Studie der Unis Leipzig und Greifswald über biografische Nachwirkungen des II. Weltkriegs vorgestellt
Leipzig/Greifswald, 27. März 2015: Kinder, die nach dem II. Weltkrieg von Soldaten der Besatzer gezeugt wurden, sind bis heute überproportional stark traumatisiert, depressiv oder anderweitig psychisch belastet. Das hat eine gemeinsame Studie der Unis Leipzig und Greifswald ergeben. Die Forscher hatten dafür 146 Betroffene ausführlich befragt.
Insgesamt wurden am Ende des Krieges mindestens 200.000 Kinder durch die Soldaten der vier Siegermächte in Deutschland gezeugt. Viele von ihnen wuchsen in Heimen und stigmatisiert auf, mussten sich Beschimpfungen wie „Ami-Bastard“, „Russenkind“ oder „Monkey“ gefallen lassen.
Als nächstes wollen die Wissenschaftler das Projekt ausweiten und sich mit Kindern befassen, die nach anderen Kriegen, zum Beispiel auf dem Balkan oder im Kongo, von Besatzern gezeugt wurden. hw
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