Alle Artikel mit dem Schlagwort: Investition

Ein Elektronstrahl-Generator im "Reset"-Neubau für das Fraunhofer-FEP. Foto: Heiko Weckbrodt

Elektronenkanonen für saubere Schiffsdiesel und ertragreiche Solaranlagen

Fraunhofer eröffnet neues Elektronenstrahl-Zentrum in Dresden Dresden, 17. April 2024. Um Saatgut ohne Chemiekeule von Keimen zu befreien, die Energieausbeute von Solaranlagen hochzutreiben und mehr Wasserstoff aus Elektrolyseuren herauszuquetschen, können Elektronenstrahlen und Elektronen-Ionen-Gemische (Plasma) helfen. Einige Fortschritte hat das „Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) in Dresden damit bereits erzielt. Nun wollen die Forscher diesen Weg mit – auch im wörtlichen Sinne – mehr Energie weitergehen. Dafür hat Fraunhofer den rund 17 Millionen Euro teuren Campus für „Ressourcenschonende Energietechnologien“ („Reset“) an der Winterbergstraße um ein neues Technikum „E“ wie „Elektronenstrahl-Technologien“ erweitert.

Blick in die Fertigung bei Jenoptik. Foto: Torsten Proß / Jeibmann Photographik für Jenoptik

Jenoptik-Fabrik von in Dresden wird teurer als gedacht

Neubau soll Ende 2024 bezugsbereit sein: Hochpräzise Mikrooptiken aus der sächsischen Fab in Halbleiter-Industrie gefragt Dresden, 16. April 2024. Die neue Mikrooptiken-Fabrik von „Jenoptik“ in Dresden wird teurer als gedacht, der Baufortschritt liegt aber zumindest im Zeitplan. Das hat Standort-Leiter Andreas Morak während eines Besuchs durch den sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) mitgeteilt. Jenoptik will bereits Ende 2024 mit dem Umzug von seinem Alt-Standort an der Maria-Reiche-Straße ins wachsende Fab-Areal an der Wilschdorfer Landstraße umziehen. Produktionsstart in der neuen Jenoptik-Fab soll Anfang 2025 sein, die Belegschaft wird sich dort auf 120 Beschäftigte verdoppeln.

Sachsenkälte-Chef Tilo Neumann im Technikum Dresden-Übigau mit ökologisch verbesserter Spezialtechnik für Chipfabriken. Foto: Heiko Weckbrodt

„Sachsen-Kälte“ baut in Dresden für knapp 10 Millionen Euro aus

Chefs sind überzeugt: „Was TSMC hier investiert, kommt zehnfach zurück“ Dresden, 3. April 2024. Der Chipwerk-Ausrüster „Sachsen-Kälte“ baut in Dresden für rund 9,5 Millionen Euro eine neue Fabrik für Klima- und Kälte-Spezialanlagen im Dresden Norden. Das haben die Geschäftsführer Tilo Neumann und Jörg Hoheit angekündigt. Der Neubau in der Nähe des Flughafens Dresden-Klotzsche sowie der Chipwerke von Bosch, Globalfoundries und TSMC soll Mitte 2024 fertig sein und mehr Platz für Aufträge aus der Halbleiterindustrie schaffen.

Mit Hyperspektral-Kameras lässt sich beispielsweise bereits die Oberflächenqualität von Chip-Scheiben analysieren. Doch weitere Anwendungsfälle nahen. Foto: Fraunhofer-IWS

Von Melktechnik bis zum Hyperspektral-Auge

Neben Chipfabriken auch viele kleinere Ansiedlungen in Sachsen Dresden, 19. März 2024. In der sächsischen Ansiedlungspolitik stand zuletzt zwar vor allem der taiwanesische Halbleiter-Riese TSMC, der in Dresden eine Mega-Chipfabrik baut, im Fokus des öffentlichen Interesses. Doch daneben gab es auch zahlreiche weitere kleinere Ansiedlungen im Freistaat, zu denen Melktechnik-Betriebe ebenso gehören wie Hightech-Ausgründungen von Fraunhofer-Forschern und der Aufbau neuer Solartechnik-Hersteller inmitten einer neuen Solarkrise. Insgesamt hat die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) aus Dresden im Jahr 2023 insgesamt 16 Ansiedlungen und Firmen-Erweiterungen mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von reichlich zehn Milliarden Euro und 2682 versprochenen neuen Arbeitsplätze betreut. Hier einige Beispiele:

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sunmaxx PVT setzt auf Kombi-Module für Solarstrom und -wärme

Fertigung entsteht in Ottendorf-Okrilla Ottendorf-Okrilla, 21. Februar 2024. Ein neuer Solarmodul-Hersteller etabliert sich in Ottendorf-Okrilla nahe Dresden: Die „Sunmaxx PVT GmbH“ des Physikers Wilhelm Stein will dort in einer Miethalle Module bauen, die einerseits wie klassische Photovoltaik (PV) Strom erzeugen, anderseits durch Wärmetauscher auch thermische (T) Energie gewinnen – daher auch das Kürzel PVT.

Moderne Chipfabriken haben einen erheblichen Bedarf an Ressourcen. Dazu gehören direkte Bedarfe wie Wasser, Strom und Fläche, aber auch indirekte wie Verkehrsmittel und Wohnungen für die Chipwerker. Visualisierung: Dall-E / hw

Dresden schnürt über halbe Milliarde Euro teures Infrastruktur-Paket für TSMC & Co.

Für die wachsende Technologie-Industrie sind noch erhebliche Investitionen in Wasser, Wohnen, Strom und Verkehr fällig Dresden, 6. Februar 2024. In der Diskussion um die Ansiedlung des weltweit größten Chip-Auftragsfertigers TSMC in Sachsen drehten sich die Debatten oft vor allem um die fünf Milliarden Subventionen, die Deutschland und Sachsen den Taiwanesen versprochen haben. Doch das ist nur eine Seite der Medaille: Um die Chipfabrik von TSMC und weitere Halbleiter-Ausbauprojekte in Dresden abzusichern, schnüren die lokalen Wirtschaftsförderer, der Energieversorger „Sachsenenergie“, die Stadtentwässerung und weitere Akteure in der Stadt auch ein millionenteures Paket aus Infrastruktur-Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem eine stärkere Strom- und Wasserversorgung für die gesamte Halbleiterindustrie im Dresdner Norden sowie bessere Verkehrsverbindungen. Das hat Wirtschaftsförderungs-Amtsleiter Steffen Rietzschel angekündigt.

Im ehemaligen Plastic-Logic-Reinraum nahe der Fabriken von Bosch, Jenoptik und künftig auch TSMC im Dresdner Norden installiert Fraunhofer bereits eine Mikroelektronik-Forschungsfabrik: das Zentrum für fortgeschrittene CMOS-Technologien und Heterointegration Sachsen. Hier soll auch ein Teil der "paneuropäischen Plattform" entstehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Hoffnungssignale für paneuropäische Chip-Pilotlinie

Dresdner Institutsleiter Lakner ist optimistisch, dass Bundeszuschüsse für 850 Millionen Euro teures Projekt doch noch fließen Dresden, 22. Januar 2024. Die von Fraunhofer, Imec und Leti geplante „Paneuropäische Pilotlinie“ für neuartige Mikroelektronik wird trotz der Haushaltsprobleme der Bundesampel kommen – das hat Prof. Hubert Lakner vom Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS in Dresden eingeschätzt. „Ich bin optimistisch, dass Bund und Land auf deutscher Seite das Projekt kofinanzieren“, erklärte er auf Oiger-Anfrage. „Ende Februar reichen wir die Anträge offiziell ein.“

Seit der Wende verfallen ganze Betriebe in Ostdeutschland - hier ein Beispiel aus der Lausitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Kohlegeld für Gewerbepark in der Lausitz

Ausbau soll Schlungwitz attraktiver für Investoren und junge Leute machen Schlungwitz, 28. Dezember 2023. Damit sich die Lausitz besser für die Zeit nach der Braunkohle wappnen und einen Teil der Nachwende-Deindustrialisierung wett zu machen, bekommt Gaußig rund 650.000 Euro Kohleausstiegs-Fördergelder. Damit will die zwischen Dresden und Görlitz gelegene Gemeinde Gaußig ihren Gewerbepark im Ortsteil Schlungwitz ausbauen. Das hat das sächsische Regionalministerium (SMR) mitgeteilt.

Kita-Kinder haben ihre Schnuller-Nuckel abgegeben, damit daraus Sandform-Spielzeuge werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Holypoly will nun eine Million beim Internetschwarm einsammeln

Wegen großer Resonanz auf „Crowdinvesting“ legt Dresdner Kreislauf-Techfirma ein Drittel höher Dresden, 5. Dezember 2023. Da sich der Internetschwarm stärker als gedacht in „Holypoly“ Dresden investieren will, hat die sächsische Plaste-Kreislauf-Firma die Ziellatte in ihrer „Crowdinvesting“-Kampagne nun erhöht: „Angesichts des anhaltenden Erfolgs und der verbleibenden Kampagnenlaufzeit bis zum 9. Januar 2024 haben wir beschlossen, das Finanzierungsziel auf eine Million Euro zu erhöhen“, kündigte Holypoly-Sprecher und -Mitgründer Matthias Röder heute an. Ursprünglich hatte das junge Unternehmen rund 750.000 Euro über die Netz-Plattform „Rockets“ einnehmen wollen.

Umschlag von "Wie die Schweden das Träumen lernten". Abb.: Penguin-Verlag

„Wie die Schweden das Träumen erfanden“: Roman über die Freundschaft von Schweden und Deutschen

In seinem neuen Buch inszeniert Jonas Jonasson ein Tauziehen um deutsche Traumbetten in der schwedischen Provinz Mit einem charmanten Kurz-Roman meldet sich der schwedische Erfolgsautor Jonas Jonasson bei seinem deutschen Publikum zurück. Diesmal spinnt er allerdings nicht die verrückten Erlebnisse des „Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ weiter. Vielmehr beleuchtet er in „Wie die Schweden das Träumen erfanden“ das besondere Verhältnis von Schweden und Deutschen.

Links ist ein Hochtemperatur-Stapel von Sunfire Dresden zu sehen, der für die Elektrolyse und den Brennstoffzellen-Betrieb genutzt werden kann. In der Flasche rechts ist eCrude zu sehen - künstlich erzeugter Kraftstoff. Foto: Heiko Weckbrodt

Sunfire investiert 30 Millionen in Dresden

Sachsen soll sich auf Entwicklung konzentrieren, Massenproduktion findet woanders statt Dresden, 15. November 2023. Sunfire will rund 30 Millionen Euro in ein neues Entwicklungszentrum und eine Prototypen-Fertigungslinie in Dresden investieren. Das hat der sächsische Elektrolyseur-Hersteller angekündigt. Heute rückten dafür die Bagger an, in fünf Jahren soll das Zentrum fertig sein.

Foto: Donald Giannatti, Unsplash-Lizenz, https://unsplash.com/de/lizenz

Nachhaltige Investments: Wie grüne Anleihen und ESG-Kriterien die Finanzmärkte im Jahr 2023 formen

Im Jahr 2023 stehen nachhaltige Investments mehr denn je im Fokus der globalen Finanzmärkte. Grüne Anleihen und die Einhaltung von ESG-Kriterien haben sich von Nischenprodukten zu wesentlichen Faktoren entwickelt, die Investitionsentscheidungen und Kapitalströme entscheidend prägen. Dieser Wandel reflektiert nicht nur das wachsende Umweltbewusstsein, sondern auch das Bestreben der Investoren, positive Veränderungen voranzutreiben und zugleich zukunftsfähige Renditen zu erzielen. In diesem Artikel untersuchen wir den Stand der nachhaltigen Finanzwirtschaft im Jahr 2023.

Das Herzzentrum Dresden will sich mit dem geplanten Neubau für die Herzmedizin der Zukunft rüsten. Visualisierung: Dall-E

150 Millionen Euro für Herzzentrum Dresden

Sachsen bezuschusst Neubau-Pläne der Sana-Kliniken Dresden, 7. November 2023. Um sich für die Herzmedizin der Zukunft zu rüsten, plant das Herzzentrum Dresden einen 294 Millionen Euro teuren Neubau neben dem Uniklinik-Campus. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat dafür nun 150 Millionen Euro Fördergeld zugesagt. Das geht aus einer Mitteilung ihres Ministeriums hervor.

Künstliche Intelligenz, wie sie die KI "Dall-E" visualisiert hat

Halbe Milliarde für deutschen KI-Pionier Aleph Alpha

Bosch und Risikokapitalgeber fördern europäische Künstliche Intelligenz Heidelberg/Stuttgart, 6. November 2023. Um eine transparente Künstliche Intelligenz (KI) aus Europa zu formen, investieren Bosch und weitere Risikokapitalgeber über eine halbe Milliarde Dollar in das Heidelberger KI-Unternehmen „Aleph Alpha“. Das haben Bosch und Aleph Alpha heute mitgeteilt.