Alle Artikel mit dem Schlagwort: Verlage

Sieht noch viel belletristisches Potenzial in und um Dresden: Verlegerin Katharina Salomo. Foto: Thomas Kretschel

„Am Ende bleibt zu wenig, um davon zu leben“

In Dresden gibt es über 40 Verlage – die Unternehmer haben oft noch Nebenjobs, um die Verlegerei zu finanzieren Dresden, 25. April 2017. Leipzig mag die traditionsreichste Verlagsstadt in Sachsen sein – doch auch in anderen Teilen des Freistaats gibt es eine reiche Landschaft aus vor allem kleinen Verlagen, die oft Nischen-Interessen bedienen. Allein in Dresden gebe es über 40 solcher Verlage, die viele Spezialinteressen bedienen – von Opern-Stories bis zu Nachwuchs-Poeten. Das haben der Dresdner Messechef Ulrich Finger und Verlegerin Katharina Salomo beim jüngsten Branchentreffen „Buchgeplauder“ in der Villa Augustin in Dresden eingeschätzt.

Geplante Digitalreform des Urheberrechts bleibt umstritten

Verleger: Digitalisierung vergriffener Bücher okay, Zweitveröffentlichungsrecht wäre Enteignung Frankfurt am Main, 7. März 2013: Der „Börsenverein des Deutschen Buchhandels“ in Frankfurt am Main hat einer Reform des Urheberrechts für die Herausforderungen des Digitalzeitalters teilweise zugestimmt. Allerdings sind die Verlagsvertreter strikt gegen ein Zweitveröffentlichungsrecht für Wissenschaftler, wie er im aktuellen Referentenentwurf des Justizministeriums vorgesehen ist. Dies laufe auf „eine entschädigungslose Enteignung der Leistungen deutscher Verlage hinaus“.

Dresdner Bibliotheks-Chef: Verlage schneiden uns von eBuch-Nachschub ab

Dresden, 4. Januar 2012: Die deutschen Verlage koppeln die öffentlichen Bibliotheken zunehmend vom Digitalisierungszug ab. „Wir haben Riesenschwierigkeiten, noch an neue digitale Medien heranzukommen“, erklärte Arend Flemming, Direktor der Städtischen Bibliotheken Dresden, die als ein Vertreter der kommunalen Leihbüchereien in den Spitzenverhandlungen der kommunalen Leihbüchereien mit den Verlegern involviert sind. „Die Verlage wollen uns nichts mehr lizenzieren, weil sie ihre eBücher und anderen digitalen Medien lieber auf eigenen Plattformen verwerten wollen.“ Die Verhandlungen mit dem Börsenverein seien mittlerweile eingefroren. Ähnliche Kritik hatte erst kürzlich der Deutsche Bibliotheksverband (DBV) geübt.

Dresdner Bibliothekschef im Interview: Bibliothek der Zukunft ist keine Leihstation, sondern ein Haus der Bildung

Dresden, 24. Oktober 2012: Das Internet verändert Lesegewohnheiten, trägt aber nicht das Lesen zu Grabe, meint Bibliotheken-Direktor und Berufsoptimist Arend Flemming. Mit Blick auf den heutigen „Tag der Bibliotheken“ hat der Oiger und Stammleser Heiko Weckbrodt den Direktor der Städtischen Bibliotheken Dresden, Arend Flemming*, ausgefragt: Wo er die Zukunft der kommunalen Leihbüchereien sieht, was er von digitalen Büchern (eBooks) hält, was er und seine Kollegen der „Generation Internet“ zu bieten haben. Sie sind nun schon seit 20 Jahren Chef einer der größten kommunalen Bibliotheken in Ostdeutschland, haben in dieser Zeit bereits einen tiefgreifenden Wandel eingeleitet. Wie aber sieht die Bibliothek der Zukunft aus? Arend Flemming: Sie ist kein Buchmuseum, keine Ausleih-Station. Die Bibiotheken werden sich konzeptionell breiter als Bildungseinrichtung positionieren müssen, um ihre Existenzberechtigung in der modernen Gesellschaft zu beweisen. In der kommunalen Bibliothek der Zukunft werden nicht Bücher für die nachfolgenden Generationen aufbewahrt – das machen die wissenschaftlichen Bibliotheken. Auch wird sie keine schlichte Ausleih-Station für Bücher sein. Vielmehr liegt ihre Stärke in der Beratung, in der Kompetenz ihrer Bibliothekare. Sie ist ein Ort, …

Verband: Verlage wollen Bibliotheken vom eBuch-Markt ausschließen

Hamburg, 18. Oktober 2012: Der Deutsche Bibliotheksverband (DBV) befürchtet eine Diskriminierung der öffentlichen Bibliotheken beim Zugang zu digitalisierten Büchern (eBüchern). „Mit zunehmender Sorge“, so kritisiert der Verband heute in Hamburg, beobachte man, „dass Verlage verstärkt versuchen, Bibliotheken aus dem Markt der elektronischen Bücher auszuschließen, indem sie entweder gar keine Angebote an Bibliotheken machen oder Preise verlangen, die jene für das gedruckte Buch um ein Vielfaches übersteigen“.

Rechteverwertung von Verlagen in VG Wort in Frage gestellt

München, 26.5.2012: Das Landgericht München I hat die Rechtevertretung von Verlagen durch die Verwertungsgemeinschaft (VG) Wort in Frage gestellt. Eine Beteiligung von Verlagen an den Auszahlungen der VG Wort ist laut Ansicht der Richter nicht zulässig, wie die VG Wort mitteilte. Sie will gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Zum Tag des Buches: eBooks töten nicht das Buch – sie reanimieren es

Dresden, 23..4.2012: Aus Anlass des heutigen „Welttag des Buches“ feiert es die CDU-CSU-Bundestagsfraktion als „Beleg für erfolgreiche kulturelle Bildungsarbeit“, dass nur ein Prozent der Jugendlichen eBücher lesen. „Das Digitale Zeitalter“, so lesen wir von Wolfgang Börnsen, dem medienpolitischen Sprecher dieser Fraktion, biete „derzeit auch noch keine Alternative zum klassischen Buchlesen“. Hallo? Da fragt man sich doch, ob die Christdemokraten in ihrem schönen alten Reichstagsbau am Spreeufer auch ab und zu mal über den Tellerrand schauen.