Alle Artikel mit dem Schlagwort: Konjunktur

In der ostdeutschen Industrie wächst der Pessimismus. Foto: Heiko Weckbrodt

Stimmung im ostdeutschen Maschinenbau trübt sich ein

VDMA Ost: Auftragsbücher sind zwar gefüllt, doch Investitions-Zurückhaltung wächst Leipzig, 8. August 2023. Trotz guter Auftragslage schauen die ostdeutschen Maschinenbauer zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Das geht aus Umfragen des Verbandes der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) Ost hervor. Demnach stuften im zweiten Quartal 2023 nur noch 68 Prozent der befragten Firmen ihre Gesamtsituation als positiv ein. Im ersten Quartal lag diese Quote noch bei 78 Prozent.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Auftrags-Zuwachs für ostdeutschen Maschinenbau

Deutschlandweit allerdings ist die Konjunkturlage trübe – die Binnennachfrage schwächelt weiter Leipzig, 1. August 2023. Die Grundstimmung in der deutschen Wirtschaft mag eher trübe sein, wie erst jüngst der Ifo-Geschäftsklimaindex erneut gezeigt hat. Doch einige Zweige und Regionen wachsen gegen den Trend: Nach der Digitalbranche vermelden nun auch die ostdeutschen Maschinenbauer positive Signale: Im Juni sind ihre Auftragseingänge um 31 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Das hat der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenhersteller (VDMA) Ost heute in Leipzig mitgeteilt.

Das VW-Werk Zwickau montiert das Audi-Elektroauto "Q4 e-tron". Foto: Audi

Ifo: Sachsens Wirtschaft stemmt sich gegen den Trend

Vor allem Industrie sorgt dafür, dass BIP im Freistaat wohl „nur“ um 0,2 % sinkt Dresden, 5. Juli 2023. Die sächsische Wirtschaft agiert in der derzeitigen Rezession etwas erfolgreicher als die Unternehmen im Rest von Ostdeutschland. Das geht aus der aktuellen Konjunkturprognose von Ifo Dresden hervor. Demnach schrumpft das Bruttoinlandsprodukt im Freistaat in diesem Jahr nur um moderate 0,2 Prozent, während die Wirtschaftsleistung in ganz in Ostdeutschland insgesamt um 0,4 Prozent schrumpft. Für 2024 sagen die Forscher dann wieder einen Zuwachs um 1,2 Prozent in Sachsen voraus.

Abgesehen von den Corona-Ausschlägen, die per Saldo einem Rückgang entsprechen, dümpelt die deutsche Jahre bereits seit einigen Jahren nur noch vor sich hin. Grafik: IfW Kiel

IfW sieht deutsche Wirtschaft auf Schrumpfkurs

Statt Mini-Wachstum erwarten die Konjunkturforscher nun doch ein Minus um 0,3 % Kiel, 15. Juni 2023. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr wohl unterm Strich um 0,3 Prozent schrumpfen. Das hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) prognostiziert. Das geht aus einer Mitteilung des IFW hervor. Noch im Frühjahr waren die Ökonomen davon ausgegangen, dass sich Deutschland nun doch von Corona erholen und die Volkswirtschaft wenigstens um ein halbes Prozent wachsen werde.

Viele Handwerksbetriebe haben angesichts voller Auftragsbücher Probleme, neue Kapazitäten aufzubauen: Es fehlen Meister, Gesellen und andere Fachkräfte, während Ungelernte kaum noch gefragt sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerker fordern mehr staatliche Investitionen und rasche Hilfen

Dresdner Kammerpräsident: „Ich vermisse die gebotene Eile“ Dresden, 30. Dezember 2022. Mehr Hilfen sowie staatliche Investitionen, die auch Handwerkern Aufträge und Arbeit bescheren, hat die Handwerkskammer (HWK) Dresden für das Jahr 2023 von Bund und Freistaat gefordert. „Ich vermisse weiterhin die gebotene Eile, um die Leistungsfähigkeit des ostsächsischen Handwerks zu erhalten“, kritisierte Kammerpräsident Jörg Dittrich. Die beschlossenen Härtefallhilfen müssten die Unternehmen auch rasch erreichen, damit „die Liquidität gesichert bleibt“.

Auch viele Reinigungsfrauen und -männer sind gar nicht angestellt, sondern arbeiten in Kleinstfirmen oder sind Solo-Selbstständige. Für solche Einzelkämpfer hat sich die Lage besonders stark verschlechtert. Abb.: Dall-E

Unter Solo-Selbstständigen mehren sich Existenzängste

Ifo-Geschäftsklima für Freiberufler und Kleinst-Unternehmen sackt weiter ab München, 14. November 2022. Freiberufler, Besitzer von Mini-Läden und andere Solo-Selbstständige schauen zunehmend pessimistisch in die Zukunft: Wegen Inflation und Energiekrise kürzen Privatpersonen wie auch Firmen viele Ausgaben, dadurch bekommen selbstständige Reinigungskräfte wie auch freiberufliche Künstler weniger Aufträge – und manch kleines Geschäft weniger Umsatz. Das Geschäftsklima in diesem Sektor hat sich daher erneut deutlich verschlechtert, meldet das Wirtschaftsforschungsinstut „Ifo“ aus München. Dessen „Jimdo-ifo- Geschäftsklimaindex“ fiel im Oktober auf minus 25,0 Punkte, nach minus 20,9 im September 2022.

Deutlich zu sehen ist der starke Geschäftsklima-Einbruch in Ostdeutschland mit Corona, die folgende Erholungsphase und die jüngste Talfahrt seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Grafik: Ifo Dresden

Geschäftsklima kühlt sich in Ostdeutschland spürbar ab

Ifo-Institut in Dresden registriert schlechte Stimmung vor allem in der Industrie und in der Baubranche Dresden, 28. Juli 2022. Angesichts von Energiepreiskrise, Corona-Nachwirkungen, Ukraine-Krieg, Baukostensteigerungen und weiteren Faktoren hat das Geschäftsklima in der ostdeutschen Wirtschaft deutlich abgekühlt. Das hat das Ifo-Institut in Dresden mitgeteilt.

Die Ökonomen haben ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft weiter herunterkorrigiert. Grafik: Heiko Weckbrodt

Ifo Dresden: Sachsen Wirtschaft wächst nur um 1,8 %

Post-Corona-Aufschwung erneut wegen Krieg verschoben Dresden, 28. Juni 2022. Die sächsische Wirtschaft wächst in diesem Jahr voraussichtlich nur um 1,8 Prozent. Das hat das Ifo-Institut in Dresden heute vorausgesagt. Damit fällt der Zuwachs im Freistaat laut Prognose deutlich schwächer aus als in ganz Deutschland, für das die Ifo-Forscher von 2,5 Prozent Wachstum ausgehen – nach mehreren Abwärtskorrekturen ihrer ursprünglich viel optimistischeren Voraussagen.

Der Geschäftsklima-Index ist in Ostsachsen seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine deutlich abgesackt. Grafik: IHK Dresden

Konjunkturstimmung flaut in Ostsachsen ab

Ukraine-Krieg, hohe Energiekosten und Zulieferprobleme sorgen die Unternehmer Dresden, 18. Mai 2022. Die Geschäftslage in der ostsächsischen Industrie und im Handel ist zwar momentan noch gut, doch die wirtschaftliche Stimmungslage hat sich spürbar eingetrübt, vor allem nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden hervor. Vor allem die generelle konjunkturelle Lage, die hohen Energie- und Kraftstoffkosten sowie gestiegene Rohstoffpreise und erneut wachsende Lieferkettenprobleme machen den Unternehmern Sorgen.

Prof. Timo Wollmershäuser. Foto: Ifo

Ifo senkt Wachstumsprognose für deutsche Wirtschaft

Höchstens 3,1 % Zuwachs erwartet München, 23. März 2022. Angesichts des russisches Krieges gegen die Ukraine und stark gestiegener Energiepreise hat das Ifo-Institut in München seine Konjunkturprognose für Deutschland erneut herunterkorrigiert. Demnach wird die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 wohl nur noch um 2,2 bis 3,1 Prozent wachsen. Noch Ende 2021 war das Ifo von 3,7 Prozent ausgegangen.

2013 wird laut Prognose insgesamt eher ein schwaches Jahr für den deutschen Maschinenbau, aber in der 2. Jahreshälfte ist mit Wachstum zu rechnen. Foto: VDMA

Sachsens Industrie kräftig gewachsen

Umsätze sind im Coronajahr Nr. 2 um 14,7 Prozent gestiegen Dresden, 17. Februar 2022. Die Industrie in Sachsen hat das Corona-Jahr 2021 besser verkraftet als in anderen Bundesländern. Das geht aus einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums in Dresden hervor, das sich dabei auf vorläufige Auswertungen in den Statistikämtern von Bund und Land stützen.

Im ostdeutschen Maschinenbau brummen die Geschäfte derzeit. Hier im Foto sind gerade zwei Mitarbeiter von Niles-Simmons Chemnitz mit der Qualitätskontrolle einer großen Kurbelwelle beschäftigt. Foto: Wolfgang Schmidt, VDMA Ost

Lage im ostdeutschen Maschinenbau hellt sich auf

Auftragsbücher füllen sich, doch Lieferengpässe und Fachkräftemangel bereiten weiter Probleme Leipzig, 29. Januar 2022. Die ostdeutsche Maschinenbau-Industrie erholt sich weiter von den Corona-Schocks. Fachkräftemangel und Zulieferengpässe sorgen allerdings weiter für Probleme. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage des „Verbandes der Maschinen- und Anlagenbauer Ost“ (VDMA Ost) aus Leipzig hervor. „Die Richtung zeigt schon seit einigen Quartalen nach oben“, informierte VDMA-Ost-Geschäftsführer Oliver Köhn. „Immer mehr Maschinenbau-Betriebe blicken auf gut gefüllte Auftragsbücher und wollen in den kommenden Monaten neue Mitarbeitende einstellen.“