Alle Artikel mit dem Schlagwort: Asylbewerber

Die arabische Version des Gesundheits-Ratgebers für Asylsuchende. Abb.: BM f. Gesundheit

Gesundheits-Ratgeber für Flüchtlinge

Sachsen gibt zudem Tipps für Ärzte und Apotheker Berlin/Dresden, 1. Februar 2016. Damit sich Asylbewerber im nicht gerade unkomplizierten deutschen Gesundheitssystem zurechtfinden, hat das Bundesgesundheitsministerium ein Ratgeberheft „Gesundheit für Asylsuchende in Deutschland“ veröffentlicht. Umgekehrt gibt es für Ärzte und Apotheker inzwischen einen Ratgeber, was bei der Betreuung von Flüchtlingen zu beachten ist. Darauf hat die sächsische Landesapothekerkammer hingewiesen.

Ausländische Forscher sind aus vielen Instituten längst nicht mehr wegzudenken - besonders in den Planck-Instituten ist ihr Anteil hoch. Nun wollen die Fraunhofer-Einrichtungen auch Asylbewerber einbeziehen. Foto: MEV-Verlag

Fraunhofer Dresden will Flüchtlinge beschäftigen

Forschungsgesellschaft startet auf sächsische Initiative Sonderprogramm „Integration“ Dresden, 13. Oktober 2015. Die deutschen Fraunhofer-Institute haben heute auf Dresdner Initiative hin ein Sonderprogramm „Integration“ gestartet. Sie wollen Asylbewerber mit Bleiberecht für den deutschen Arbeitsmarkt fit machen und ihnen dann Jobs besorgen. Pilotprojekte sind zunächst in Dresden und Erlangen vorgesehen. Allein in Dresden sollen „pro Kalenderjahr bis zu 100 anerkannte Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis für eine Arbeit qualifiziert oder direkt in die Wissenschaftsorganisation integriert werden“, kündigte das Dresdner „Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik“ (IWS) namens der Initiatoren an. Die ersten Flüchtlinge wurden heute zu einer Auftaktveranstaltung im Landhaus Dresden eingeladen.

Malek Mohammad ist aus Syrien nach Deutschland geflohen - zu Fuß, wie er selbst sagt. In Dresden will er gern sein Soziologie-Studium fortsetzen. In der "Tabakmoschee" Yenidze berichtete der 29-Jährige heute über seine ersten Schritte auf dem Weg dorthin. Foto: Heiko Weckbrodt

Zu Fuß von Damaskus nach Deutschland

Syrien-Flüchtling Malek Mohammad will in Dresden Soziologie studieren – jetzt darf er hier als Hilfsgärtner arbeiten und bekommt einen Aktenordner Dresden/Damaskus, 16. September 2015. In Damaskus hat Malek Mohammad Soziologie studiert. Zwei Jahre lang. Dann machte der syrische Bürgerkrieg seinem Studium ein Ende. Bald darauf machte sich Malek auf den Weg über die „Balkanroute“. Daheim ließ er Familie und seine Verlobte zurück. Zu Fuß lief er mit einer Gruppe anderer Flüchtlinge durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich. Sechs Monate und rund 3500 Kilometer später war er im gelobten Land angelangt, in Deutschland, und landete schließlich in Dresden. „Ich würde hier gern an der Uni mein Studium weitermachen“, sagt er. Was er in Dresden bekam, war eine Arbeitsgelegenheit als Hilfsgärtner auf dem Matthäusfriedhof und dazu einen stabilen deutschen Aktenordner in die Hand gedrückt: Damit er im deutschen Bürokratie-Dschungel und Sozialsystem nicht den Überblick verliert, hat man ihm gesagt.

Margit Schönhöfer war früher Deutschlehrerin - jetzt bringt sie ehrenamtlich im Gemeidnesdaal der Versöhnungskirche Dresden-Striesen Flüchtlingen Deutsch-Grundkenntnisse. Zu ihren Schülern gehört auch der Sysrer Mazlum Baker, der auf ein sicheres Leben in Deutschland gehofft hatte - nun droht ihm die Abschiebung. Foto: Peter Weckbrodt

Vom zerstörten Aleppo nach Dresden – und wieder zurück?

Kriegsflüchtling Mazlum Baker wollte sich in Sachsen eine neue Zukunft aufbauen, doch nun droht die Abschiebung Dresden. Um Flüchtlingen das Gefühl zu geben, in Dresden wirklich willkommen und keine morgenländischen Bösewichte zu sein, haben engagierte Gemeindemitglieder der Versöhnungskirche in Dresden-Striesen einen Deutschkurs für Asylbewerber ins Leben gerufen. Unterstützt von ehrenamtlichen Betreuern und Lehrern, lernen die Männer und Frauen aus dem Nahen Osten und Nordafrika hier Deutsch, um den Alltag in der für sie so fremden Stadt zu bewältigen. Einer von ihnen ist der Frisör Mazlum Baker, der aus dem syrischen Aleppo nach Sachsen kam, um dem Bürgerkrieg daheim zu entkommen. Inzwischen weiß er, dass er in Dresden nicht bleiben darf.