Monate: Juni 2012

Digital-Handy wird 20

Berlin, 29.6.2012: Vor 20 Jahren, am 30. Juni 1992, starteten in Deutschland die ersten beiden digitalen Handy-Netze von Telekom und Mannesmann. Hatten zuvor nur einige 100.000 Deutsche das analoge C-Netz mit seinen klobigen Mobiltelefonen („Knochen“) genutzt, stieg nach dem Digital-Umstieg die Zahl der Handy-Nutzer rasant an: von 530.000 im Jahr 1993 auf 48,15 Millionen zur Jahrtausendwende und 114,13 Millionen im Jahr 2011.

Novaled Dresden lizensiert OLED-Technik an Samsung

Dresden/Seol, 29.6.2012. Wer moderne Computertelefone und Tablett-Rechner nur den Asiaten zuschreibt, der irrt: Kauft man sich zum Beispiel eines der neuen Samsung-Smartphones wie das „Galaxy S oder das „Galaxy Note“ mit superdünnem OLED-Bildschirm, dann hat auch deutsche Technologie in der Hand, denn wichtige Kernzulieferungen und Know-How dafür kommen von Novaled Dresden. Inzwischen haben die Dresdner Dotier-Technologien für den südkoreanischen Konzern solch eine Bedeutung erlangt, dass Samsungs Bildschirm-Sparte nun ein langfristiges Lizenz- und Materialabnahme-Abkommen mit Novaled abgeschlossen hat.

Titan hat mutmaßlich untermondischen Ozean

Titan, 28.6.2012: Die NASA-Sonde „Cassini“ hat deutliche Hinweise auf ein Meer aus flüssigem Wasser unter der Oberfläche des Saturn-Mondes Titan gefunden. Das teilten die NASA und die ESA heute mit. Ein Forscherteam der Sapienza-Universität Rom um Dr. Luciano Iess war auf diese Schlussfolgerung gekommen, nachdem die Wissenschaftler besonders präzise Messungen der Titan-Form in verschiedenen Positionen relativ zu seinem Mutterplanten Saturn ausgewertet hatten. Dabei hatten sie festgestellt, dass der Mond durch die Gravitationskräfte des Riesenplaneten in einer Gezeiten-artigen Weise immer wieder verformt wird, die nur den Schluss zuließ, dass sich unter der Titan-Oberfläche ein Ozean befinden muss.

Infineon Dresden liefert Sicherheits-Chips für malayische Personalausweise

Dresden/ Kuala Lumpur, 28.6.2012. Der deutsche Halbleiter-Hersteller „Infineon“ hat einen – nicht näher bezifferten – Großauftrag aus Fernost erhalten: Das Unternehmen soll die Sicherheitschips für die neuen elektronischen Personalausweise im Kreditkartenformat in Malaysia liefern. Dabei handelt es sich um SLE78-Sicherheitscontroller, die im Dresdner Infineon-Werk hergestellt werden.

DVD-Box „Borgen“: Blick hinter die Seilschaften von Politik und Journaille in Dänemark

(Sidse Babett Knudsen) führt die eher kleine Partei der „Moderaten“, gibt sich aber volksnah: Sie fährt mit dem Fahrrad ins dänische Parlament, nach „Borgen“, vertritt viele Ansichten des modernen Durchschnitts-Dänen, während daheim ihr Mann den Haushalt führt. Eine Verkettung politischer Intrigen katapultiert sie an die Spitze des Staates – und aus Nyborg wird eine knallharte Realpolitikerin, die Machterhalt selbst über Freunde und Familie stellt. Bereits im deutschen Fernsehen lief „Borgen – Gefährliche Seilschaften“ ziemlich erfolgreich, ab morgen ist die dänische Qualitätsserie auch als DVD-Box erhältlich.

Chipindustrie: PwC prognostiziert Wachstum und Verlagerung nach China

New York/Dresden, 26.6.2012: Die weltweite Halbleiterindustrie wird in diesem Jahr voraussichtlich um 9,1 Prozent zulegen, aber in naher Zukunft nicht mehr das Wachstumstempo früherer Jahre erreichen. Das geht aus einer Studie „Faster Smarter Greener“ hervor, die die Unternehmensberatungsgruppe „PricewaterhouseCoopers“ (PwC) heute in Dresden vorgestellt hat. Wachstumstreiber werden laut Meinung der Analysten vor allem der Automobilbau, der chinesische Markt und Boom-Produkte wie Tablettcomputer und Computertelefone (Smartphones) sein.

Cluster können Technologie-Konzerne nicht ersetzen

„Silicon Saxony“: Verbünde können dennoch „selbstverstärkende Wachstumseffekte“ auslösen Dresden, 27.6.2012. Forschungs- und Firmenverbünde wie die Cluster „Cool Silicon“, „Silicon Saxony“ oder „Solar Valley“ in Mitteldeutschland werden die Schlagkraft großer Technologiekonzerne in den USA und Asien nicht erreichen. Dennoch können sie helfen, die Innovationsschwäche der kleinteiligen ostdeutschen Industrie zu überwinden und für „selbstverstärkende Wachstumseffekte“ sorgen. Das haben Forscher, Unternehmer und Politiker heute auf dem „Silicon Saxony“-Tag in Dresden eingeschätzt.

Gegen überfüllte E-Postfächer: Thunderbird integriert Hochladedienst

Mountain View, 26.5.2012: Wer kennt das nicht: Da in vielen Firmen die IT-Administratoren Speicherplatz immer noch auf die Goldwaage legen, sind viele E-Mail-Fächer in Unternehmen binnen weniger Tage Abwesenheit so überfüllt, dass man weder neue Nachrichten empfangen noch versenden kann. Mozilla will mit nun der neuen 13er Version seines E-Mail-Programms „Thunderbird“ etwas gegen überfüllte Postfächer tun, die keine E-Mails mehr annehmen: Sendet man jetzt eine E-Mail mit einem Anhang, bietet Thunderbird dem Nutzer an, die Datei beim Dienst „YouSentIt“ hochzuladen, damit sich der Empfänger die Datei später nach Bedarf herunterladen kann.

SEMI: Kunststoff-Elektronik wird von Know-How der Chipindustrie profitieren

Dresden, 26.6.2012: Der Halbleiterverband „SEMI Europe“ rechnet in den nächsten Jahren mit einem spürbaren Entwicklungs- und Nachfrageschub für die noch junge Kunststoff- und Organikelektronik. Durch eine engere Kooperation mit der siliziumbasierten Halbleiterbranche werde die Plastikelektronik von den Zulieferketten und dem jahrzehntelangen Know-How der klassischen Chipindustrie profitieren, gab sich der Verband zuversichtlich. Laut Analysten-Einschätzungen könnte die Kunststoff- und organische Elektronik bis zum Jahr 2020 ein weltweites Marktvolumen von 58 Milliarden Dollar (46,4 Milliarden Euro) erreichen.

Konjunktur stottert: Infineon senkt Umsatzprognose

Neubiberg, 26.6.2012: Weil die Geschäfts schlechter laufen als erwartet, hat Infineon seine Umsatzprognosen gesenkt. Der deutsche Logikchip-Konzern rechnet für das laufende Quartal nun mit sinkenden und für das nächste Quartal höchstens konstante Umsätze. Als Grund nannte Infineon vor allem die gegenwärtigen Unwägbarkeiten der Weltkonjunktur“. hw

Pop-Up-Werbung nicht nur nervend, sondern auch nahezu nutzlos

Berlin, 26.6.2012: Wer unerwünscht aufklappende Werbeseiten im Internet schon immer gehasst hat, bekommt dagegen nun ein weitere Argument geliefert: Wie aus einer „Aris“-Umfrage hervorgeht, operieren solche Pop-Up-Fenster für Werbetreibende nahe am Rande der Nutzlosigkeit – nur vier Prozent der Befragten gaben an, sich durch Pop-Ups schon einmal zu einem Kauf entschieden zu haben. Ähnlich weit unten rangieren Bannerwerbung (acht Prozent) und Werbe-Videoeinblendungen (sechs Prozent) auf Netzseiten.

Sexualzentrum: Cybersex-Sucht auf dem Vormarsch

Freiburg, 25.6.2012: Das Internet mag unser Leben in vielen Sphären verändert und uns erst richtig ins Informationszeitalter katapultiert haben – aber wenn es einen Markt ganz und gar auf neue Beine gestellt hat, dann den für Erotik und Porno. Was früher nur scheu in Bezahl-Magazinen oder gar unter der Hand zu sehen war, ist heutzutage binnen weniger Google-Klicks für Jedermann (und jede Frau) mehr oder minder gratis, in allen Facetten menschlicher Sexualität und Devianz massenhaft im Netz abrufbar. Kein Wunder also, dass das Informationszentrums für Sexualität und Gesundheit (ISG) vor einem höchst bedrohlichen Szenario warnt: „Die Sucht nach Online-Sex ist auf dem Vormarsch“, heißt es in einer Mitteilung der Vereins.

Jeder Vierte nutzt Internet zum Filmeschauen

Berlin, 25.6.2012: Knapp jeder fünfte Internetnutzer schaut sich Filme übers Netz an. Das hat eine „Aris“-Umfrage unter 1300 Deutschen ergeben. Vor allem kostenlose Videoangebote wie auf Youtube und in Online-Mediatheken sind dabei gefragt (16 Prozent der Nutzer). Acht Prozent nutzen Bezahl-Angebote – wobei sich hier teilweise auch Nutzer von Gratis-Angeboten wiederfinden, daher liegt der Anteil der Filmenutzer insgesamt „nur“ bei 19 Prozent.