noch 65 Mitarbeitern neu.

Das "Kraftwerk" auf Brennstoffzellen-Basis lädt ein Smartphone wieder auf. Foto. eZelleron

Mini-Kraftwerk-Hersteller geht von Dresden in die USA

eZelleron Dresden wird geschlossen Dresden, 20. April 2016. Die Bemühungen Dresdens, sich zu einer Hochburg der Energiesystemtechnik zu entwickeln, haben einen herben Rückschlag durch einen bisher viel gefeierten Hoffnungsträger erfahren: Das Unternehmen eZelleron GmbH, das ein Mini-Kraftwerk auf Brennstoffzellen-Basis entwickelt hatte und zunächst hier produzieren und vermarkten wollte, wird aufgelöst. Statt dessen haben die Initiatoren Sascha Kühn und Martin Pentenrieder im Januar 2016 eine neue Holding „kraftwerk Inc.“ in den USA gegründet, die im kalifornischen Silicon Valley das Geld einsammeln soll, um das „Mini-Kraftwerk für die Hosentasche“ weiterzuentwickeln und in Großserie produzieren zu können. De facto verlagert sich also der Hauptsitz der Kern-Unternehmung von Deutschland in die USA.

Coool-Case-Fabrik in Dresden. Foto: Coool Case

Coool Case Dresden ist pleite

Amerikanischer Kunde hat Millionen-Auftrag storniert Dresden, 18. September 2015. Der Dresdner Elektronikgehäuse-Hersteller „Coool Case“ ist pleite. Ein amerikanischer Kunde habe „mit sofortiger Wirkung im Juni alle Aufträge storniert und verweigert die ordentliche Abwicklung des Schadens“, teilte Coool-Case-Geschäftsführer Christian Michel auf Facebook mit. Daher habe er Insolvenz für sein Unternehmen beantragt.

Versenkt schon seit Jahren Millionen Euronen: das städtische Nanoelektronikzentrum NanoZ in Dresden-Klotzsche. Fotos (2) & Montage: Heiko Weckbrodt

Ob nun Pleite oder nicht: Nanoelektronikzentrum Dresden versenkt in jedem Fall noch Millionen

Selbst ein NanoZ-Exit würde die Stadt acht Millionen Euro kosten Dresden, 9. Juni 2015. Wie auch immer die Stadt mit ihrem defizitären Nanoelektronik-Zentrum (NanoZ alias Nanocenter) in Dresden-Klotzsche weiter verfährt, ob sie es dicht macht und nachinvestiert: In wohl jedem Falle werden Stadtrat und Verwaltung noch einmal 4,5 bis acht Millionen Euro aus den Rathauskassen nehmen müssen, um die Probleme so oder so zu lösen. Das geht aus den tröpfelnden Verwaltungsangaben an die Stadträte hervor.