Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kälteschlaf

Der Schlafwurm unterm Rasterelektronenmikroskop: ein weiblicher Fadenwurm der Art "Panagrolaimus kolymaensis". Abb.: Alexei V. Tchesunov and Anastasia Shatilovich / Institute of Physicochemical and Biological Problems in Soil Science RAS

Wurm nach 46.000 Jahre langem Tiefschlaf in Sibirien wiederbelebt

Dresdner Forscher stufen ihn nach Gen-Analyse als neue Art ein Dresden. 30. Juli 2023. Wenig trinken, den richtigen Zucker nehmen – und dann in einen Jahrtausende währenden Schlaf fallen, aus dem sie danach wieder voll fit wieder erwachen: Für Astronauten, die zu weit entfernten Sternsystemen reisen, wäre solch eine „Kryptobiose“ sicher interessant, doch leider beherrschen diesen Trick bisher nur prähistorische Klein-Kreaturen. Dass das geht, haben russische und deutsche Forscher inzwischen nachgewiesen: Sie haben einen uralten Fadenwurm im sibirischen Permafrost-Schlamm entdeckt und wiederbelebt. Der Wurm ist ihren Analysen zufolge rund 46.000 Jahre alt und offensichtlich eine bisher unbekannte Tier-Art. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) aus Dresden hervor, das an den Untersuchungen maßgebend beteiligt war.

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Per Kälteschlaf ab in die Zukunft: Kryoniker treffen sich in Dresden

Biostase-Anhänger wollen Sci-Fi-„Technologie“ schon heute für unheilbar Kranke einsetzen Dresden, 3. Oktober 2014: Heute leg ich mich in den Kälte-Langzeitschlaf und wenn ich wieder aufwache, bin ich auf Alpha Centauri oder in einer fernen Erden-Zukunft angelangt, in der die Menschen keine Haare mehr haben und in scharfen Schwebe-Autos herumflitzen – oder so ähnlich. Für den Kälteschläfer ist ein Wimpernschlag vergangen, für den Rest des Universums zehn, 100 oder gar 1000 Jahre. Was sich in Science-Fiction-Büchern ziemlich chic liest und dort auch immer klappt, will leider in der realen Welt noch nicht so recht klappen. Die Probleme dieser Sci-Fi-Technologie sind aber lösbar, sind viele Menschen rund um den Erdball und haben sich zu Organisationen wie der „Deutschen Gesellschaft für Angewandte Biostase“ (DGAB) zusammengeschlossen. Die tagt morgen und übermorgen in Dresden und will im Dorint-Hotel erörtern, wie weit das „kryonische“ Katapult in die Zukunft denn schon gediehen ist.