Mühle Glashütte: Enteignung 1972 war harter Schlag – aber eben nicht nur
Uhrenmanufaktur-Chef: „Enteignung hat uns zu dem geführt, was wir heute tun“ Glashütte, 14. Februar 2022. Die letzte große DDR-Verstaatlichungswelle 1972 hat die traditionsreiche Uhrenindustrie in Glashütte bis zur Wende im internationalen Wettbewerb deutlich zurückgeworfen, hatte punktuell aber auch positive Nebeneffekte: Mit dem Profil als Massenuhr-Produzenten waren die Glashütter nach dem Untergang der DDR nicht mehr wettbewerbsfähig. Allerdings hat die Zeit in den großen Kombinatsstrukturen auch für gut ausgebildetes Fachpersonal am Standort gesorgt – und manchmal auch zu Kontakten und Erfahrungen geführt, die sich auch nach 1989/90 nutzen ließen, wie das Beispiel der Mühle-Manufaktur zeigt.