Alle Artikel mit dem Schlagwort: Militär

Im Erzgebirge entstanden im II. Weltkrieg auch Pyramiden für die Frontsoldaten, die - in Einzelteile zerlegt - in eine Feldpostschachtel passten. Repro: Christian Ruf

Pyramide aus der Heimat für Frontsoldaten

In der Pirnaer Weihnachtsausstellung ist auch eine Pyramide ausgestellt, die vom Heimatwerks Sachsen zu NS-Zeiten verschickt wurde. Pirna, 3. Dezember 2022. „Mit allen guten Wüschen für Gesundheit, Soldatenglück und eine gesunde Heimkehr – Heil Hitler!“ heißt es auf einem Beipackzettel zu einer Stabpyramide aus Seiffen, wie sie im Zweiten Weltkrieg zu Tausenden als Weihnachtsgruß an die Front geschickt wurde. In ihre Einzelteile zerlegt, passte sie exakt in eine damals übliche Feldpostschachtel, der zudem eine Anleitung in Fraktur begleitet wurde. Entworfen wurde die Stabpyramide vom Spielwarenhersteller und Direktor der Seiffener Fachschule Max Schanz, der von 1895 bis 1953 lebte und auf dem Beipackzettel ebenso nolens volens unterschrieb, wie der Bürgermeister der Gemeinde sowie der stellvertretende NSDAP-Ortsgruppenleiter in Seiffen.

Ein Mann und eine Frau gucken angestrengt auf einen Endlospapier-Ausdruck und versuchen, dabei einen kompetenten Eindruck zu machen. Abb.: Sperry Univac, Repro aus: Systemabsturz

Thriller „Systemabsturz“: Nerds enthüllen Analog-Starwars der Nasa

Die IT-Forensiker Schröder und Harriets ermitteln ein letztes Mal Ein Feuerball stürzt in Kurtschatow im Süden Russlands ab, genau dort, wo rund 70 Jahre zuvor sowjetische Wissenschaftler Stalins Atombombe entwickelt hatten. Ein Zufall? Wohl kaum, stellen Nerd Schröder und seine Lieblings-IT-Forensikerin Harriet rasch und leidvoll fest: Bewaffnete Agenten der „U. S. Space Force“ entführen die beiden Retrotechnik-Experten, damit sie das Betriebssystem eines alten Spionagesatelliten entschlüsseln, der aus unerfindlichen Grünen aus seinem Orbit auf die Erde zu stürzen gilt. Zeitgleich entdeckt ihr Kumpel und Ex-Nasa-Eierkopf Jesko von Neumann im Nachlass eines Kollegen Hinweise auf völkerrechtswidrige Uralt-Projekte seines früheren Arbeitgebers…

DIe DARPA will eine Teil-Rückkehr zu Analogcomputern, um komplizierte Simulationen drastisch zu beschleunigen. Abb.: DARPA

US-Militärforscher wollen zurück ins Analog-Zeitalter

DARPA: Analoge Hilfsprozessoren könnten PCs in Simulations-Supercomputer verwandeln Arlington/Dresden, 22. März 2015: Die US-Militärforschungsagentur DARPA plädiert für eine Rückkehr der Computertechnik ins Analogzeitalter – zumindest ein Stück weit. Wenn es gelänge, in digitale Mikroprozessoren analoge Ko-Prozessoren zu integrieren, könnten selbst PCs bestimmte Rechenaufgaben mit dem Tempo von Petaflop-Supercomputer erledigen, also von Rechnern mit über einer Billiarde Fließkomma-Berechnungen pro Sekunde, hofft die Agentur aus Arlington in Virginia. Die Projektplaner denken da insbesondere an aufwendige Simulationen von Klimawandel, Epidemie-Ausbrüchen, Geschoss-Flugbahnen, Schiffskonstruktionen oder auch von Plasmaprozessen und Reaktorflussdynamiken, die für Digitalrechner nur sehr aufwendig zu bewältigen sind.

Computer sollen Geschichten spinnen lernen

DARPA will KI letztlich beibringen, in Datenfluten Gefahren für „nationale Sicherheit“ zu erkennen Arlington. Die US-Militärforschungsagentur „DARPA“ hat ein neues Programm mit dem Ziel gestartet, die „Künstliche Intelligenz“ (KI) von Computern deutlich zu verbessern. Die Elektronenhirne sollen im Projekt „Communicating with Computers“ (CwC) zum Beispiel lernen, im Wechsel-Dialog mit einem Menschen aus aneinandergefügten Sätzen eine interessante fiktive Geschichte zu konstruieren.

Zielscheiben auf einem Schießplatz in Deutschland. Foto: Herlinde Koelbl

Volle Punktzahl für den Kopfschuss

Deutsches Historisches Museum Berlin zeigt Zielscheiben-Fotos aus drei Jahrzehnten von Herlinde Koelbl Berlin, 27. Juli 2014: Alles begann mit einer durchlöcherten Büchse im Geröll. Seitdem hat die deutsche Fotografin Herlinde Koelbl Zielscheiben rund um den Erdball abgelichtet – samt den darauf schießenden Soldaten: Fast alle junge Männer, manche fast noch Kinder, die dann auf den Gefechtsfeldern und Städten von Afghanistan, im Irak oder in Bürgerkriegsländern über Leben und Tod entscheiden (müssen). Insgesamt 250 dieser Fotos, Videoinstallationen und Hörbeispiele sind bis Oktober in der Fotoausstellung „Targets“ im „Deutschen Historischen Museum“ in Berlin zu sehen.

DARPA: Schlaue Computer müssen raten lernen

Arlington, 23. März 2013: Die US-Militärforschungsagentur DARPA will Computern schlauer machen, indem sie ihnen beibringt, auch mit unzureichenden Informationen wahrscheinliche Treffer zu landen. Anders gesagt: Die Elektronenhirne sollen wie Menschen lernen, auch mal gut zu raten, ohne bereits alles Wissen über ein Thema in sich aufgesaugt zu haben. Das wäre auch ein wichtiger Schritt hin zu echter (und nicht nur simulierter und ausprogrammierter) Künstlicher Intelligenz (KI).

DARPA-Allianz „Starnet“ sucht neue Evolutionswege für Nanoelektronik

Arlington, 20. Januar 2013: Die US-Verteidigungsforschungsbehörde „DARPA“ in Arlington/Virginia hat eine mit 40 Millionen Dollar (30 Millionen Euro) dotierte Halbleiter-Forschungsallianz „Starnet“ geschmiedet. Die soll der herkömmlichen Mikro- und Nanoelektronik, die zunehmend an physikalische Grenzen stößt, neue evolutionäre Wege aufzeigen. Eine Besonderheit des „Semiconductor Technology Advanced Research Network“ (STARnet): Die DARPA hat ausdrücklich auf Teams bestanden, die sich jeweils aus Forschern verschiedener amerikanischer Unis zusammensetzen.

Heinleins „Starship Troopers“: Plädoyer für eine Militärdiktatur

Was Verhoevens Film überspitzte, war dem Romanautor todernst Was würde man heute von jemandem halten, der das Wahl- und Bürgerrecht vom abgeleisteten Militärdienst abhängig machen wollte? Der Krieg nach dem evolutionären Prinzip „Der Stärkste hat das Recht und die Pflicht anzugreifen“ befürwortete? Jeder Politiker, Autor oder andere Verkünder solcher Ideen wäre unten durch in jeder Demokratie. Nicht so vor 50 Jahren: 1959 rührte Sci-Fi-Autor und Ex-Liberaler Robert Heinlein, beeinflusst wohl auch durch seine Zeit in der US-Navy, in „Starship Troopers“ für eben solch ein politisches System die literarische Werbetrommel. Und damit stieß er auf einige Resonanz – bis hin zu Paul Verhoevens umstrittener Verfilmung von 1997, die im Fernsehen grundsätzlich gekürzt gezeigt wird. Fragte man sich bei Verhoeven („Robocop“, „Total Recall“) noch: „Ist das Satire oder meint der Mann das vielleicht wirklich ernst?“, so kann man nach der Lektüre der Romanvorlage letztere Frage recht klar beantworten: Verhoeven hat den Stoff karikativ überspitzt, Heinlein hingegen war es mit seinen faschistoiden Vorschlägen bitterernst.

Mit 100 Gigabit durch den Nebel: DARPA will Datenfunk-Alternative zu Glasfaser

Arlington, 15. Dezember 2012: Weil in einer Hightech-fixierten Streitmacht wie der amerikanischen schnelle Datenverbindungen auf dem Schlachtfeld immer wichtiger werden, Glasfaserkabel aber nicht unbedingt in den afghanischen Bergen oder der irakischen Wüste anliegen, will die „DARPA“ einen neuen drahtlosen Datenfunk entwickeln, der ultraschnell selbst durch Nebel und Wolken sendet. Das kündigte die US-Verteidigungsforschungsagentur mit Sitz in Arlington (Virginia) jetzt an. Ziel ist eine stabile Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Gigabit je Sekunde, also etwa 1000 Mal so leistungsstark wie die schnellsten kommerziellen LTE-Datenfunkverbindungen.

DARPA forscht an „Motorblockkühlung“ für Chips

Arlington, 13.6.2012: Die DARPA will das Hitzeproblem moderner Computerchips ähnlich wie in den Duchflusskühlungen von Automotoren lösen: Im Zuge des Programms „Thermal Management Solutions“ sucht die in Arlington (Virginia) ansässige US-Verteidigungsforschungs-Agentur nach Wegen, um gleich beim Chipdesign Mikrokanäle durchs Silizium einzuplanen, durch die Kühlflüssigkeit wie durch einen Motorblock automatisch gepumpt und dadurch den Wärmetode der Schaltungen verhindern soll, wie DARPA-Programmmanager Dr. Avram Bar-Cohen erklärte.