Alle Artikel mit dem Schlagwort: Irakkrieg

Angelo Bronzinos (1503-1572) "Allegorie der Liebe" spiegelt, wie nahe Freude und Leid beieinander liegen - und spielt in David Mitchells "Bone Clocks" eine wichtige Rolle. Foto: The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei, Wikipedia, gemeinfrei

David Mitchells „The Bone Clocks“: Von der Thatcher-Ära stracks in die dunkle Zeit

Das neue Buch des „Wolkenatlas“-Autors malt ein düsteres Bild vom zivilisatorischen Zusammenbruch „Ich fühle mich, als ob jemand gestorben ist: ,Kein Netz mehr? Nie wieder?’“ Der Schock sitzt tief, als sich auch der letzte Internet-Server auf ihrem Tablet verabschiedet hat. Erst jetzt realisiert Holly Sykes die ganze Tragweite der tiefen Wirtschafts- und Energiekrise, die Irland und ganz Europa in den vergangenen zehn Jahren geschüttelt hat: Ihre Welt ist untergegangen, endgültig. Ohne Öl kein Strom mehr. Ohne Strom keine Fabriken, kein Internet, kein Staat mehr, der seine Bürger voreinander beschützt. In seinem neuen Roman „The Bone Clocks“ schlägt der britische Erfolgsautor David Mitchell („Cloud Atlas“) einen weiten Bogen in eine dystopische Zukunft, vom Turbo-Kapitalismus der Thatcher-Ära bis ins Jahr 2043, als die neue „Dunkle Zeit“ beginnt – und erschreckt uns, fasziniert uns, fesselt uns.

Green Zone – Hollywoods Abrechnung mit der Iraklüge

Knapp ein Jahr nach dem Beginn des Irakkrieg wusste die Welt, dieser Krieg beruhte auf einer Lüge. Damals marschierten die USA völkerrechtlich in den Irak ein, stürzten das Regime und begannen mit der Besetzung des Landes, die bis heute andauert. Nach dem Abdanken von George W. Bush entdeckte auch Amerika das Thema für sich und versucht mit den geschichtlichen Ereignissen aufzuräumen und den ehemaligen Machthabern die Maske vom Gesicht zu reißen. Der Film „Green Zone“ berichtet über die Tage, an denen die Lüge, der den Krieg auslöste, entdeckt wurde.