Alle Artikel mit dem Schlagwort: Protonentherapie

Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beschäftigen sich Biologen, Chemiker, Physiker und Mediziner mit der Erforschung und Behandlung von Krebskrankheiten. Sie forschen an radioaktiven Substanzen und Medikamenten, entwickeln bildgebende Verfahren weiter und untersuchen neue Möglichkeiten hochpräziser Bestrahlungstechniken sowie neuartige Strahlungsarten wie laserbeschleunigte Protonenstrahlen. Abb.:HZDR/AIFilm

Kernteilchen und Magnetfelder kooperieren im Kampf gegen Krebs

Prototyp in Dresden kombiniert Protonen-Therapie und MRT-Bildgebung in Echtzeit Dresden, 21. Dezember 2023. Um Bauchspeicheldrüsen- oder Hirn-Tumore präziser zu zerstören, kombinieren Strahlentherapeuten in Dresden künftig Protonenkanonen in Echtzeit mit Magnetresonanz-Tomographen (MRT). Sie wollen damit Tumorbewegungen durch Atmung und Organtätigkeiten gleich während der Protonentherapie (PT) auf Monitoren verfolgen, um den Strahl genau nur dann einzusetzen, wenn der Tumor in der richtigen Position ist.

Sehr stark, für das Antimaterie-Experiment aber nicht so gut geeignet: "Draco" ist einer der stärksten Laser im helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Foto: André Wirsig für das HZDR

Wasserstoff-Eis liefert Protonenkanonen die Munition gegen Krebs

Dresdner Forscher arbeiten an neuen Laser-Protonen-Beschleunigern Dresden, 4. August 2023. Helmholtz-Forscher aus Dresden haben einen coolen Dreh für den Bau kleiner Protonenkanonen für den Kampf gegen Krebs gefunden: Sie nutzen einen gefrorenen Strahl aus Wasserstoff, um die vergleichsweise schweren Elementarteilchen loszueisen und per Laser aufs Ziel zu schubsen. Das geht aus einer Mitteilung aus dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf hervor.

Prof. Nils Cordes leitet die Strahlenbiologie im Dresdner "Oncoray"-Zentrum. Er erforscht unter anderem die biologischen Zelleigenschaften von Glioblastomen. Foto: Rainer Weisflog für das HZDR

Hirnkrebs-Matrix im Visier

Dresdner Onkologen schwächen Zell-Gerüste, bevor sie die Strahlenkanone starten Dresden, 25. April 2023. Um Hirntumore besser zu behandeln und Patienten mehr Lebenszeit zu erkaufen, wollen Dresdner Radioonkologen in Zukunft die Klebematrix dieser Krebsgeschwulste vorab schwächen. Speziell haben sie sich dabei die sogenannten Glioblastome vorgeknöpft – eine besonders bösartige Hirnkrebs-Variante, die den Erkrankten nach dem Befall oft nur noch Monate oder höchstens anderthalb Jahre Lebenszeit lässt. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), der Hochschulmedizin Dresden und ihrer gemeinsamen Krebsforschungseinrichtung Oncoray hervor.

Prof. Julia Hauer. Foto: privat

Uniklinik Dresden gewinnt Kinder-Onkologin Hauer

Krebsexpertin wechselt von Düsseldorf nach Sachsen Dresden, 8. Januar 2019. Die Dresdner Expertise in der Krebstherapie hat eine Spezialistin aus Düsseldorf angelockt: Die Kinder-Onkologin Julia Hauer leitet ab sofort den Bereich für „Pädiatrische Onkologie und Hämatologie“ am Uniklinikum Dresden. Außerdem übernimmt sie die Professur für pädiatrische Hämato-Onkologie der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ an der TU Dresden. Das teilte das Uniklinikum heute mit.

Blick auf die Gantry, gewissermaßen die "Lupe", die die Protonenstrahlen auf die Tumore im Patienten lenkt, im Uniklinikum Dresden. Foto: Universitätsklinikum CGC Dresden

Protonenanlage Dresden zahlt sich medizinisch aus

Mediziner, Physiker und Ingenieure in Dresden nutzen seit Ende 2014 ein hochenergetisches Skalpell gegen besonders heimtückische Tumore – nun ziehen sie eine erste Zwischenbilanz Dresden, 29. November 2018. Der fast 100 Millionen Euro teure Protonentherapie-Komplex für den Kampf gegen Krebs zahlt sich für Mediziner, Forscher und vor allem für die Patienten zunehmend aus. Das hat Professor Wolfgang Enghardt eingeschätzt, der im „Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – Oncoray“ in Dresden die Sektion Physik leitet.

Ausgezeichnet: Dr. Kristin Stützer vom "Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie" (OncoRay). Foto: G. Otto

Protonenkanone schießt genauer gegen Krebs

Dresdner Forscherin Dr. Kristin Stützer ausgezeichnet Dresden, 10. September 2015. Weil sie Protonenkanonen in der Krebstherapie zielgenauer gemacht hat, hat die Dresdner Dr. Kristin Stützer den Nachwuchspreis der Behnken-Berger-Stiftung bekommen. Das teilte das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mit, das Stützers Arbeit gemeinsam mit dem OncoRay-Zentrum am Uniklinikum Dresden betreut hatte. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Künstlerische Darstellung der Geburt eines Sternes: Vertikale, helle Jets werden aus dem Zentrum der Gaswolke ausgestoßen, die ein massiver Baby-Stern um sich angesammelt hat. Visualisierung: ESO/L. Calada

Babystern-Spucke hilft bald gegen Hirnkrebs

Rossendorfer Forscher finden Magnetkorsette für kosmische Energiestrahlen Dresden-Rossendorf, 17. Oktober 2014: Physiker aus Dresden-Rossendorf haben gemeinsam mit internationalen Kollegen herausgefunden, wie und warum manche „Baby-Sterne“ im Kosmos hochenergetische Teilchenstrahlen („Jets“) ausspucken – und wollen diese Astro-Technologie einsetzen, um Hirnkrebs künftig besser behandeln zu können. Denn der selbe Prozess könnte eingesetzt werden, um sehr dichte und stark gebündelte Protonenstrahlen präzise in einem Tumor im Kopf zu lenken, um die Wucherung zu zerstören, ohne das Gehirn ringsum zu schädigen, glaubt Dr. Thomas Herrmannsdörfer vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

Nur noch halb so groß wie klassische Protonenbeschleuniger: Der Dresdner Laser-Beschleuniger. Schema: Umar Masood

Dresdner Physiker designen neue Protonen-Laserskalpelle gegen Krebs

Lichtbasierte Beschleunigertechnologie soll Protonentherapie erschwinglich machen Dresden, 19. Mai 2014: Damit künftig mehr – und vor allem auch kleinere – Krankenhäuser die schonende Protonen-Therapie gegen Krebs einsetzen können, haben Dresdner Forscher einen Laser-Teilchenbeschleuniger designt, der nur noch halb so groß und preiswerter als herkömmliche Anlagen ist. Solche turnhallen-großen Tumor-Protonenskalpellen haben bisher nur zwei Unis in ganz Deutschland in Heidelberg und Essen, ein dritter Beschleuniger wird derzeit in Dresden hochgefahren.

Protonen-Wunderwaffe gegen Hirnkrebs

Uniklinik Dresden nimmt Teilchen-Beschleuniger in Betrieb, ab Sommer 2014 Therapiestart Dresden, 17. September 2013: Für Patienten mit bisher unheilbaren Hirntumoren gibt es bald neue Hoffnung in Dresden: Das Forschungszentrum Oncoray am Uniklinikum hat gestern einen rund 300 Tonnen schwerem Protonen-Beschleunigerkomplex offiziell in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um die erste Anlage dieser Art in Ostdeutschland. Mit dem Koloss wollen die Krebsforscher ab Sommer 2014 bis zu 500 Patienten mit besonders heimtückischen Tumoren pro Jahr behandeln. Im Vergleich zu harten Röntgenstrahlen gelten Protonentherapien als viel zielsicherer und schonender.