Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zellbiologie

Prof. Dr. Anne Grapin-Botton. Foto: Katrin Boes, MPI-CBG

Wie aus Zellen eine Bauchspeicheldrüse wird

Anne Grapin-Botton ist neue Direktorin am Planck-Genetik-Institut Dresden, 3. September 2018. Das Dresdner Genetik-Institut der Max-Planck-Gesellschaft hat eine Ko-Direktorin und damit auch einen neuen Forschungsschwerpunkt: Die französische Zell-Expertin Prof. Anne Grapin-Botton und ihre Arbeitsgruppe wollen eine Schlüsseltechnologie der Natur verstehen und nachentwickeln: Sie untersuchen am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), wie sich einzelne Zellen im menschlichen Körper spezialisieren, kooperieren und schließlich ein komplettes Organ wie eine Bauchspeicheldrüse („Panreas“) formen.

Prof. Anthony Hyman. Foto: Tristan Vostry

Leopoldina ehrt Dresdner Zellbiologen Hyman mit Schleiden-Medaille

Dresden, 7. September 2017. Die Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ in Halle ehrt den Dresdner Zellbiologen Prof. Anthony Hyman mit der Schleiden-Medaille. Sie würdigt damit die herausragende wissenschaftliche Arbeit des Direktors am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden.

Blick von oben auf ein Zebrafischauge. Die roten und grünen Zellen sind Neuronen und der „Tunnel“ in der Mitte ist der Sehnerv. Foto: MPI-CBG

Augen-Zellkerne wollen hoch hinauf

Dresdner Planck-Zellbiologen spüren Netzhaut-Wachstum nach Dresden, 18. Januar 2015: Das Auge gilt als Wunderwerk der Natur, ultrareligiöse Kreise in den USA halten diesen besonderen menschlichen Sensor gar für einen Gottesbeweis: Es kann sich an helle und dunkle Umgebungen anpassen, verschafft uns in Sekundenbruchteilen einen Überblick über unsere Umgebung, kann Blumen aus der nächsten Nähe begutachten und weit entfernte Objekte abschätzen – alles Fähigkeiten, mit denen sich selbst modernste Kameras und Elektroniksensoren noch furchtbar schwer tun. Wie es ganz gewöhnliche Vorläuferzellen im Menschen überhaupt schaffen, solch ein Hochleistungs-Sensornetzwerk wie die Netzhaut zu knüpfen, stellt die Wissenschaft immer noch vor viele Rätsel. Die Wanderlust bestimmter Zellkerne spielt dabei anscheinend eine wichtige Rolle, haben nun Forscher des „Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik“ (MPI-CBG) in Dresden herausgefunden.

Sich teilende Hirn-Stammzellen in der embryonalen Großhirnrinde der Maus. Foto: Felipe Mora-Bermúdez, MPI-CBG

Mikroseile und Spindel entscheiden über Hirnwachstum

Dresdner Zellbiologen finden „Steuerrad“ für die Neuronen-Genese Dresden, 29. Juli 2014: Mikroskopisch kleine Spindeln und Röhrchen, die ähnlich wie Zeltseile funktionieren, entscheiden im Gehirn darüber, wie stark das Gehirn bei Säugetieren wächst. Diesen Vorgang hat nun ein Forscherteam am Dresdner „Max-Planck-Institute für molekulare Zellbiologie und Genetik“ (MPI-CBG) in Mäusehirnen entschlüsselt.

Die Visualisierung zeigt die in Stanford entwickelten Zellmotoren, die durch Licht schaltbar sind. Visualisierung: Bryant Molecular Motors Lab

Molekül-Motoren statt Skalpell

Eine Million Dollar für Dresdner Biotec-Projekt Dresden/Standford, 2. Mai 2014: Heute muss der Arzt meist Skalpell, harte Strahlen oder giftige Chemikalien einsetzen, um Krebs zu bekämpfen oder Organverletzungen zu reparieren. Wieviel schonender wäre es da für die Patienten, müssten sie sich nur ein Mittelchen injizieren und mit harmlosen Licht bestrahlen lassen, um die Selbstheilung in Gang zu setzen? Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber einen ersten Schritt dahin gehen Forscher aus Dresden, den USA und Australien nun: Sie wollen molekulare Motoren in organischen Zellen so verändern, dass sie mit blauem Licht geschaltet und gesteuert werden können. Professor Stephan Grill vom Biotechnologischen Zentrum (Biotec) der TU Dresden leitet das internationale Projekt, das von der Organisation „Human Frontier Science Program Organization“ (HFSP) mit einer Million Dollar (zirka 721 000 Euro) gefördert wird, wie die TU Dresden nun mitteilte.

Jochen Guck. Foto: TU Dresden

Dresdner Physiker erhält für Zellforschung EU-Preis

Forscher untersucht mechanische Spezialisierung von Zellen Dresden, 6. Februar 2014: Der Physiker Prof. Jochen Guck von der TU Dresden hat vom Europäischen Forschungsrat ERC ein mit 150 000 Euro dotiertes Forschungsstipendium erhalten – de facto ein Preis, der ihm helfen soll, seine Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Physik und Biologie weiter voranzubringen.