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Endlich raus aus den Metrohöhlen im verstrahlten Moskau. Abb.: Bildschirmfoto aus: "Metro Exodus"

„Metro Exodus“: Russland im Griff von Eiferern und Kannibalen

Im 3. Teil der Metro-Reihe entflieht Artjom dem verstrahlten Moskau Moskau ist nach einem Atomschlag zerstört. Nur ein paar Hundert Passagiere, die während des Krieges gerade in der U-Bahn waren, haben den Angriff überleben. Sie fristen nun ein dunkles Leben in den Schächten der Metro, vor Mutanten und Aggressoren bewacht von einer Spartanergarde. Doch der Krieger Artjom glaubt nicht recht den Beteuerungen seines Obersten, die ganze Welt sei verstrahlt. Gemeinsam mit Anna und weiteren Kameraden macht er sich auf eine lange Reise… Mit „Metro Exodus“ hat das ukrainische Entwicklerstudio „4A“ nun eine lang erwartete Fortsetzung seiner dystopischen Ego-Shooter-Spielereihe vorgestellt, die lose auf dem Roman „Metro 2033“ von Dimitri Gluchowski beruht.

Elektronik-Student Tom-Edgar Krmela wuchtet beim Calisthenics-Training den Ex-Soldaten Alexander Schneider in die Höhe. Foto: Heiko Weckbrodt

Die neuen Spartaner der Großstadt

US-Sporttrend „Calisthenics““ findet auch in Dresden mehr und mehr Anhänger Dresden, 16. Dezember 2014: Spätestens seit der umstrittenen, aber sehr erfolgreichen Comic-Verfilmung „300“ ist gar vielen wohlstandsbäuchigen Stubenhockern und Bürohengsten eingefallen, dass es doch schön wäre, auch so einen Waschbrett-Leib wie die spartanischen Superkrieger der Antike zu haben. Dass das auch ganz ohne sauteuren Jahresvertrag im Fitness-Studio, sondern mit weitgehend gerätefreiem Training im Freien möglich ist, beweisen seit einiger Zeit die „CityBarz“: Ähnlich wie sich viele Chinesen bis heute in Peking und anderen Großstädten in Grünanlagen morgens mit Schattenboxen fit halten, trainiert die erste Dresdner „Calisthenics“-Gruppe bei Wind und Wetter in den Parkanlagen dieser Stadt – und erfreut sich eines enormen Zulaufs.

Mit Spartiaten-Denkmälern wie diesem erinnert die heutige Kleinstadt Sparta in Südgriechenland noch heute an ihre glorreiche Vergangenheit. Foto: Heiko Weckbrodt

Was ist „Calisthenics“ und woher kommt es?

Geräteloser Kraftsport beruft sich auf Krieger-Übungen im antiken Sparta Sparta, 16. Dezember 2014. „Calisthenics“ ist aus den altgriechischen Wörtern für Schönheit und Kraft gefügt. Diese Sportart beruft sich auf eine Art Synchron-Gymnastik der Berufskrieger im antiken Sparta. Tatsächlich aber sind in den alten Quellen keine genauen Übungen der spartanischen Kriegerkaste (Spartiaten) beschrieben. Daher ist wohl davon auszugehen, dass die Calisthenics-Übungen spätere Erfindungen sind.

Sullivan Stapleton als athenischer Schlachtemeister Themistokles. Foto: Warner

Bluray „300: Rise of an Empire“: Blut, Schweiß & Klischees

Zack Snyders neue Schlachteplatte macht Themistokles zum Überkrieger Wer geglaubt hat, die antike Schlachteplatte an den Thermopylen sei auserzählt, nachdem das persische Millionenheer mit Leonidas den letzten der spartiatischen Superkrieger abgemurkste, hat sich geschnitten – und zwar gewaltig. „300“ war einfach zu umstritten und zu erfolgreich, als dass Hollywood auf eine Fortsetzung hätte verzichten können. Und eben dies haben dann Zack Snyder und Konsorten mit „300: Rise of an Empire“ auch tatsächlich getan. Darin wird Gewalt mindestens ebenso gekonnt bis zur Absurdität gesteigert und stilisiert, sprudeln die Blutfontänen noch lustiger aus abgehackten Armen, Beinen und Köpfen, wird wieder in feinster Riefenstahl-Tradition der Triumph des freien, aber gehörig muskelumpackten Willens gefeiert. Doch hatte „300“ auf seine ganz eigene Art wie aus einem Guss gewirkt, will die 2.0er Version irgendwie nicht so recht funktionieren.