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Der Zusammenbruch der DDR verhinderte letztlich eine Massenproduktion in Ostdeutschland: Die "Wieger 940" wurde im Erzgebirge für den Westexport entwickelt - frei von sowjetischen Lizenzrechten, damit die DDR damit Devisen verdienen konnte, so der Plan. Foto: Tom Raulien, Wikipedia, Public Domain

Ausstellung über DDR-Waffenproduktion 2020 in Suhl

Elektronikprofessor aus Zwickau zeigt auch 3D-Scan vom ostdeutschen Wieger-Sturmgewehr Suhl/Zwickau/Dresden, 30. Oktober 2019. Der Zwickauer Elektronikprofessor Rigo Herold will ab Mai 2020 als Kurator in einer Ausstellung im Waffenmuseum Suhl ein besonderes umstrittenes Kapitel der DDR-Geschichte beleuchten, das vor 1989 kaum bekannt war und nach der Wende hohe Wellen schlug: Die Rede ist von der geheimen ostdeutschen Waffenproduktion. „Wir wollen in dieser Ausstellung aber nicht nur Waffen zeigen, sondern auch die politischen und ethischen Aspekte zum Beispiel der DDR-Waffenexporte in Krisenregionen beleuchten“, betonte Rigo Herold.

Der Zusammenbruch der DDR verhinderte letztlich eine Massenproduktion in Ostdeutschland: Die "Wieger 940" wurde im Erzgebirge für den Westexport entwickelt - frei von sowjetischen Lizenzrechten, damit die DDR damit Devisen verdienen konnte, so der Plan. Foto: Tom Raulien, Wikipedia, Public Domain

DDR-Rüstung gegen Reagans Sternenkrieg

Erzgebirgler entwickelten Sturmgewehr „Wieger“ für Westexport Dresden, 2. November 2014: Wenn Sie heute im Internet mal über Werbung für das automatische Sturmgewehr „Wieger 940“ stolpern, schauen Sie mal etwas genauer hin: Nicht, um sich zu bewaffnen, sondern weil dieses tödliche Instrument zwar in Bulgarien gefertigt und in den USA bis heute für 200 bis 250 Dollar vertickt wird. Aber entwickelt wurde es von der erzgebirgischen Rüstungsschmiede VEB Geräte- und Werkzeugbau Wiesa (daher auch „Wieger“, zusammengesetzt aus „Wiesa“ und „Germany“), einem Betrieb des Kombinats Spezialtechnik Dresden.