Alle Artikel mit dem Schlagwort: Synthese

Arbeiter verladen das Synthesebenzin in Freiberg. Foto: Tubaf / Bergakademie Freiberg

Freiberg produziert 55.000 Liter Synthese-Benzin im Dauerbetrieb

Als Ausgangsstoff dient Methanol aus der Papierindustrie Freiberg, 2. Februar 2024. Die Produktion von „grünem“ Synthese-Kraftstoffen funktioniert auch in größeren Mengen und im Dauerbetrieb. Diesen Nachweis haben Forscher in Sachsen nun laut eigenen Angaben an einer Großversuchsanlage erbracht: Nach einer ersten Tranche von 15.000 Litern Anfang 2023 haben sie vom Oktober bis Dezember 2023 im Dauerbetrieb weitere 55.000 Liter Benzin aus Biomethanol, einem Nebenprodukt der Papierindustrie, erzeugt. Das hat heute die federführende Bergakademie Freiberg mitgeteilt.

Mikroskop, Forschung. Foto: Heiko Weckbrodt

Leipziger Chemikerin entwickelt billige Cannabis-Synthese

Uni berichtet von hoher THC-Ausbeute Leipzig, 18. Mai 2023. Um psychoaktive Drogen einfacher für Medikamente einsetzen zu können, hat die Chemikerin Caroline Dorsch gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Schneider von der Uni Leipzig eine neue Synthese-Methode für cis-Tetrahydrocannabinol (THC) entwickelt. Das ist jener Wirkstoff, der auch in der Cannabis-Pflanze vorkommt. Das hat die Universität Leipzig mitgeteilt.

Die "Refuel-Green"-Gründer Olaf Schacht und Sebastian Becker (r.). Foto: Refuel.green GmbH

Plasmareaktoren aus Sachsen sollen Elektrosprit-Preis auf 1 Euro drücken

„Refuel.green“ Dresden bekommt 1,2 Millionen Euro Risikokapital Dresden, 12. Januar 2023. Das Dresdner Wasserstofftechnologie-Unternehmen „Refuel.green“ will mit ökostrom-gespeisten Plasmakatalyse-Reaktoren den Preis für Synthese-Kraftstoffe mehr als halbieren und unter die heutigen Preise von Diesel und Benzin drücken. Dafür bekommt das zehnköpfige Ingenieursteam nun 1,2 Millionen Euro Anschubfinanzierung von privaten und staatsnahen Kapitalgebern. Das geht aus einer Mitteilung des „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) aus Leipzig hervor. Derweil arbeiten auch Teams in Freiberg an ähnlichen Reaktoren.

Im Umfeld des Kraftwerks Boxdorf soll die neue Laborfabrik für Carbonfasern entstehen. Foto: Andreas Franke für die Leag

60 Millionen Euro teures Carbonfaser-Forschungszentrum für die Lausitz

Die TU Chemnitz richtet in Boxdorf eine Laborfabrik für eine umweltfreundlich erzeugte Leichtbaufasern ein Boxdorf/Chemnitz, 10. Dezember 2022. Die Lausitz bekommt ein neues, rund 60 Millionen Euro teures Forschungszentrum, das sich der Dekarbonisierung einer besonders wichtigen Leichtbau-Technologie widmen soll: Die Technische Universität Chemnitz (TUC) und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) in Potsdam werden bis 2026 am alten Kraftwerk-Standort Boxdorf eine Carbon-Laborfabrik („Carbon LabFactory“) als Außenstelle aufbauen. Das geht aus einer Mitteilung der Uni hervor.

Erbgut-Moleküle wie die DNS-Doppelhelix können auch von Menschen generierte Daten speichern. Illustration: Dall-E, hw

Fraunhofer Sachsen arbeitet an Erbgut-Speicherchips

Projekt „Biosynth“: Institute aus Dresden und Potsdam wollen große Datenmengen in DNS-Molekülen ablegen Dresden, 2. November 2022. Fraunhofer-Ingenieure aus Sachsen und Brandenburg wollen große Datenmengen künftig in Bio-Chips speichern. Diese neuartigen DNS-Mikrokabore sollen Erbgut-Moleküle erzeugen können, um darin Informationen – zum Beispiel als binäre Daten – besonders dicht abzulegen. Das geht aus einer Mitteilung des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) hervor, das das Konsortium „Modulare Hochdurchsatz-Mikro-Plattform für künftige Massendatenspeicher aus synthetischer Biologie“ (Biosynth) koordiniert.

In der weltweit einzigartigen Recycling-Anlage in Thallwitz bei Leipzig werden biologische Abfälle wieder in nutzbare Stoffe gewandelt, beispielsweise in synthetische Kraftstoffe und Biowachse. Foto: Fraunhofer-IKTS

Speisereste als Flugzeug-Treibstoff

Fraunhofer startet mit Partnern weltweit einzigartige Anlage, die aus Fettresten synthetischen Kraftstoff und Wachs macht Thallwitz/Dresden, 28. Juli 2022. Um Essensreste und andere biologische Abfälle wieder in nutzbare Stoffe umzuwandeln, hat das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden gemeinsam mit Industrie- und Forschungspartnern laut eigenen Angaben eine weltweit einzigartige Anlage in Thallwitz bei Leipzig gebaut. In einer Vorstufe produziert der Komplex Biogas aus alten Fetten der Gastronomie und Lebensmittelproduktion. Und daraus macht die Anlage dann synthetische Kraftstoffe und Bio-Wachse. Bei Bedarf lässt sich ein keramischer Elektrolyseur zuschalten, der die benötigten Stoffe für den Prozess mit Hilfe von Solar- oder Windstrom bereitstellt. Das IKTS will das innovative Anlagenkonzept nun gemeinsam mit einem Leipziger Unternehmen für die Produktion im Industriemaßstab weiterentwickeln.

Keramischer Plattenstapel ("Stack") aus dem Fraunhofer-IKTS, der als Herzstück für Brennstoffzellen und Elektrolyseure dienen kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramik-Elektrolyseure sollen Abgase in Dünger und Treibstoff verwandeln

Fraunhofer-Experte: Durch 30 % höhere Effizienz lohnen sich Koppelprozesse heute mehr denn je Dresden, 26. Juli 2022. Moderne Brennstoffzellen und Elektrolyseure können nicht nur vergleichsweise umweltfreundlich Wasserstoff oder Strom erzeugen, sondern weit effizienter als frühere Lösungen auch Synthesegas, Ammoniak und weitere Ausgangsstoffe zum Beispiel für die Düngerproduktion und als Erdgas-Ersatz. Dabei können sich auch Kohlendioxid, Stickstoffe und andere Abgase unschädlich machen. Das hat Prof. Alexander Michaelis, der Leiter des Fraunhofer-Keramikinstituts IKTS in Dresden, eingeschätzt.

Der 3D-Drucker für lebende Zellen ist eine Spezialanfertigung aus Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder Sechste würde Steak aus dem 3D-Drucker essen

Bitkom: Akzeptanz für künstliches Essen wächst Berlin, 18. August 2021. Nicht erst, seitdem Volkswagen die beliebte Currywurst aus einer seiner Wolfsburger Betriebskantinen verbannt hat, ist die Diskussion um eine fleischärmere Ernährung neu entbrannt. Die damit verbundenen Debatten um Umweltschutz und den Flächenverbrauch der Viehzucht stärken aber nicht nur das Lager der Vegetarier, sondern erhöhen auch die Akzeptanz für neue technologische Lösungen: Inzwischen können sich 17 Prozent der Deutschen vorstellen, künstlich erzeugte Steaks und anderes Fleisch aus dem 3D-Drucker essen. Zum Vergleich: 2019 sagten dies nur 13 Prozent. Das haben Umfragen von „Bitkom Research“ ergeben.

Die Visualisierung zeigt, wie sich kurze organische Moleküle zu einem großen 2D-Polymer während der Grenzflächen-Synthese vernetzen. Visualisierung: Marc Hermann, Tricklabor

2D-Polymerkristalle für hauchdünne Elektronik erzeugt

Chinesische Forscher entwickeln am Zukunftselektronik-Zentrum Dresden erstmals eine Synthese für zweidimensionale Kohlenwasserstoff-Molekülnetze Dresden, 28. September 2019. Neuartige Kunststoffnetze der TU Dresden, die nur wenige Atome dünn sind, öffnen womöglich den Weg zu innovativen Energiespeichern, besonders leistungsfähiger, dünne und biegsame Elektronik und anderen wirtschaftlich interessanten Produkten. Erzeugt hat diese zweidimensional vernetzten Moleküle Dr. Tao Zhang – er gehört zur Forschungsgruppe von Prof. Xinliang Feng am Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden („Cfaed“). Laut Einschätzung der Uni ist dies weltweit das erste Mal, das eine solche gezielte Synthese vom einzelnen Molekül hinauf zum kompletten 2D-Netz („Bottom-Up“-Methode) gelungen ist.

Projektmanager Thomas Dautert prüft die Einschub-Akkus im Batterie-Großspeicher der Drewag in Dresden-Reick. "Notfalls könnten wir damit einen Vier-Personen-Haushalt 200 Tage lang mit Strom versorgen", sagt er. Foto: Heiko Weckbrodt

Energiespeicher-Standort Dresden-Reick nimmt Gestalt an

Drewag profiliert Alt-Standort als „Innovations-Kraftwerk“ Dresden, 27. April 2015: Trotz einiger Rückschläge nimmt das städtische Konzept, Dresden-Reick zu einem Feldlabor für neue Energiekonzepte zu machen, Gestalt an. Nicht weit von der neuen Pilotanlage von „Sunfire“, die jetzt in einem Hochtemperatur-Verfahren aus Wasser, Luft und Öko-Strom Kraftstoffe erzeugt, entwickeln auch die Stadtwerke ihren Standort im Dresden Osten zunehmend als „Innovations-Kraftwerk“. Zu DDR-Zeiten arbeitete dort noch ein überaltertes Heizkraftwerk.

Sunfire Dresden stellt in einer Pilotanlage aus Ökostrom, Wasser und Luft tankbare Kraftstoffe her. Foto: Sunfire

Boeing und Audi wollen Dresdner Ökosprit-Technik

Sunfire nimmt Pilotanlage in Reick in Betrieb Dresden, 14. November 2014: Die Brennstoffzellen-Firma „Sunfire“ hat gestern neben dem Gasometer Dresden-Reick die innovative Pilotanlage „Fuel1“ offiziell eingeweiht, die künftig Öko-Sprit aus Luft, Wasser und Sonnenenergie erzeugt. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) verspricht sich Großes von der Dresdner Technologie, deren Entwicklung ihr Ministerium mit gefördert hatte: „Das Sunfire-Verfahren senkt den CO2-Ausstoß und macht uns unabhängiger von Erdöl“, meint sie. „Damit ermöglichen wir nachhaltige Mobilität mit Erneuerbaren Energien.“

Ingenieur Eric Brettschneider justiert das Herzstück der Strom-zu-Sprit-Anlage, den Elektrolyse-Reaktor Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner brauen Benzin aus Ökostrom und Luft

Innovative Pilotanlage von „Sunfire“ startet ab Freitag Sprit-Produktion Dresden, 11. November 2014: Spätestens seit der Industriellen Revolution verfeuert die Menschheit Kohle, Erdöl und andere natürliche Ressourcen schneller zu Kohlendioxid, als neue fossile Brennstoffe entstehen. Das Dresdner Unternehmen „Sunfire“ hat nun eine Pilotanlage gebaut, die diesen Prozess gewissermaßen umdreht: Sie erzeugt sie aus Wasser, Ökostrom und Kohlendioxid, wie es in der Atmosphäre massenhaft zu finden ist, in einem keramikbasierten Hochtemperatur-Prozess Benzin, Diesel und andere Treibstoffe.

Das DNAmic-Team aus Dresden. Foto: DNAmic

Mit Nano-Gold zum Opto-Computer

Dresdner „DNAmic“ erringt in USA 2. Platz im Studentenwettbewerb „Biomod“ Dresden, 3. November 2014. Mit Konzepten für genetisch konstruierte Licht-Computer hat das Team „DNAmic“ der TU Dresden im Studentenwettbewerb „Biomod“ in den USA einen zweiten Platz errungen. Das teilten die zwölf beteiligten Dresdner Studenten und das TU-Exzellenzzentrum für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) mit.

Graphen löst Herdentrieb der Atome aus

Dresdner lassen aus wirrem Kohlenstoff das Wundermaterial Graphen von selbst wachsen Dresden, 24. März 2013: Die Kohlenstoffverbindung „Graphen“ gilt als eine Art neues Wundermaterial in der Forschergemeinschaft: Es leitet Strom exzellent, hat eine enorme Wärmeleitfähigkeit, kann zu sehr festen Nanoröhrchen zusammengerollt werden und zeigt Quanteneffekte, die es für eine ganz neue Art von Computern empfehlen könnten. Auch hocheffektive Energiewandler sollen damit möglich werden. Dresdner Forscher haben nun mit niederländischen Kollegen einen Weg gefunden, um solche zweidimensionalen Graphen-Waben aus amorphem (ungeordnetem) Kohlenstoff von selbst wachsen zu lassen. Das so selbst organisiert gewachsene Graphen „heilt“ Schadstellen sogar von selbst.