Alle Artikel mit dem Schlagwort: Leichtbau

Bringen selbst nur 650 Gramm auf die Waage, tragen aber bis zu 200 Kilogramm: die Karbon-Hocker von Polymerforschern aus Dresden. Foto: IPF

Dresdner Carbon-Hocker kommt ins Designmuseum

Leichtbau-Möbelstück war auch technisch eine Pionierleistung Dresden/Weil am Rhein, 6. Dezember 2023. Der Dresdner Kohlefaser-Hocker „L1“ kommt ins Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein. Das haben das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) mitgeteilt, die dieses Leichtbau-Exponat vor über zehn Jahren entwickelt hatten.

Theaterplastiker Leopold Dietrich von der HfBK Dresden zeigt auf der Felsenbühne Rathen die organisch 3D-gedruckten Schweinerequisiten für den "Freischütz". Foto: TUD/ILK

Schweinische Theater-Requisiten aus dem Bio-3D-Drucker

Dresdner Künstler und Leichtbauforscher erzeugen Deko für „Freischütz“ additiv aus Kork und Tierleim Dresden/Rathen, 1. Dezember 2023. Um die Umwelt zu schonen und Styropor-Abfallberge zu vermeiden, haben Dresdner Künstler und Leichtbauexperten gemeinsam ein Verfahren entwickelt, um Theater-Requisiten aus organischen Materalien im 3D-Drucker herzustellen. Als Prototypen entstanden damit nun künstliche Schweinehälften für eine „Freischütz“-Aufführung auf der Felsenbühne Rathen. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden via Pressebox mitgeteilt, das sich für das „Greta“-Projekt mit der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) zusammengetan hatte.

Prof. Dr. Lothar Kroll (r.) und Sebastian Nendel kontrollieren an der TU Chemnitz eine Spreizanlage für Kohlenstofffasern. Die Uni will ihre Carbon-Expertise in der Carbonlabfactory Lausitz ausbauen. Foto: Hendrik Schmidt für die TU Chemnitz

Wächst das Raumschiff der Zukunft in Lausitzer Wäldern?

TU Chemnitz richtet „Carbonlabfactory“ für Öko-Leichtbau in Boxberg ein Boxberg, 27. Oktober 2023. Damit superleichte Carbon-Bauteile für Autos, Flugzeuge, Raumschiffe und Fahrräder künftig aus gewachsenen Pflanzenfasern statt aus Erdöl entstehen können, baut die Technische Universität Chemnitz (TUC) derzeit „Carbonlabfactory“ in Boxberg auf. Der 60 Millionen Euro teure Komplex aus Labor und Testfabrik soll 2026 fertig sein.

Das erste Carbonbeton-Haus der Welt steht an der Einsteinstraße nahe am Campus der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Weltweit erstes Carbonbetonhaus in Dresden eingeweiht

„Cube“ soll ökologische und architektonische Revolution auf Baustellen auslösen Dresden, 28. September 2022. Das weltweit erste Carbonbeton-Haus ist fertig: Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit haben die Macher den „Cube“ genannten Experimentalbau heute eingeweiht. Der zwei Millionen Euro teure Zweigeschosser im Karree zwischen Bergstraße, Zelleschem Weg und Einsteinstraße besteht aus Glas, Holz und einem in Dresden entwickelten Leichtbau-Material, das mit Kohlenstoff-Fasern statt Stahl verstärkt ist.

Ein Zusatzgeschoss aus Holz bei Lepski in Dresden-Reick. Solche Aufstockungen aus Holz sind - soweit die jeweilige Bauordnung das zulässt - oft leichter und statisch unproblematisch realisieren als aus Stein. Foto: SMR

Mehr Holzhäuser für Sachsen

Alter Werkstoff gewinnt in Industrie und auf dem Bau wieder an Bedeutung Dresden, 13. August 2022. Holz gewinnt nicht nur für den Fahrzeug-Leichtbau, Fabrikrollregale und andere Industriezwecke wieder an Bedeutung, sondern auch im Hausbau. „Holz als leichter Werkstoff ist besonders gut geeignet für Erweiterungen auf bestehenden Gebäuden“, heißt es dazu vom sächsischen Regionalministerium (SMR). „Aufstockungen sind ganz besonders in Ballungsgebieten gefragt, um Wohnraum durch Nachverdichtung zu schaffen. In Bürogebäuden schafft eine Aufstockung Platz für neue Arbeitsräume.“ Daher fördere auch die sächsische Regierung diesen Trend, betonte Thomas Schmidt (CDU): „Durch die jüngste Novellierung der sächsischen Bauordnung haben wir Erleichterungen für den modernen Holzbau geschaffen.“

Die Grafik zeigt, wie der künftige Wasserstoff-Flieger etwa aussehen und wo der H2-Tank platziert werden soll. Visualisierung: SaxonHy: CAD-Modell von APUS, Skizzen von ILK/ TUD

Dresdner arbeiten mit an ostdeutschem Wasserstoff-Flugzeug

Uni und Firmen entwickeln H2-Tank für geplanten Apus-Flieger Dresden/Strausberg, 1. August 2022. Leichtbau-Experten aus Sachsen arbeiten an einem ostdeutschen Wasserstoff-Flugzeug mit. Konkret entwickelt ein Konsortium aus Dresden einen leichten Wasserstoff-Tank für das Experimental-Flugzeug Apus i-5 „H“, das die Strausberger Firma Apus seit 2019 gemeinsam mit Rolls-Royce konzipiert. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden mitgeteilt, das zu den den Forschungspartnern des Projektes „Systemintegrierte H2-Drucktank-Baugruppen für Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt und für Zubringerflugzeuge“ (Saxonhy) gehört.

Ohne einen Porsche lässt es isch nur extrem schwer forschen. Foto: Porsche AG

Fupro statt Alu: Porsche will Metall durch Kunststoff ersetzen

Spritzgießmaschinen vom Leichtbauinstitut Dresden sollen Cockit-Träger für Sportautos erzeugen – und Abfälle gleich wieder einkassieren Dresden/Stuttgart, 4. Mai 2022. Um die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen, will Porsche die Cockpits in vielen seiner Autos künftig nicht mehr mit Alu-Magnesium-Gerüsten aufhängen, sondern mit „funktionalisierten Faserverbund-Hohlprofilen“ (Fupro), die sich später leicht wiederverwerten lassen. Für die Entwicklung greifen die Schwaben unter anderem auf die Expertise sächsischer Leichtbauer zurück. Das geht aus einer Mitteilung vom „Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik“ (ILK) der TU Dresden hervor.

Merge-Forscher Dr. Roman Rinberg von der TU Chemnitz platiert Markierungen für eine 3D-Messung der Mikrosandwich-Kartentasche. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Alte Plasteflaschen enden als Mercedes-Hutablage

TU Chemnitz entwickelt leichte Sandwich-Bauteile für den Fahrzeugkonzern Chemnitz, 21. Juni 2021. Alte Plasteflaschen fristen künftig ein zweites Leben als Luxusauto – oder zumindest als ein Teil davon. Leichtbau-Ingenieure der Uni Chemnitz haben nun nämlich gemeinsam mit Daimler Benz besonders leichte Sandwich-Bauteile entwickelt, deren Schaumkern aus wiederverwertetem Polyethylen-Terephthalat (PET) besteht. Das hat die TU Chemnitz nun mitgeteilt.

Von wegen, alles muss aus Stahl sein: Ligenium-Chef Christoph Alt hat in seiner Zeit im VW-Inkubator Dresden solche Rollcontainer aus Holz für die Automanufaktur entwickelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Holz statt Stahl – die Industrie entdeckt einen alten Leichbaustoff wieder

Über 120 Experten diskutieren heute bei Online-Kolloquium der TU Dresden, wie sich alte Nachteile von Holz überwinden lassen Dresden, 15. April 2021. Seit Ingenieure angefangen haben, Technologien aus dem Fahrzeug-, Metall- und Maschinenbau sowie anderen Disziplinen zurück aufs Holz zu übertragen, erlebt dieser alte Naturstoff eine wahre Renaissance in der Industrie: Junge Unternehmen wie die Dresdner Uni-Ausgründung „Lignoa“ legen Holzfurniere ähnlich aus wie Karbon und erhalten dadurch hochfeste Leichtbauteile. Andere setzen Holz-Alu-Verbundplatten ein, um leichtere Züge zu bauen. Naturstoff- und Raumfahrt-Experten der TU Dresden haben eine ganze Raketenspitze aus Holz konstruiert. Ein Tischler hat es gar geschafft, eine komplette CNC-Fräse aus Holz zu bauen. Und neuerdings gibt es auch Versuche, Holzstrukturen zu verglasen oder zu keramisieren, um damit eine neue Art von Baugläsern zu erzeugen. Die Liste der Innovationen aus jüngerer Zeit ließe sich noch lang fortsetzen. Beispiele dafür diskutieren heute über 120 Experten beim „19. Holztechnologische Kolloquium“ des Lehrstuhls für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden. „Man kann hier ganz klar von einer Renaissance des Werkstoffs Holz sprechen“, schätzte Lehrstuhl-Inhaber Prof. André Wagenführ im …

Die Ingenieure Jeanette Scherf und Dirk Feltin sind die Chefs bei Hightex Klipphausen - hier stehen sie gerade vor ihrem jüngsten Fabrikanbau. Foto: Heiko Weckbrodt

Hightex Klipphausen nutzt die Krise für den nächsten Anlauf

Karbon-Bauteile-Hersteller schult Belegschaft und sucht neue Absatzmärkte in pandemischen Zeiten Dresden. Selbst erfolgsverwöhnte Hochtechnologie-Unternehmen sind gegen Corona nicht gefeit. Das hat auch das auf Karbonbauteile für Elektroautos, Flugzeuge und Raketen spezialisierte Unternehmen „Hightex Verstärkungsstrukturen“ aus Klipphausen gemerkt – und neue Strategien für pandemische Zeiten entwickelt. Für die Ingenieure und Hightex-Chefs Jeanette Scherf und Dirk Feltin ist ihre Unternehmen wie „eine zweite Familie“. Und dieses Gefühl wollen sich auch den 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhalten, gerade jetzt, in der Krise.

So etwa sollen die Lufttaxis von Lilium aussehen. Foto: Lilium

Herone baut in Dresden Flugtaxi-Teile

Uni-Ausgründung richtet für rund 5 Millionen Euro neue Fabrik ein Dresden, 8. Dezember 2020. Das Unternehmen „Herone“ will ab Frühjahr 2021 im Dresdner Norden besonders strapazierfähige Leichtbauteile aus faserverstärkten Thermoplasten für elektrische Flugtaxis, Baseball-Schläger, Flugzeuge, Raumschiffe und Autos herstellen. Das hat Herone-Geschäftsführer Daniel Barfuß angekündigt.

Die Dresdner HPCi-Fügezange als "Hand" an einem Industrieroboter. Foto: Fraunhofer-IWS

Leichte Müllstromer für die Städte

IWS Dresden entwickelt neuartige Fügezangen, damit auch lokale Handwerker Leichtbau-Abfallfahrzeuge bauen und reparieren können. Dresden, 27. Oktober 2020. Um die Nerven der Anwohner, die Stadtluft und die Umwelt zu schonen, liebäugeln viele Kommunen mit elektrischen Müllautos, die den Abfall in den Innenstadt-Kernen leise und abgasfrei entsorgen. Weil solche Fahrzeuge aber schwere Akkus oder Brennstoffzellen als Energiespeicher haben, sind hier einfache Leichtbautechnologien gefragt. Was heißt: Am besten wäre es, wenn die städtischen Handwerker solche Müllstromer selbst zusammenbauen und auch reparieren könnten. Deshalb hat das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden nun gemeinsam mit Partnern neuartige Laser-Fügezangen konstruiert, die Leichtbau zum Kinderspiel machen. Nun erwägen die Dresdner Ingenieurinnen eine Firmenausgründung, um ihre Superzangen zu vermarkten.

Forscher der TU Chemnitz haben gemeinsam mit den Kollegen der TU Dresden solche Pavillons aus Carbonbeton konstruiert, um zu zeigten, welche neuen Leichtbauweisen durch Kohlefasern möglich werden. Foto: Dr Sandra Gelbrich, TU Chemnitz

Sachsens Leichtbauer hoffen auf neue Märkte und Jobs

Schon jetzt hängen 75.000 Jobs an der Branche Dresden/Chemnitz, 13. Oktober 2020. Wenn Sachsen die Leichtbau-Forschung und deren Technologietransfer in die Betriebe weiter stärkt, könnte sich daraus ein neues industrielles Standbein für den Freistaat neben Automobilbau und Mikroelektronik entwickeln. Darauf hat die „Leichtbau-Allianz Sachsen“ in ihrem Meisterplan „Exzellenz im Leichtbau“ hingewiesen.

Auf die Sanierer wartet viel Arbeit, wenn sie die restlichen alten Fabrik-Gebäude der "Universellen Werke Dresden" als Technologiezentrum reaktivieren wollen. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden baut „Universelle Werke“ für Hightech-Firmen aus

Alte Nagema-Fabrik wird bis 2022 reaktiviert Dresden, 17. Juli 2020. Damit sich mehr Hightech-Unternehmen in Dresden ansiedeln können, wollen die Stadt Dresden und ihr privater Projektpartner „Immopact“ das Technologiezentrum „Universelle Werke“ bis 2022 ausbauen. Das hat Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke mitgeteilt. „Wir wollen hier einen ganz neuen Campus schaffen“, kündigte er an. Durch die Erweiterung soll sich die Ansiedlungsfläche vervierfachen.

Ging zwar nie in Serie, viele seiner Technologien flossen aber in spätere Serienfahrzeuge ein: Das InEco-Elektroauto vom ILK der TU Dresden. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Leichtere Autos: Dresdner Forscher lasern Metall und Fasern zusammen

TU-Leichtbauer entwickeln neuartiges Schweißverfahren, das Metall und Kunststoff fügt und für umweltfreundlichere Fahrzeuge sorgen soll Dresden, 21. Mai 2020. Damit die Fahrzeugindustrie bald leichtere und umweltfreundlichere Autos mit mehr Reichweite und weniger Sprit- oder Stromverbrauch konstruieren kann, haben Leichtbau-Forscher der TU Dresden ein neuartiges Laserschweiß-Verfahren für den Karosseriebau entwickelt. Mit der Methode der sächsischen Ingenieure lassen sich erstmals Kunststoffe und Metalle direkt verschweißen – ohne Schrauben oder andere Füge-Bauteile. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden mitgeteilt. Die Materialwissenschaftler selbst sehen darin eine „Sprunginnovation“, die den Fahrzeugbau gründlich umkrempeln kann.