Alle Artikel mit dem Schlagwort: Vernetzung

Ein Mitarbeiter des Mikroelektronik-Forschungszentrums Imec im belgischen Löwen schaut sich prüfend einen 300-Millimeter-Wafer an. Falls eine Euro-Foundry gebaut wird, steht auch dieser Standort zur Debatte. Foto: Imec

27 Europaregionen gründen Chip-Allianz „Esra“

Sachsen und Flandern wollen durch Verbund mehr Subventionen, Wertschöpfungsnetze und Forschung in Europas Mikroelektronik anstoßen Brüssel/Dresden, 7. September 2023. Sachsen und 26 weitere europäische Mikroelektronik-Regionen haben heute in Brüssel eine „European Semiconductor Regions Alliance“ (Esra) gegründet. Das hat die sächsische Staatskanzlei heute mitgeteilt.

Azubi Marcus Rese bearbeitet an einer Entgratungsmaschine in der "Mechanischen Fertigung Radeberg" ein Blech. Seit dem Jahreswechsel 20222/23 sind hier überall Touch-Displays installiert, auf denen die Arbeiter den Auftragsbestand und Arbeitsfortschritt sehen und dokumentieren. Foto: Heiko Weckbrodt

Fingergeste statt Zettelwirtschaft

Wie in der „Mechanischen Fertigung Radeberg“ digitalisieren nun deutschlandweit auch immer mehr Kleinfabriken ihre Produktion Radeberg, 2. Mai 2023. Zapp-zapp – mit wenigen Fingergesten auf dem Bildschirm hat der Maschinenbediener die Fabrikcomputer darüber informiert, das er das Gehäuse-Rückblech nun zurechtgelasert hat und der Kollege von der Lackiererei das Los übernehmen kann. Das Blech mit seinen Laser-Punkten liegt nun als Icon auf einem visualisiertem Kistenstapel auf dem Display mit den erledigten Aufträgen. Denn wo früher in der Werkhalle der „Mechanischen Fertigung Radeberg“ (MFR) eine Zettelwirtschaft dominierte, hängen seit kurzem große Touchscreens. Auf denen sehen die Männer und Frauen an den Maschinen, wann in dieser Woche sie welches Blechgehäuse erledigt haben müssen, können dazu technische Zeichnungen aufrufen, den Bearbeitungsstatus per Fingergeste auf dem Bildschirm weiterstellen oder ein paar Notizen für den nächsten Kollegen hinterlassen. Die Vorteile eben, die eine konsequente Digitalisierung mit sich bringt.

Baumaschinen werden künftig teilautomatisiert arbeiten - ein Mensch wird aber vorerst an Bord weiter gebraucht. An der TU Dresden wollen Ingenieure dies auf einer 5G-Pilotbaustelle erproben. Foto: Oliver Koch für die TUD

Lausitz zeigt Zukunft des Bauens

„Bauen 4.0“: Drohnen und Datenbrillen auf 5G-vernetzer Baustelle in Hoyerswerda erprobt Dresden/Hoyerswerda, 28. September 2022. Die Baubranche steht wegen Personalmangel und steigenden Materialkosten unter Druck. Digitalisierung soll diese Probleme ein Stück weit mindern. Wie das gehen kann, zeigen Forscher der TU Dresden und weitere Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft seit drei Jahren unter dem Motto „Bauen 4.0“ auf einer vernetzten und teilautomatisierten Kanal-Baustelle in Hoyerswerda. Heute haben die Ingenieure die von ihnen konzipierte Zukunft des Bauens auf einem 6.400 Quadratmeter großen Parcours vorgeführt.

Entsprechend ausgerüstete Leuchten können im "Smart Home" via Funk und Smartphone gesteuert werden, zum Beispiel in ihrer Helligkeit und Lichtfarbe. Deutsche Telekom

Smartphone soll Waschmaschine & Co. steuern

Jeder Vierte kann sich Telefon als Universal-Fernsteuerung für den Haushalt vorstellen Berlin, 19. Juli 2016. Jeder vierte Smartphone-Nutzer in Deutschland könnte sich vorstellen, die Geschirrspüle, die Waschmaschine, die Heizung und andere Haushaltsgerätschaften mit dem Telefon zu steuern. Das hat eine „Bitkom Research“-Umfrage unter 1008 Deutschen ergeben.

Statt neue Groß-Energiespeicher (hier ein Blick in die Leitzentrale des Pumpspeicherwerks Dresden-Niederwartha) zu bauen, wollen Forscher und Energieversorger aus Ostsachsen bereits existeierende dezentrale Speicheröfen in Haushalten vernetzen, um Lastspitzen abzufangen. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen vernetzen Privatöfen zu intelligenten Energiespeichern

Pilotprojekt SERVING als Beitrag zur Energiewende in Dresden gestartet Dresden, 25. September 2015. Um die Last-Schwankungen in den Stromnetzen abzufangen, die seit der Energiewende ein wachsendes Problem geworden sind, wollen Energieversorger und Hochschulen in Sachsen ein dezentrales computergesteuertes Energiespeicher-Netz aufbauen. Dabei sollen vor allem Speicherheizungen in ostsächsischen Privathaushalten umgerüstet und mit Datenleitungen vernetzt werden. Ein Zentralrechner beim Energieversorger ENSO kann dann Hunderte – später Tausende – von angeschlossenen Privat-Energiespeicher so steuern, dass sie ihre elektrischen Heizungen immer dann anwerfen, wenn zum Beispiel gerade zahlreiche Windkraft- und Solaranlagen viel Energie in die Netze drücken und dadurch Strom billig zu haben ist.

Da freut sich das LG-Werbemädchen: Der Fernseher ist vollgestopft mit Apps. Ob der Endkonsument das auch so sieht, bleibt abzuwarten. Abb.: LG

Internet der Dinge: Geräte ohne Netzanschluss werden Ladenhüter

Berlin, 2. September 2015. Das „Internet der Dinge“, in dem sich Heimelektronik, Haushaltsgeräte, Smartphones und andere Geräte und Maschinen vernetzen, gewinnt immer mehr an Bedeutung, hat der deutsche Digitalverband „Bitkom“ in Berlin eingeschätzt. Dieser Trend sei vor allem in der Unterhaltungselektronik zu beobachten: Fernseher, Smartphones und Tablets werden in immer mehr Haushalten so per Funk vernetzt, dass zum Beispiel Videos und Musik in allen Zimmern einer Wohnung empfangen werden können.

Intelligenter Stromzähler. Foto: EVB Energie AG, Wikipedia, CC3-Lizenz

Geplanter Zwang zu intelligenten Stromzählern kritisiert

Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor Datenschutzlecks und Kosten Leipzig, 17. Februar 2015: Um die Energiewende voranzubringen und Strom zu sparen, will das Bundeswirtschaftsministerium sogenannte „intelligente Stromzähler“ (Smart Meter) nach und nach in allen deutschen Haushalten zu Pflicht machen. Davor hat nun die Verbraucherzentrale Sachsen gewarnt: „Smart Meter bieten derzeit noch keinen Zusatznutzen für die Verbraucher“, schätzte Energieexperte Roland Pause von der Verbraucherzentrale in Leipzig ein. „Vielmehr sind diese Stromzähler unter dem Aspekt des Datenschutzes kritisch zu betrachten.“

Oiger

Sticht der Experte den Prinzen?

Kommentar zum neuen sächsischen Chip-Botschafter in den USA Dresden, 29. Mai 2014: Physische Präsenz und persönliche Überredungskunst können für manche Weichenstellungen in der Elektronikbranche entscheidend sein, dass hatten in den 1990er Jahren die dicken Fische gezeigt, die das Anglerteam Biedenkopf-Schommer für den auf der Kippe stehenden Mikroelektronik-Standort Dresden an Land zogen, wenn man etwa an AMD und Siemens denkt. Daher ist ein ständiger Chip-Botschafter Dresdens am wachsenden Nanoelektronik-Campus Albany bei New York sicher nicht die schlechteste Idee, um den Amerikanern vor Augen zu halten: Ach ja, da gibt es noch diese oder jene Firma oder Institut in Sachsen, die zum Beispiel in der Chipwerk-Automatisierung, der Wafer-Genese oder dergleichen wirklich etwas drauf haben, und die es lohnt, in die Projekte um die neuen 450-Millimeter-Scheiben einzubeziehen.

Deutsche kaufen immer weniger klassische Heimelektronik

Tablet & Co. bedrängen einstiges Alphatier „Glotze“ in den Haushalten Berlin, 2. September 2013: In Deutschland sinken die Umsätze mit klassischer Unterhaltungstechnik stetig, Wachstumstreiber für Handel und Industrie sind fast nur noch große Fernseher (Smart-TVs) und Digitalkameras mit integriertem Internetzugang. Das geht aus einer Marktanalyse hervor, die der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ heute im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung (Ifa, 6.-11. September 2013 in Berlin) vorgestellt hat.

ESA plant Internet zwischen Mond, Erde und Mars

Darmstadt, 15.4.2012: Angesichts der wachsenden Zahl von Satellitten und außerplanetaren Missionen wollen ESA, NASA und andere Raumfahragenturen ihre Sonden und Raumfahrzeuge stärker miteinander vernetzten und so eine Art kosmisches Internet zwischen Erde, Mond und Mars aufspannen. Wie die ESA im Vorfeld eines morgen in Darmstadt beginnenden CCSDS-Workshops mitteilte, sollen dabei Erfahrungen mit der Vernetzung von Computertelefonen (Smartphones) und Laptops auf der Erde angewandt werden.

IFW-Direktor: Mehr Geld für Unis hilft Wirtschaft mehr als Firmen-Subventionen

Dresden, 29.3.2012: Sachsen sollte seine Universitäten finanziell besser ausstatten, damit diese auf Augenhöhe mit internationalen Forschungseinrichtungen agieren könne. Das fordert Prof. Ludwig Schultz, der Direktor des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung“ (IFW) Dresden und gleichzeitig Professor für Metallphysik an der TU Dresden.

Fernseher vernetzen sich

Computertechnik unterwandert Heimelektronikmarkt Berlin, 23.8.2011:Fernsehgeräte mit Internetanschluss dominieren immer mehr die Verkaufszahlen in den Elektronikmärkten, klassische Videokameras und MP3-Player werden zunehmend durch Smartphone (Computertelefon) und Tablett-PC  verdrängt – „In der Unterhaltungselektronik findet eine Zeitenwende statt“, schätzt Ralph Haupter vom deutschen Hightechbranchen-Verband „Bitkom“ in Berlin ein. „Die Digitalisierung ist weitgehend abgeschlossen, der neue Megatrend ist Connectivity“. So sei inzwischen jeder dritte verkaufte Fernseher internetfähig, Tendenz: stark steigend. Im Umsatz werden diese „Connected TVs“ die klassischen Glotzen in diesem Jahr bereits überholen, prognostizierte Bitkom. Denn immer mehr Käufer legen Wert darauf, dass sie mit einem USB-Anschluss Filme in ihren Fernseher einspeisen und per Internet neue Funktionen aufspielen und Netz-Mediatheken anschauen können können. Vor allem Technisat hatte sich bei den computeraufgerüsteten und vernetzten TV-Geräten in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht – das Unternehmen hatte auch das ehemalige RFT-Werk in Staßfurt übernommen, das bereits in den 90ern – damals aber ohne rechten Erfolg – mit internetfähigen Glotzen experimentiert hatte.