Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kritik

Lithium-Metall-Akkuzelle von Northvolt Cuberg. Foto: Northvolt Cuberg

Baustart für deutsche Akku-Großfabrik von Northvolt

Ingenieure freuen sich, Ökonomen warnen vor immer mehr Subventionen Heide, 25. März 2024. Manager des schwedischen Energietechnik-Unternehmens „Northvolt“ rammen heute symbolisch die ersten Spaten für ihre neue Batteriezellenfabrik „Heide 3“ in Schleswig-Holstein in die Erde. Der Baustart stößt auf Zustimmung in Deutschland, aber es gibt auch warnende Stimmen angesichts der neu entfesselten Subventions-Spiralen.

Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

„Vertane Chance“ – Kritik an KI-Gesetz hält an

Presseverlage und Internetwirtschaft warnen vor Kehrseiten des Trilog-Entwurfs Berlin, 11. Dezember 2023. Nach der jüngsten Trilog-Einigung auf ein Gesetz für Künstliche Intelligenzen (KI) in der EU mehren sich die skeptischen Stimmen. Kritik kommt unter anderem von den Presse-Verlagen und aus der Internetwirtschaft. Zuvor hatte sich bereits der Bitkom kritisch geäußert, während der TÜV-Verband den aktuellen Entwurf begrüßt und der KI-Verband verhalten reagiert hat.

Prof. Dr. Marcel Thum, Geschäftsführer des ifo Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Verantwortungseigentum als Steuersparmodell?

Dresdner Ökonom Thum sieht gesellschaftliche Nachteile im „GmbH-gebV“-Konzept / IHK Dresden sieht Pro und Contra Dresden, 20. Juni 2023. Die jüngste Erinnerung von 22 Wirtschaftsverbänden an die Bundesampel, in Deutschland die versprochenen „Unternehmen mit gebundenem Vermögen“ (GmbH-gebV) als neue Rechtsform für das viel diskutierte „Verantwortungseigentum“ einzuführen, stößt in Sachsen auf ein geteiltes Echo. Neben Zustimmung gibt es auch skeptische Stimmen aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht, während die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden Vor- wie auch Nachteile sieht.

Wissenschaftsnacht 2018 in Dresden: auch Lurch Axolotl wachsen verlorene Gliedmaßen nach. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden für „grausamen Versuch“ mit Axolotl kritisiert

Ärzte gegen Tierversuche nominieren Dresdner Uni für Negativpreis „Herz aus Stein“ Dresden, 21. September 2020. Weil Neurochirurgen der TU Dresden einem Axolotl-Lurch für Experimente den Ischiasnerv durchtrennt haben sollen, haben die „Ärzte gegen Tierversuche“ die Dresdner Uni scharf kritisiert und für den Negativpreis „Herz aus Stein“ nominiert. Das teilte der Verein nun mit. Es habe sich dabei um einen unnötigen und grausamen Tierversuch gehandelt. TU weist Vorwurf zurück: Versuch war notwendig Die TU Dresden hat diesen Vorwurf allerdings auf Oiger-Anfrage zurückgewiesen: Die Versuche seien einerseits mit der Uni-Tierschutzbeauftragten abgestimmt gewesen und anderseits auch notwendig gewesen, um ein neuartiges Bildgebungsverfahren zu testen. „Am Ende der wissenschaftlichen Arbeit sollen Behandlungsansätze stehen, von den Tausende Patienten profitieren können, die unter Nervenschädigungen nach Unfalltraumata oder degenerativen Erkrankungen leiden“, teilte Uni-Sprecher Konrad Kästner mit.

5G-Antennenmast von Vodafone an der Overbeckstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Die 5G-Angst

Der neue Mobilfunk verbreitet Corona, meinen manche Briten – und zünden deshalb Funkmasten an. Auch hierzulande gibt es Sorgen vor Strahlung und Überwachung durch 5G. Ein Überblick. Dresden, 15. April 2020. Der Mobilfunk der 5. Generation (5G) gilt als wichtiger Treiber für die Digitalisierung und die vierte industrielle Revolution – und als Standort-Vorteil im weltweiten Wettbewerb. Aber es gibt auch Kritiker, die mit neuen Krebs- und Überwachungsrisiken durch 5G rechnen. Diese Kritik hat mancherorts radikale Züge angenommen: Laut BBC-Berichten haben mutmaßliche 5G-Gegner jüngst in Großbritannien Mobilfunkmasten in der Annahme angezündet, dass 5G für die Corona-Pandemie mitverantwortlich sei. Auch in Dresden gibt es besorgte Stimmen, von denen ein Teil bei der Stadtverwaltung landete. Manche Dresdner befürchten eine Verstrahlung und Umweltschäden, andere stellen den Nutzen von 5G infrage. Wir haben dazu Experten wie Prof. Frank Fitzek von der TU Dresden und Prof. Alexander Lerchl von Jacobs-University Bremen befragt, die eher als 5G-Befürworter gelten, aber auch die Positionen prominenter 5G-Kritiker wie Prof. Klaus Buchner berücksichtigt. Hier ein paar Fragen und Antworten:

Mit dem Mobilfunk der 5. Generation (5G) verbinden vor allem Autohersteller und Automatisierungsindustrie große Hoffnungen. Foto: Heiko Weckbrodt

Bitkom kritisiert 5G-Auktion

Berlin, 13. Juni 2019. Der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin hat den ganzen Ansatz der nun beendeten Frequenz-Auktion für den Mobilfunk der 5. Generation (5G) kritisiert: „Die Netzbetreiber wurden in ein Auktionsverfahren gezwungen, in dem sie allein für das Recht der Frequenznutzung mehr als 6,5 Milliarden Euro in die Hand nehmen mussten. Diese Mittel fehlen ihnen jetzt bei den ohnehin hohen Investitionen in die Netze der Zukunft“, kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg.

Grafik: hw

Zeitungsverleger: Vorratsdatenspeicherung schadet Pressefreiheit

Berlin, 27. Mai 2015. Als schädlich für die Pressefreiheit hat der „Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger“ (BDZV) in Berlin die geplante Vorratsdatenspeicherung von Internet- und Telefondaten kritisiert. Der jetzt von Justizminister Heiko Maas (SPD) vorgelegte und vom Kabinett gebilligte Entwurf höhle den Informantenschutz und den Berufsgeheimnisschutz aus.

Abb.: hw

Halbe Milliarde Euro Kosten für Vorratsdatenspeicherung?

Bitkom warnt Bund vor einem „Schnellschuss“ Berlin, 22. Mai 2015. Wenn Deutschland demnächst die Vorratsdatenspeicherung von Internet- und Telefondaten wieder einführt, wird dies „einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag“ kosten. Das hat der Digitalverband „Bitkom“ in Berlin eingeschätzt und die Bundesregierung vor einem „Schnellschuss“ gewarnt. Anders ausgedrückt: Die Telekommunikations-Unternehmen werden Investitionen in der Größenordnung von einer halben Milliarde Euro tätigen müssen, um ein Überwachungsprojekt zu finanzieren, das wegen seiner Eingriffe in die Grundrechte nicht erst seit einem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichtes als ausgesprochen umstritten gilt.

Von und nach Dresden gibt es nur wenige internationale Direkt-Flugverbindungen für Geschäftsreisende - hier ein Airbus A319 von Aeroflot beim Start vom Airport Dresden. Foto: Flughafen Dresden GmbH, Michael Weimer

Kritik an schlechter Fluganbindung Dresdens

„dresden concept“-Vorstand: Wenn Top-Leute aus USA in Bus umsteigen müssen, kommen die nicht Dresden, 14. Mai 2015. Die schlechten Flugverbindungen sind ein ernster Nachteil für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Dresden. Das hat Prof. Wieland Huttner von „dresden concept“ eingeschätzt – als Vize-Vorstandsvorsitzender spricht der Max-Planck-Forscher damit für einen Verbund von 23 universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen der sächsischen Landeshauptstadt. „Wenn wir Top-Leute aus Harvard oder Stanford hierher holen wollen und die müssen zwischendurch vom Flugzeug auf den Zug oder Bus umsteigen, um nach Dresden zu fahren, dann kommen die einfach nicht“, sagte er.

Frank Richter. Foto: hw

Landeszentralen-Chef: Bin kein Steigbügelhalter für Rassisten

Richter verteidigt aber Angebot an Pegida nach Terrorwarnung Dresden, 23. Januar 2015: Direktor Frank Richter hat seine umstrittene Entscheidung verteidigt, der rechtskonservativen „Pegida“ in der „Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung“ Räume für eine Pressekonferenz zur Verfügung gestellt zu haben. „Für mich war an diesem Tag die entscheidende Frage: Kann es dadurch gelingen, dass am folgenden Montag nichts in Dresden passiert, dass keine Menschen zu Schaden kommen?“, erklärte er auf Oiger-Anfrage. Dabei bezog er sich auf die kurz zuvor veröffentlichte Terrorwarnung gegen die Montags-Kundgebung von Pegida.

Abb.: hw

Dresdner eVerwaltung per „DE-Mail“ angreifbar

IT-Sicherheitsexperte gibt Kritikern Recht: DE-Mail ohne End-zu-End-Verschlüsselung Dresden, 10. Juli 2014: Das spezielle E-Mail-System „DE-Mails“, auf denen das kürzlich von Telekom und Stadtverwaltung Dresden gestartete Pilotprojekt „DE-Mail-City Dresden“ basiert, hat Sicherheitsdefizite und bietet Angriffspunkte für Missbrauch und Ausspähung. Das hat IT-Sicherheitsexperte Torsten Weckbrodt* auf Oiger-Anfrage eingeschätzt. Unter anderem bestätigt er die Kritik der Dresdner Grünen und Piraten, das DE-Mail-System biete keine End-zu-End-Verschlüsselung.

Abb.: Heiko Weckbrodt

„Wir fühlen uns belogen und betrogen“

Kein Betriebsrat, kein Tarif und oft falsches Spiel: Sachsens Wirtschaftserfolge gehen teils zu Lasten der Arbeiter Dresden, 3. Juni 2014: Sachsen präsentiert sich gern als ostdeutsches Vorzeigeland für die Ost-West-Aufholjagd seit der politischen Wende, rühmt seine recht leistungsfähige und exportstarke Industrie. Dies lässt sich teilweise durch die industriellen Traditionen und die relativ hohe Innovationsstärke im Freistaat erklären. Aber ein Teil dieser Erfolgsgeschichte gründet sich eben auch auf einen Wettbewerbs-Vorteil, der gut für den Aufschwung ist, aber zu Lasten der Arbeiter geht: Nur 17 Prozent der privatwirtschaftlichen sächsischen Unternehmen haben einen Tarifvertrag – halb soviel wie in Westdeutschland. Und selbst im ostdeutschen Vergleich (21 Prozent) ist dies eine recht niedrige Quote. Zwar orientieren laut Arbeitsagentur und Gewerkschaften weitere 34 Prozent der Betriebe inoffiziell ihr Lohnniveau an den Tarifen. Doch im Umkehrschluss heißt das: Jedes zweite sächsische Unternehmen zahlt keine Tariflöhne, was meist heißt: Sie entlohnen ihre Mitarbeiter niedriger als die Konkurrenz, bei der die Gewerkschaften einen Fuß in der Tür haben.

IHK Dresden fordert Aus für Ökostrom-Umlage

Unternehmen drohen mit Abwanderung Dresden, 15. Oktober 2013: Ungewohnt heftig haben Wirtschaftsvertreter aus dem Raum Dresden die deutsche Energiewende angeprangert. Ostsächsische Unternehmen haben jetzt mit einer Abwanderung ins Ausland gedroht, wenn ihre Energiekosten durch Ökostrom-Umlage nach dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) weiter steigen sollten. Der Fachausschuss „Umwelt und Energie“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden hat daher nun gefordert, die EEG-Umlage ganz zu kippen.

Nach Abhörskandalen: Deutsche sehen Datensammelei von Firmen kritischer

Bonn, 26. August 2013: Die Deutschen beurteilen nach den jüngsten Skandalen um das Überwachungsprogramm „Prism“ des US-Geheimdienstes NSA auch die Datensammelwut von Unternehmen im Internet zunehmend kritischer. Das geht aus Umfragen des „Instituts für Demoskopie Allensbach“ im Auftrag der Telekom-Tochter „T-Systems hervor.