Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wirtschaftssimulation

Sven Burkert. Foto: privat

Nachfolger von „Mad TV“ haben mich nicht überzeugt

Sven Burgert, der Macher des Online-Remakes, im „Oiger“-Interview Sven Burkert aus Weiden in der Oberpfalz hat die beliebte Wirtschaftssimulation „Mad-TV“ aus dem Jahr 1991 neu aufgelegt, aufgebohrt und als kostenloses Browser-Spiel veröffentlicht. Inzwischen gibt es bereits fast 19.000 registrierte Nutzer für das Retro-Spiel, in dem man als junger Programmdirektor Fernsehen macht. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat den 34-jährigen Programmierer und Internet-Entwickler gefragt, wie es dazu kam und was die Fans in nächster Zeit noch von „Mad TV Online“ zu erwarten haben.. Warum haben Sie sich an eine Neu-Programmierung von Mad-TV gesetzt – waren Sie vielleicht ein besonders passionierter Fan? Sven Burkert: Dass ich mit der Programmierung mit Mad TV begonnen habe, hatte einen anderen Grund: Ich war ein paar Monate arbeitslos und wollte mich in die Programmiersprache PHP einarbeiten, um mich beruflich voran zu bringen. Auf Mad TV fiel die Wahl, weil ich damit früher viel Spaß hatte und keines der Spiele aus der Kategorie TV-Simulation, die nach Mad TV erschienen sind (u. a. Mad TV 2, Prime Time – Der Fernsehmanager oder M.U.D. TV) an …

In der Filmagentur im Mad-TV-Hochhaus können wir unser Fernsehprogramm Thriller wie Sandalen-Filme kaufen. Repro: BSF

„Mad TV Online“ schleudert uns ins Fernseh-Spieleparadies der 90er zurück

Neuauflage des deutschen Simulations-Klassikers als kostenloses Browser-Spiel Tja, das waren noch Zeiten: Im Fernsehen lief nur ein Werbe-Spot pro Stunde, Starwars sorgte für Einschaltquoten ohne Ende und der TV-Senderboss sah einem stets nur mit hochrot-wutverzerrtem Schädel an und trommelt mit der Faust auf den Schreibtisch, wenn man ihn um neue Filmkredite bat. Wann das war? 1991 natürlich, als Möchtegern-TV-Barone zuhauf vor den Amiga- und PC-Bildschirmen unzählige Stunden Lebenszeit an der deutschen Wirtschaftssimulation „Mad TV“ verbrachten. MS-DOS und Commodore-Betriebsysteme laufen zwar fast nirgends mehr, doch inzwischen können wir uns wieder als virtueller Programmdirektor verdingen, Programmpläne mit Historienschinken, Action-Thrillern selbstproduzierten Seifenopern und halbseidener Werbung füllen, um richtig Kasse zu machen: Der oberpfälzische Internet-Entwickler Sven Burkert aus Weiden hat „Mad TV“ als Browser-Spiel neu aufgelegt und aufgebohrt.

„Anno Online“: Gratis-Aufstieg zum Stadtmagnet

Ubisoft transformiert Wirtschaftssimulation in kostenloses Internet-Spiel Nach „Siedler“ und „Silent Hunter“ hat Ubisoft ein weiteres ehemaliges Vollpreis-Spiel in ein Internet-Gratisspiel transformiert: Die Aufbausimulation „Anno Online“ basiert auf „Anno 1404“ und macht uns zu einem Abenteuerkaufmann im Spätmittelalter, der auf fernen Inseln Städte aufbaut, Wirtschaftskreisläufe in Gang bringt und profitable Handelswege installiert. Die Grundversion ist kostenlos über einen Browser wie „Firefox“ oder „Internet Explorer“ spielbar, eine Installation ist nicht notwendig. Der französische Konzern folgt damit dem Trend zu Kostenlos- und Niedrigpreis-Spielen im Internet und auf Tablettrechnern, die auf Umsatzerlöse durch Kleinverkäufe aus dem Spiel heraus generieren.

„Anno 2070“: klimagewandelte Weltwirtschaft zwischen Öko und Hightech

Die Wirtschaftsspielreihe „Anno“ hat sich aus dem Mittelalter in die Zukunft katapultiert: Statt europäischer Expansion und Gewürzhandel stehen im nun erschienenen „Anno 2070“ die Besiedelung des Meeresgrundes und der Austausch nuklearer Technologien auf der Agenda. Die Spielprinzipien sind ähnlich geblieben, aber komplexer geworden.