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Dresdner Maya-Kodex übersetzt: Apokalypse fällt aus

Altamerikanist Grube hat keinen Hinweis auf Weltuntergang 2012 gefunden Dresden, 22.11.2011: Der Bonner Altamerikanist Prof. Nikolai Grube hat erstmals eine umfassende Übersetzung des Dresdner Maya-Kodex’ angefertigt. Im Februar will er diese als Buch veröffentlichen – und wird damit wohl all jenen, die aus den Maya-Überlieferungen einen drohenden Weltuntergang am 21. Dezember 2012 herauslesen wollten, eine Enttäuschung bereiten. Die weit verbreitete Vorstellung nämlich, an diesem Tage ende der ewige Maya-Kalender und kündige damit die Apokalypse an, sei ein Missverständnis, sagt der 49-jährige Forscher. Und: „Die Maya waren Bauern und daher verwundert es nicht, dass in den Texten immer wieder von landwirtschaftlichen Katastrophen die Rede ist, die für Bauern apokalyptische Ausmaße annahmen. Aber niemals im Zusammenhang mit dem Datum 2012.“ Der Dresdner Kodex ist einer von nur noch vier erhaltenen Handschriften der Maya. Deren Hochkultur dominierte etwa 1800 Jahre lang Mittelamerika, kollabierte allerdings schon vor dem Eintreffen der Spanier. Ein Großteil der oft reich illustrierten und mit einer eigenen Hierglyphenschriftsprache versehenen Handschriften fiel dem Feuer der Inquisition zum Opfer. Übrig blieben vier Kodizes, die heute in Mexiko, …