Monate: September 2014

Cluster-Koordinator Prof. Thomas Mikolajick (links) und der Dresdner Infineon-Chef Helmut Warnecke halten den neuen "Cool Award" und freuen sich wie wild. Foto: Cool Silicon / Sven Claus

Sachsens Elektroniker belobigen sich für Energie-Effizienz

„Cool Awards“ in Dresden vergeben Dresden, 30. September 2014: Die sächsischen Mikroelektroniker haben einen neuen Energieeffizienz-Preis aus der Taufe gehoben und sich damit gegenseitig belobigt. Das Spitzenforschungs-Cluster „Cool Silicon“ hat heute Abend in den Deutschen Werkstätten Hellerau in Dresden mit dem „Cool Award“ Tüftler ausgezeichnet, die innerhalb von „Cool Silicon“ besonders gut geforscht haben. Die Technik-Fans hatten die Preis-Plaketten übrigens mit einem 3D-Drucker erzeugt.

Wer ein Video nur am Anfang oder Ende etwas zuschneiden will, kann dies mit den Bordmitteln von iPhones und iPads tun. Foto: Heiko Weckbrodt

Video auf dem iPhone kürzen

Einfache Schnitte mit Bordmitteln möglich Wer ein Video mit dem iPhone aufgenommen hat, missratene oder überflüssige Stellen jedoch loswerden will, braucht dafür nicht unbedingt ein Schnittprogramm. Zumindest einfache Schnitte am Anfang und Ende eines Clips sind nämlich mit iPhone-Bordmitteln möglich, sofern eine aktuelle Version des Betriebssystems iOS (derzeit: 8.02) aufgespielt ist. Die selben Schritte sind auch mit einem iPad möglich. Hier eine Kurzanleitung:

Blick in die elektronik-Fertigung bei ECD. Foto: Heiko Weckbrodt

Kluges Licht statt Pillen hält Senioren bei Laune

Dresdner Elektronik-Firma ECD bereitet LED-Projekt in neuem Technikum vor Dresden, 20. September 2014: Mit Lichttricks aus dem Computer wollen Dresdner Elektroniker in Altenheimen dafür sorgen, dass müde Senioren tagsüber mehr auf die Reihe kriegen und aufgeregte Rentner weniger Beruhigungs-Pillen schlucken müssen. Um dafür benötigten biometrischen LED-Systeme zu entwickeln, schmiedet das Technologie-Unternehmen „Electronic Components Dresden“ (ECD) derzeit ein Konsortium gemeinsam mit TU-Forschern und weiteren Partnern. Gefertigt werden sollen die photonischen Muntermacher unter anderem in einem neuen, rund 1,2 Millionen Euro teuren Reinraum-Technikum, das die ECD morgen im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee offiziell einweiht.

Vor dem entspannten eBuch-Lesen steht leider anfangs einiger einrichtungs-Aufwand. Abb.: Adobe

Deutscher eBuch-Hunger wächst

Jeder 4. Bundesbürger liest eBooks, Dresdner Ausleihe legt um über 50 % zu Dresden, 30. September 2014: Der eBuch-Appetit der Dresdner wird immer größer: Kürzlich hat die Internetfiliale „eBibo“ der Städtischen Bibliotheken Dresden das 100.000ste Mal ein eBuch verliehen – damit wurden bisher schon genauso oft digitale Bücher verliehen wie im gesamten Vorjahr. Absehbar ist damit, dass die eBuch-Ausleihe bis zum Jahresende um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen wird, wie auch Stefan Ettrich von der eBibo einschätzte. Besonders Krimis und Thriller seien in der digitalen Ausleihe gefragt

DAS-Chef Horst Reichardt. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner „DAS“-Umwelttechnologen gewinnen DNN-Wirtschaftspreis

Jury lobt ökologische Beträge und weitsichtige Unternehmenspolitik Dresden, 30. September 2014: Das Dresdner Umwelttechnologie-Unternehmen „DAS Environmental Expert“ hat den diesjährigen Wirtschaftspreis der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ gewonnen. Die Jury würdigte damit die weitsichtige Unternehmens-Strategie von Gründer Horst Reichardt und die Beiträge der DAS zu sauberer Luft an Hightech-Standorten.

Sven Morlok. Abb.: sachsen.de

Wirtschaftsminister attackiert Wirtschafts-Weise

Morlok will sich von Ifo-Forschern Sachsen-Aufschwung nicht kaputt reden lassen Dresden, 29. September 2014: Ungewöhnlich scharf hat der scheidende sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) die Wirtschaftsforscher des „ifo“-Instituts angegriffen. Die hatten kürzlich eine Studie veröffentlicht, laut der die ostdeutsche Wirtschaft dem westdeutschen Durchschnitt um 30 Jahre hinterher hinke und der Aufholprozess zum Westen völlig zum Erliegen gekommen sei. Die ifo-Forscher seien offensichtlich nicht ganz auf dem Stand der Dinge. „Da sollten sich die Herren Wirtschaftsforscher mal die Studien angucken, die im eigenen Haus über die Auswirkungen sinkender Transfer-Leistungen vorliegen“, sagte er während der Wirtschaftspreis-Verleihung der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ heute Abend.

Abb.: Warner

„Godzilla“ ist jetzt ein Liebi-Monster

Neue Hollywood-Version des japanischen Zerstörungs-Klassikers nun auf Bluray 60 Jahre, nachdem Godzilla seinen ersten Kino-Einsatz bekam und Tokio verwüstete, hat der britische Regisseur Gareth Edwards den Riesen-Saurier wieder aus den Tiefen des Pazifiks auf die Leinwand gelockt. Sein Godzilla ist 100 Meter hoch, immer noch auf radioaktive Appetithappen aus, aber nun definitiv ein „liebes“ Monster. In der Hollywood-Version des Jahres 2014 hilft der schuppige Koloss mit der unverwechselbaren Silhouette diesmal den Menschen, ein paar bösartige Giga-Monster (Motos) loszuwerden, die gerade San Francisco in Schutt und Asche legen.

Simple Passwörter, die mit einem Lexikon-Angriff ermittelt werden können, machen Hackern das Handwerk einfach. Foto/Montage: Heiko Weckbrodt

Jeder vierte Deutsche ändert nie Online-Passwörter

Bitkom: Bequemlichkeit ist größter Feind der IT-Sicherheit Berlin, 29. September 2014: Etwa ein Viertel aller Deutschen ändert niemals seine Passwörter für Smartphones, Internet-Banking, E-Mail-Fächer oder andere Online-Zugänge – und macht damit Cyber-Kriminellen deren „Handwerk“ leichter. Das hat eine „Aris“-Umfrage im Auftrag des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben. „Bequemlichkeit ist der größte Feind der IT-Sicherheit“, warnte Bitkom-Präsident Dieter Kempf und rät: „Die wichtigsten Zugangsdaten sollten alle drei Monate verändert werden.“

Logo: Steam

Warum „Steam“-geschützte Spiele so nerven

Ein Kommentar zu Update-Zwang und Install-Exzessen   1. Der Datenverzehrer Noch vor ein paar Jahren hätte ich sofort geantwortet: Weil ich mit meiner zwangslahmen Internet-Leitung in Striesen 0 Chance habe, hier überhaupt ein „Steam“-Spiel zu starten. Denn damals musste ich noch Mobilfunk-Datenpakete als Ersatz für nicht vorhandene DSL-Leitungen buchen. Und da sorgten all jene (meist gleich Hunderte Megabyte großen) Updates, Upgrades und Patches, die unentwegt über dieses Portal nahezu zwangsweise verteilt werden, dafür, dass meine Monats-Datenvolumina ratz-fatz verbraucht waren und der Mobilfunk höhnisch kichernd die Datendrossel kurz nach Monatsanfang zudrehte.

Der "Jack Ryan"-Reiseadapter für dieverse Stromstecker-Systeme und USB. Foto: Heiko Weckbrodt

Stromadapter im „Jack Ryan“-Stil mit USB-Aufsatz

Oiger verlost “Jack Ryan”-Bluay plus Travel Adaptor Wer viel im außereuropäischen Ausland auf Reisen ist und sicher gehen will, dass ihm nie der Saft am Smartphone oder Notebook ausgeht, hat jetzt eine besonders geheimdienstliche Option: Paramount hat zum Agentenfilm „Jack Ryan – Shadow Recruit“ die Sonderedition eines Stromadapters in China fertigen lassen.

ILK-Mitarbeiter Klaudiusz Holeczek testet die aktive Schwingungsdämpfung.Foto: Jürgen Jeibmann / ECEMP, TU Dresden

Das schlaue Triebwerk denkt mit

Leichtbauer der TU Dresden weben intelligente Schwingungsdämpfer in Turbinenschaufeln Dresden, 28. September 2014: „Intelligente“ Werkstoff gelten als eine Schlüsseltechnologie, um Flugzeuge, Autos und andere komplexe Maschinen langlebiger und unfallsicherer zu machen: In diese Leichtbau-Materialien werden Sensoren und mechanische Wandler (Aktuatoren) eingewebt, die gefährliche Schwingungen zum Beispiel von Triebwerks-Schaufeln selbstregulierend ausgleichen. Ein entsprechendes Verfahren, die solche künstlichen „Nerven“ und „Muskeln“ in Kunststofffaser-Verbundwerkstoffe richtig platziert, hat nun ein Team um Professor Werner Hufenbach vom „Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik“ (ILK) der TU Dresden vorgestellt.

Viele Exo-Planeten außerhalb unseres Sonnensystems haben anscheinend eine so dichte und wolkige Atmosphäre, das sie für unsere Teleskope undurchdringlich sind, wie die künstlerische Visualisierung links zeigt. Auf "HAT-P-11b" (rechts) herrscht dagegen eitel Sonnenschein, wie US-Astronomen nun herausgefunden haben. Visualisierung: NASA/JPL-Caltech

Raumteleskope erkunden Wetter auf fernem Planeten

Klarer Himmel und Wasserdampf im Sternbild Schwan Sternbild Schwan, 27. September 2014: Die NASA hat ihre drei Weltraumteleskope „Hubble“, „Spitzer“ und „Kepler“ eingesetzt, um erstmals einen Wetterbericht für einen Neptun-ähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu erstellen. Die Prognose der kosmischen Wetterfrösche: Heitere Himmel mit etwas Wasserdampf in der Atmosphäre.

Schwefelakkus könnten E-Autos beflügeln, hoffen Fraunhofer-Forscher, wie diese künstlerische Illustration veranschaulicht. Abb.: Fraunhofer IWS

Doppelt soviel Reichweite für E-Autos mit Schwefel-Akku

Dresdner Fraunhofer-Forscher: Über 600 Wh/kg Energiedichte erreichbar Dresden, 27. September 2014: Mit neuartigen Schwefel-Akkus könnte die Reichweite von künftigen Elektroautos mehr als verdoppelt werden – bei gleichzeitig sinkenden Batterie-Preisen: Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass Akkumulatoren mit nanostrukturierten Schwefel-Kathoden Energiedichten von über 600 Wattstunden je Kilogramm (Wh/kg) Speicher getrieben werden können, mehr als doppelt soviel wie bei heutigen Lithium-Ionen-Akkus, die maximal auf 250 Wh/kg kommen. Das haben Forscher des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) nach Kleinserien-Versuchen in ihrem Energiespeicher-Technikum eingeschätzt.

Blick in einer der 300-mm-Chipwerke von Foundry-Primus TSMC in Taiwan. Foto: TSMC

Spitzen-Chipfoundries vergrößern Abstand zur Konkurrenz

„IC Insight“ sieht 72 % Umsatzplus für Highend-Halbleiter von TSMC und Globalfoundries Scottsdale, 26. September 2014: Mit überalterten Chipwerken werden Halbleiter-Auftragsfertiger (Foundries) in den kommenden Jahren immer weniger imstande sein, einen Blumentopf zu gewinnen: Je moderner ausgerüstet eine Founrdy ist, um so schneller wächst sie und umso mehr Umsatz kann sie pro verkaufter Chip-Scheibe (Wafer) auch erlösen. Das hat eine Analyse von „IC Insights“ ergeben. Das Marktforschungs-Unternehmen aus Scottsdale/Arizona prognostiziert für die Spitzenprodukte technologisch führender Foundries wie TSMC und „Globalfoundries“ (GF) ein Umsatzwachstum von 72 Prozent für 2014 – während der restliche Foundry-Markt nur um vier Prozent zulegen wird.

Das Schema zeigt Partikel-Zusammenstöße im ATLAS-Detektor des CERNs. Eine Dresdner Nachwuchs-Gruppe will diese Ereignisse theoretisch simulieren, um sie dann mit der explosiven Praxis zu vergleichen. Schema: CERN

Dresdner Physiker wollen CERN-Explosionen simulieren

DFG gibt 1,2 Mio. € für neue TU-Nachwuchstruppe Dresden/CERN, 26. September 2014: Verstehen wir wirklich, was wir sehen? Diese Frage stellen sich Wissenschaftler öfters. Und die CERN-Physiker an der „Weltantwortmaschine“ (offiziell LHC = „Schwere Teilchen“-Beschleuniger genannt) tief unter der französisch-schweizerischen Grenze sicher besonders oft: Wenn sie Elementarteilchen fast mit Lichtgeschwindigkeit aufeinander schleudern und die mikroskopischen Trümmer hinterher sichten, lauert stets der Zusammenbruch ganzer Theorie-Gebäude durch die experimentelle Praxis um die Ecke. Daher will Dr. Frank Siegert vom Institut für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden nun eine Nachwuchs-Forschergruppe daran setzen, Computerprogramme zu entwickeln, die solche hochenergetischen Teilchen-Kollisionen am CERN theoretisch simulieren – um danach Theorie und Praxis vergleichen zu können. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) hält die Idee für so gut, dass sie dem Dresdner Physiker nun bis zu 1,17 Millionen Euro für den Aufbau dieser Jungforschergruppe zugesagt hat.