Alle Artikel mit dem Schlagwort: Novaled

Im Vordergrund der begonnene Technikums-Neubau für Novaled, im Hintergrund die alte Heeresmühle in der Dresdner Alberstadt. Foto: Heiko Weckbrodt

Mühle mahlt Moleküle statt Kommissbrot

Samsung investiert 25 Millionen Euro in neues Novaled-Hauptquartier Dresden, 12. Juni 2017. Wo einst Dampfmaschinen Mehl für Sachsens Heere mahlten, tüfteln Chemiker, Physiker und andere Spezialisten künftig an ganz anderen Rezepturen: an organischen Molekülen, die ein scharfes Bild auf superdünne Smartphone-Bildschirme zaubern. Denn in der 115 Jahre alten Heeresmühle in der Albertstadt richtet die Dresdner Samsung-Tochter Novaled nun ihr neues Hauptquartier ein. Gleich daneben lässt sie ein Reinraum-Technikum bauen. Gestern legte Novaled-Chef Gerd Günther gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) den Grundstein für die 25-Millionen-Euro-Investition.

Die TU-Ausgründung Novaled Dresden ist auf Organische Leuchtdioden spezialisiert. Abb.: Novaled

Samsung investiert 20 Millionen Euro in Dresden

Koreanischer Konzern saniert Alte Mühle als Stammsitz seiner Organikelektronik-Tochter Novaled Dresden, 26. Januar 2017. Samsung investiert 20 Millionen Euro in Dresden, um seiner stetig wachsenden Organikelektronik-Tochter Novaled ein neues Hauptquartier zu verschaffen. Dafür lässt der südkoreanische Mischkonzern die denkmalgeschützte „Alte Mühle“ der früheren Heeresbäckerei sanieren und um einen Neubau ergänzen. Mitte 2018 soll Novaled aus dem Bioinnovationszentrum BioZ Dresden-Johannstadt in seinen neuen Stammsitz an der Elisabeth-Boer-Straße umziehen, kündigte Unternehmens-Sprecherin Anke Lemke an.

Die TU-Ausgründung Novaled Dresden ist auf Organische Leuchtdioden spezialisiert. Abb.: Novaled

Organikelektronik-Standort Dresden vorbildlich

Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnet OLED-Technologietransfer der TU Dresden aus Dresden, 7. März 2016. Als besonders vorbildlich hat die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ (DPG) die Technologietransfer-Strategie der Technischen Universität Dresden (TUD) in der organischen Elektronik ausgezeichnet: Der erstmals vergebene „DPG-Technologietransferpreis“ geht im Jahr 2016 an das „Institut für Angewandte Photophysik“ (IAPP), an die TUD sowie an die Novaled GmbH. Dieses von der TUD ausgegründete und inzwischen von einer Samsung-Tochter aufgekaufte Unternehmen hat sich mit großem internationalem Erfolg auf die Leistungssteigerung von Organischen Leuchtdioden (OLED), Solarzellen und anderer organischer Elektronik spezialisiert.

Das in Dresden entwickelte OLED-Modul LUREON REP ist laut Firmenangaben das derzeit weltweit leistungsstärkste OLED-Lichtmodul für die professionelle Beleuchtung. Foto: Tridonic

Novaled wächst nach Übernahme durch Samsung

Organikelektronik-Firma in Dresden sucht nun neue Fachkräfte Dresden, 5. Januar 2015: Die Organikelektronik-Firma „Novaled“ in Dresden ist gewachsen, seit sie durch die Samsung-Tochter „Cheil Industries“ übernommen wurde. Die Umsätze seien nach vorläufiger Berechnung gestiegen, auch stelle man derzeit weiteres Personal ein und suche Fachkräfte, teilte Novaled-Sprecherin Anke Lemke auf Oiger-Anfrage mit.

Wirkt für viele wie Sonnenlicht: eine OLED-Leuchte. Abb.: Novaled

Novaled Dresden baut neuen Firmensitz an Heeresbäckerei

Organikelektronik-Firma nach Übernahme durch Samsung auf Wachstumskurs Dresden, 29. Juni 2014: Nach der Übernahme durch die Samsung-Tochter „Cheil Industries“ ist für die Dresdner Organikelektronik-Firma „Novaled“ ein Wachstumskurs angesagt. Sie wird daher aus dem Technologiezentrum „BioZ“ am Tatzberg aus- und in einen neuen Unternehmenssitz nahe der alten Heeresbäckerei einziehen. Das geht aus städtischen Unterlagen hervor. Novaled will dort Schlüsselzutaten für organische Bildschirme für Computertelefone, Fernseher, neuartige Leuchten und andere Heimelektronik entwickeln, die dann in Fernost in die Massenproduktion gehen.

Novaled stellt zwar vor allem Zutaten für OLEDs her, hat aber auch eine Pilotlinie für eigene OLED-Leuchtkacheln - hier transparente Muster. Foto. Novaled

Novaled sucht neuen Standort in Dresden

Dresden, 8. Februar 2014: Die Dresdner Organikelektronik-Firma „Novaled“ wird spätestens 2015 in ein neues, größeres Domizil umziehen – will aber in jedem Fall auch nach der Übernahme durch den koranischen Samsung-Konzern in der sächsischen Landeshauptstadt bleiben. In der engeren Auswahl sei derzeit eine Handvoll neuer Standorte, teilte Novaled-Sprecherin Anke Lemke auf Nachfrage mit. „Wir quellen am alten Standort aus allen Nähten“, sagte sie. „Ein Umzug ist damit ein Muss.“

Blick ins Plastic-Logioc-Labor. Foto: Plastic Logic

Auffaltbare Bildschirme für Handys nahen

Dresdner Novaled und Plastic Logic stellen voll organisches, faltbares Organik-Display vor Dresden/Cambridge, 7. Februar 2014: Organische Leuchtdioden (OLEDs) sind zwar von Natur aus biegsam, doch um daraus Bildschirme für Computertelefone und Fernseher zu machen, setzen die großen asiatischen Hersteller wie Samsung und LG weiterhin auf Ansteuerelektronik aus starrem Silizium. Die Dresdner Firma „Novaled“ und Plastic Logic (PL) aus Cambridge haben nun erste Muster eines voll organischen – und damit frei biegsamen – OLED-Bildschirms vorgestellt. Letztlich soll diese Technologie zum Beispiel Computertelefone ermöglichen, deren Bildschirme man bis zur Größe eines A4-Blattes auffalten kann.

Staat steckt vier Millionen in Organikleuchten-Forschung

Hoffnung auf Organikleuchten-Industrie für Europa Dresden/Cambdridge, 4. Oktober 2013: Mit Dresden und Cambridge gibt es in Europa zwar führende Standorte für die Organikelektronik-Forschung. Die Erwartung, daraus eine florierende Organikbildschirm-Fertigung zu formen, ist jedoch weitgehend gescheitert: Da hat vor allem Südkorea die Nase vorn. Wirtschaftsförderer hoffen jedoch, die öffentlich subventionierten Forschungen nun zumindest in eine starke europäische Organik-Beleuchtungsindustrie ummünzen zu können. Um diese Ansätze zu forcieren, sollen nun durch ein mit vier Millionen Euro dotiertes Programm „ENAB-SPOLED“ unter der Konsortionalführung der Dresdner Firma „Novaled“ Leuchten aus „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) verbessert und bis 2015 zur Marktreife gebracht werden.

Nach Samsung-Deal: Tatzberg wird für Novaled zu klein

Vorstand Günther im Interview über die Zukunft der Firma in Dresden Dresden, 9. August 2013: Die Dresdner Organikelektronik-Firma Novaled wird nach der Übernahme durch Samsung und dessen Tochter Cheil ausgebaut. Für ein größeres Team und zukünftiges Wachstum wird mehr Platz benötigt. Deshalb will sie aus dem Technologiezentrum „BioZ“ in Johannstadt mittelfristig ausziehen und einen neuen Firmensitz in Dresden beziehen. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat Novaled-Marketingvorstand Gerd Günther über die Zukunft des Unternehmens unter Samsung-Regie ausfragt. Warum haben sie Novaled überhaupt verkauft? Gerd Günther: Zum einen haben uns bisher sogenannte „Venture Capital“-Firmen finanziert. Diese Risikokapitalgeber waren sehr geduldig mit uns, einige sind schon seit zehn Jahren dabei. Aber es liegt in ihrer Unternehmensstrategie, irgendwann auszusteigen. Zum anderen brauchten wir neues Kapital, um weiter wachsen zu können. Diese Zielstellung wollten wir ursprünglich durch einen Börsengang in den USA lösen. 2012 war der US-Markt jedoch so schwach, so dass wir das Projekt verschoben haben. Parallel dazu wurden aber verschiedene Unternehmen auf uns aufmerksam. Nach mehrmonatigen harten aber fairen Verhandlungen kam dann Samsung zum Zug.

Kommentar: Samsung-Einstieg ist Chance für Sachsen

Zur Übernahme der OLED-Firma Novaled durch die Südkoreaner Dresden, 9. Augist 2013: Kauft ein Riese wie Samsung eine eher kleine Dresdner Forschungsfirma, klingt das zunächst wie eine hungrige Heuschrecke, die alles, was hier zu einer gewissen Größe wächst, wegfrisst. Doch da sollte man sich nicht von Vorurteilen leiten lassen: Die Novaled-Übernahme durch die Südkoreaner ist in erster Linie eine große Chance für Dresden. Hält sich Samsung an seine Ansage, Novaled nicht nur in Dresden zu belassen, sondern sogar auszubauen – und darauf deuten alle Indizien und Plausibilität hin -, gewinnt zunächst einmal die wohl stärkste Unternehmung des noch jungen Organikelektronik-Standorts Dresden einen potenten Partner, der mehr Gewinne scheffelt, als die gesamte Dresdner Industrie zusammen an Jahresumsatz realisiert. Und da die Südkoreaner mehrfach angekündigt haben, weiter kräftig in die OLED-Bildschirmtechnologie zu investieren, winken für einen Schlüsselzulieferer wie Novaled Entwicklungs- und Fertigungsaufträge ganz neuen Größenordnungen.

Samsung schluckt OLED-Firma Novaled

Koreaner sichern sich für 260 Millionen Euro Organikelektronik-Expertise der Dresdner Dresden/Seoul, 9. August 2013: Samsung hat die Dresdner Organikelektronik-Firma „Novaled“ für 260 Millionen Euro gekauft. Darüber informierten beide Unternehmen heute in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Südkoreaner übernehmen damit einen internationalen Schlüsselzulieferer für besonders effiziente „Organische Leuchtdioden“. Letztlich steckt dahinter die Samsung-Strategie, durch den zunehmenden Einsatz von „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) in Bildschirmen besonders dünne Computertelefone, Fernseher und andere Elektronikgeräte herzustellen.

Samsung weiter an Übernahme von Novaled Dresden interessiert

Dresden/Seoul, 30. Juli 2013: Die Übernahmepläne verfestigen sich anscheinend: Der südkoreanische Mischkonzern „Samsung“ verhandelt über eine seine Tochtergesellschaften weiter wegen eines Kaufs der Dresdner OLED-Firma „Novaled“. Das bestätigte Novaled-Marketingvorstand Gerd Günther. Die Verhandlungen seien inzwischen deutlich voran gekommen, eine Entscheidung gebe es aber nach wie vor nicht, betonte Günther. Aktualisierung: Wie uns aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zugetragen wurde, soll die Übernahme angeblich „binnen Wochenfrist“ unterschriftsreif sein,

Bund fördert gedruckte Organikleuchten

6,1 Millionen Euro für Dresdner Novaled, Uni Regensburg und Cynora Dresden/Regensburg, 17. Juli 2013: Um die noch recht teuren „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) billiger herzustellen, wollen die Uni Regensburg, die Dresdner Novaled AG und die Eggensteiner Cynora GmbH mit Bundeshilfe organische Leuchten künftig drucken, statt sie in Vakuumkammern zu erzeugen. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der drei Partner des Projektes „cyCESH“ hervor. Das Bundesforschungsministerium fördert das Vorhaben in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 6,1 Millionen Euro. hw Zum Weiterlesen: Dresdner Fraunhofer-Institut arbeitet an OLED-Rollendruck