Alle Artikel mit dem Schlagwort: Netzhaut

Dr. Maik Herbig ist einer der Preisträger des DEA 2020. Foto: Phillip Heinz für die LHD

KI erkennt die guten Sehzellen: Exzellenzpreis für Biophysiker Herbig

Stadt Dresden zeichnet herausragende Forscher aus Dresden, 20. März 2021. Weil er ein innovatives Verfahren mitentwickelt hat, um Blutzellen und andere Zellen schneller als bisher und hochautomatisch zu erkennen, bekommt der Biophysiker Dr. Maik Herbig vom „Centrum für regenerative Therapien Dresden“ (CRTD) den mit 9000 Euro dotierten „Dresden Excellence Award 2020“ für die beste Doktorarbeit. Das hat die Stadt Dresden mitgeteilt, die diesen Preis ausgeschrieben hatte.

Dr. Gaia Pigino. Foto: MPI-CBG

Riechen, hören, schmecken: Zellantennen unter die Elektronenlupe

Dresdner Planck-Molekularbiologen entwickeln neues Analyseverfahren Dresden, 2. Oktober 2020. Wie können Menschen eigentlich sehen, hören und schmecken, obwohl sie weder Mikrophone noch Kamerasensoren wie ein Smartphone haben? Auf einer eher abstrakten, makroskopischen Ebene ist darüber schon viel bekannt. Doch wie genau das eigentlich in der Welt der winzig kleinen Moleküle im Auge, im Ohr oder auf der Zunge praktisch abläuft, ist noch ungenügend erforscht. Offensichtlich spielen für unsere Sinneswahrnehmungen mikroskopisch kleine Zellantennen („Zilien“) eine wichtige Rolle, die auf den meisten Zellen aller Säugetiere entweder beweglich oder fest montiert sind,. Molekularbiologen aus Dresden haben nun eine Methode entwickelt, um die starren Zilien zu analysieren. Das hat Forschungsgruppen-Leiterin Gaia Pigino vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden mitgeteilt.

Blick von oben auf ein Zebrafischauge. Die roten und grünen Zellen sind Neuronen und der „Tunnel“ in der Mitte ist der Sehnerv. Foto: MPI-CBG

Augen-Zellkerne wollen hoch hinauf

Dresdner Planck-Zellbiologen spüren Netzhaut-Wachstum nach Dresden, 18. Januar 2015: Das Auge gilt als Wunderwerk der Natur, ultrareligiöse Kreise in den USA halten diesen besonderen menschlichen Sensor gar für einen Gottesbeweis: Es kann sich an helle und dunkle Umgebungen anpassen, verschafft uns in Sekundenbruchteilen einen Überblick über unsere Umgebung, kann Blumen aus der nächsten Nähe begutachten und weit entfernte Objekte abschätzen – alles Fähigkeiten, mit denen sich selbst modernste Kameras und Elektroniksensoren noch furchtbar schwer tun. Wie es ganz gewöhnliche Vorläuferzellen im Menschen überhaupt schaffen, solch ein Hochleistungs-Sensornetzwerk wie die Netzhaut zu knüpfen, stellt die Wissenschaft immer noch vor viele Rätsel. Die Wanderlust bestimmter Zellkerne spielt dabei anscheinend eine wichtige Rolle, haben nun Forscher des „Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik“ (MPI-CBG) in Dresden herausgefunden.

Dresdner Netzhaut-Forscher ausgezeichnet

Seh-Therapie für Blinde im Visier Bis Menschen, die durch Netzhaut-Degenerationen erblindet sind, durch transplantierte Photorezeptoren ihr volles Augenlicht zurückgewinnen, ist es zwar noch ein weiter Weg. Doch die Dresdner Forscher Dr. Marius Ader und Professor Karsten Kretschmer haben dabei einen wichtigen Wegpunkt geschafft – und wurden dafür nun mit einem „EYEnovative“-Förderpreis des Nürnberger Pharma-Unternehmens Novartis ausgezeichnet, der mit 30 000 Euro dotiert ist.