Das verschwundene Johanngeorgenstadt
Wie die Neustädter damit umgehen, dass die Wismut ihre Altstadt ausradierte, erforschen die Unis Chemnitz und Jena Chemnitz, 3. Oktober 2023. Dem Braunkohle-Tagebau und dem Uran-Bergbau mussten zu DDR-Zeiten zahlreiche Dörfer komplett weichen, andere haben dadurch ihre Wurzeln verloren. Dr. Manuel Schramm von der TU Chemnitz und Prof. Simon Runkel von der Uni Jena wollen nun solch ein Beispiel vertieft untersuchen – auch mit Blick auf die Langzeitfolgen. In ihrem gemeinsamen Forschungsprojekt „Johanngeorgenstadt als verschwindende Stadt“ analysieren sie, wie die sowjetisch-deutsche Tarn-Aktiengesellschaft „Wismut“ eine ganze Altstadt im Erzgebirge ausradierte und die Bewohner in eine Neustadt verpflanzte.