Monate: November 2014

Die Schauvitrine zeigt die Infrarot-Detektoren, die einst die Stasi-Zentrale an der Bautzner Straße sicherten, Foto; Heiko Weckbrodt

Umbau in Dresdner Stasi-Zentrale teurer als gedacht

Gedenkstätten-Sanierung kostet über 2,7 Millionen Euro Dresden, 30. November 2014: Die Sanierung und der Umbau der ehemaligen Dresdner Stasi-Bezirkszentrale an der Bautzner Straße wird teurer als geplant: Statt 2,3 Millionen hat das Projekt über 2,7 Millionen Euro gekostet. Das hat eine Neukalkulation des Finanzdezernats im Rathaus ergeben. Am Montag wird der Finanzausschuss in erster Lesung darüber beraten, woher die fehlenden 430.000 Euro kommen sollen.

Die V900 von Rapoo kommt im Karbon-Stealth-Design daher. Foto: Rapoo

Chinesische Spieler-Maus „V900“ im Test: Hübsch, aber nicht gut genug

Rapoo versucht sich im Highend-Markt – und scheitert im ersten Anlauf Mit der Spielermaus „V900“ versucht die chinesische Hardware-Firma „Rapoo“, in den Highend-Markt vorzustoßen: Im schicken Stealth-Design gehalten, arbeitet die Lasermaus mit einem Sensor, der stufenweise bis auf eine Auflösung von 8200 Punkten pro Zoll (dpi) hochschaltbar ist und damit für den Einsatz in schnellen Spielen prinzipiell geeignet ist. Die Tücken liegen allerdings im Detail.

Die Entwickler feiern den App-Geburtstag von Meta im Großen Garten in Dresden. Foto: Daktylos Media

Dresdner Kinderbuch-App „Meta Morfoß“ startet heute auf dem iPad

Interaktive Geschichte soll Lesefreude wecken Dresden, 30. November 2014: Nach mehrmonatiger Entwicklung und einer Kofinanzierung durch den Internetschwarm bei „Startnext“ haben es die beiden Dresdner Anna Burck und Nikolay Barabanov von „Daktylos Media“ nun geschafft: Heute haben sie ihre Kinderbuch-App „Meta Morfoß“ im „App Store“ von Apple veröffentlicht. Eine Android-Version soll im kommenden Jahr folgen. Am 7. Dezember wollen die Beiden die Geburt ihrer Meta mit einem Fest im Großen Garten in Dresden feiern.

Blick ins Atrium der Dresdner TU-Informatiker, in dem der Legowettbewerb ausgetragen wurde. Foto: Heiko Weckbrodt

Lego-Roboter vergeben keine Tor-Chance

Dresdner Jung-Robotiker qualifizieren sich in „First Lego League“ Dresden, 29. November 2014: Wie bekommt man bunte Plaste-Bausteine, ein paar Motoren und eine Handvoll Elektronik dazu, im Sportunterricht per Fallrückzieher einen Fußball ins Tor zu schießen und sich danach im Klassenzimmer der Zukunft zum Online-Unterricht einzufinden? Mit Lego-Roboterbausätzen in der Hand fähiger Mädchen und Jungen natürlich. „Was mit daran so reizt? Die Mechanik ist ganz einfach und doch kommt man damit zu komplexen Strukturen“, meint Clara. Die 13-Jährige vom Marie-Curie-Gymnasium Dresden muss es wissen: Sie und ihren Mitstreiter von den „MCGSAPBots“ gehören zu den Finalisten des ostsächsischen Regionalausscheides der „First Lego League“, der heute Abend in der TU-Infomatikfakultät in Dresden ausgetragen wurde.

Lithium-Ionen-Akku der "Deutschen ACCumotive" für den Fahrzeug-Einsatz. Foto: Deutsche ACCumotive

Daimler baut Batterie-Produktion in Sachsen aus

Deutsche ACCUmotive baut 3. Produktionshalle in Kamenz Kamenz, 29. November 2014: Der Autokonzern Daimler erweitert trotz seines Ausstiegs aus der Akkuzellen-Produktion seine Fertigungskapazitäten für Komplett-Batterien in Sachsen: Die Daimler-Tochter „Deutsche ACCUmotive“ errichtet derzeit eine dritte Produktionshalle in Kamenz nördlich von Dresden. Das Gebäude ist bereits rohbaufertig, zum Richtfest am Montag erwartet das Unternehmen auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU).

Tie-Fighter jagden den Falken. Foto: Disney

Erste Szenen aus neuem „Star Wars“-Film

Coruscant, 28. November 2014: Disney hat jetzt den ersten deutschen Trailer für den neuen „Star Wars“-Film „Das Erwachen der Macht“ veröffentlicht, der am 17. Dezember 2015 in die deutschen Kinos kommen soll. Mit an Bord sind dann auch eine Reihe von Schauspielern der allerersten Sternenkriegs-Filme, darunter Harrison Ford („Enders Game“), Carrie Fisher und Mark Hamill. Auch Max von Sydow und Andy Serkis (Gollum in „Der kleine Hobbit“). Die Regie wird J.J. Abrams führen.

IBM nimmt sich für seine neuen Experimentalchips das Gehirn zum Vorbild. Abb.: IBM

Wie die Seele auf den Körper wirkt

Expertin spricht am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt über die Rolle der Psyche bei der Physiotherapie Dresden, 28. November 2014: Körper und Seele des Menschen bilden eine untrennbare Einheit. Physische Erkrankungen, verbunden mit Symptomen wie Schmerzen oder eingeschränkter Mobilität belasten auch das psychische Befinden. Besonders Hauterkrankungen führen oft zur Einschränkung sozialer Aktivität bis zur Isolation. „Andererseits können auch psychisch bedingte Erkrankungen organische Fehlfunktionen imitieren“, erklärt Birgit Heinig, Diplommedizinerin am Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin des Klinikums Friedrichstadt.

Mit 3D-Laserdrucker lassen sich nahezu beliebige Formen aus Kunststoff erzeugen - das Mädchen hier hat sich einen Anhänger am Bildschirm entworfen, Foto: Maik Jähne

Hauptbibliothek Dresden wird zur 3D-Druck-Fabrik

Dresden, 28. November 2014: Nun haben auch die Städtischen Bibliotheken Dresden einen „Fabrikationslabor“ (Fab-Lab) eingerichtet, in dem Lesefreunde ihre Ideen mit 3D-Druckern und Laser-Cuttern Realität werden lassen können. Die Besucher sollten aber etwas Zeit einplanen: Je nach Größe und Komplexizität des entworfenen Objektes dauert das 3D-Drucken ein paar Minuten bis mehrere Stunden.

Feuerwerke - hier über der Dresdner Altstadt - sehen zwar schön aus, wirbeln aber Unmassen von Ultra-Feinstaub in die Luft. Foto: LHD, Christoph Münch

Feuerwerke machen uns krank, töten uns aber nicht

Internationale Studie unter Dresdner Leitung nahm Ultrafeinstaub unter die Lupe Dresden, 27. November 2014: Töten uns Feuerwerke und Maifeuer? Eine breitangelegte internationale Untersuchung in Dresden, Augsburg, Prag, Ljubljana (Slowenien) und Chernivtsi (Ukraine) hat diesen vermuteten Zusammenhang zwischen Ultra-Feinstaub und dadurch bedingten Todesfällen nicht belegen können. Allerdings hat die Studie gezeigt, dass eben Feuerwerke, aber auch harmlos anmutende Freizeitaktivitäten wie Grillabende, Brauchstumsfeuer und sogar der Einsatz der – wegen ihres Lärms ohnehin umstrittenen – Laubbläser mit Verbrennungsmotoren die Konzentration von Staubpartikeln mit Durchmessern von weniger als 100 Nanometer (Millionstel Millimeter) in der Stadtluft drastisch erhöhen können und uns krank machen können. Nach Einschätzung der Autoren erhöhen dieser Ultrafeinstaub zumindest das Risiko von Atemwegs-Erkrankungen. Diese Resultate teilte heute das „Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie“ in Dresden mit.

"Dreamfall Chapters" punktet mit poetisch anmutenden Bilderwelten. Abb.: BSF

„Dreamfall Chapters“: Die „Längste Reise“ geht weiter

Norwegisches Episoden-Adventure holt kämpferische Zoë nach acht Jahren aus dem Koma Am Ende der längsten Reise, der „Longest Journey“, schien der Kampf gegen die übermächtigen Zukunftskonzerne in der Cyberpunk-Welt „Stark“ und gegen die düsteren Magier in der Gegenwelt „Arkadia“ verloren: Verraten von ihrer Mutter, sank Zoë Castillo zum Schluss des Erfolgs-Adventures „Dreamfall – The Longest Journey“ vor acht Jahren ins Koma einer Traummaschine. Und ihr zweites Ich in Arcadia, April Ryan, wurde von den Pfeilen des Gegners hingestreckt. Doch nun endlich erzählt der norwegische Spiele-Entwickler Tørnquist die schön-traurige Geschichte weiter: Im Episoden-Aventure „Dreamfall Chapters“ wecken wir Zoë aus ihrem Tiefschlaf und nehmen den Kampf gegen die Diktatur der Technologiekonzerne wieder auf.

Proben aus hochfestem Wolframkarbid-Kobalt, die an der Bergakadmie Freiberg synthetisiert wurden, Foto: TUBAFProben aus hochfestem Wolframkarbid-Kobalt, die an der Bergakadmie Freiberg synthetisiert wurden, Foto: TUBAF

Freiberger entwickeln superharte Bohrhämmer in der Sprengkammer

Werkstoff-Synthese wie bei einem Meteoriten-Einschlag Freiberg, 27. November 2014: Forscher der Bergakadamie Freiberg neue superharte Werkstoffe für Erdöl-Firmen entwickelt. Diese Materialien werden ab dem kommenden Jahr für Bohrhämmer eingesetzt, die in kilometertiefen Schächten sehr harte Gesteine wie Granit auf der Suche nach Öl zertrümmern. Um die Hochleistungs-Werkstoffe zu synthetisieren, setzten die Wissenschaftler ungewöhnliche Methoden ein: In einer unterirdischen Sprengkammer simulierten sie die extremen Drücke und Temperaturen, die beim Einschlag eines Meteoriten auf der Erde entstehen. hw

Der Titan-Supercomputer in den USA wird demnächst über einem Simulationsprojekt aus Dresden schwitzen. Foto: ORNL/U.S. Dept. of Energy

US-Superrechner simuliert Dresdner Laserschwert gegen Hirnkrebs

„Titan“ hat neues Beschleuniger-Konzept aus Sachsen auf seine Top 6 gesetzt Dresden-Rossendorf/Oak Ridge, 26. November 2014: Dresdner Forscher haben mit ihrem Konzept, Hirnkrebs künftig mit neuartigen lasergetriebenen Protonen-Beschleunigern zu bekämpfen, das US-Energieministerium derart begeistert, das die Amerikaner den Sachsen nun einen „Titanen“ zur Seite stellen: Sie haben einem Team um Dr. Michael Bussmann vom Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) für 2015 Rechenzeit am weltweit zweitschnellsten Supercomputer versprochen, dem „Titan“ am Oak Ridge National Laboratory. Wie das HZDR mitteilte, hat haben die „Titan“-Besitzer das sächsische Simulationsprojekt sogar auf die Liste der „sechs Höhepunkte“ („Top 6 Highlights“) für das kommende Rechenjahr ihres Elektronenhirns gesetzt.