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Sachsen hat knapp zehn Milliarden Euro Investitionszuschüsse gezahlt

Abb.: Freistaat Sachsen

Abb.: Freistaat Sachsen

Ministerpräsident Tillich zieht 25 Jahre nach Landes-Neugründung positive Wirtschaftsbilanz

Dresden, 13. Januar 2015: Obwohl der wirtschaftliche Aufholprozess zum Westen in Sachsen stagniert, hat Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) 25 Jahre nach der Neugründung des Freistaates Sachsen eine positive ökonomische Bilanz gezogen. „Allen, die behaupten, die Zeit der Neuansiedlungen sei vorbei, sind auch 2014 widerlegt worden“, betonte er heute. So hätten sich im vergangenen Jahr rund 70 Unternehmen neu in Sachsen angesiedelt, auch habe es etwa 300 Erweiterungs-Investitionen gegeben.

Hebelwirkung: Beihilfen lösten sechsmal höhere private Investitionen aus

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Abb.: J. Jeibmann/Staatskanzlei

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Abb.: J. Jeibmann/ Staatskanzlei

Stanislaw Tillich führte dies auch auf eine aktive sächsische Wirtschaftspolitik zurück: Seit 1990 habe der Freistaat zirka 9,7 Milliarden Euro Investitionszuschüsse ausgereicht und damit private Investitionen in Höhe von 57 Milliarden Euro angeschoben. Er geht auch in diesem und im kommenden Jahr von wirtschaftlichem Wachstum in Sachsen aus.

Land fördert Unternehmens-Fusionen

Zugleich kündigte der MP an, durch spezielle Fonds einerseits die Forschungsaktivitäten in den Betrieben unterstützen und andererseits die Fusion mittelständischer Betriebe in Sachsen fördern zu wollen, um zu schlagkräftigeren Unternehmen zu kommen.

Sächsische Wirtschaftskraft stagniert indes bei etwa 70 % des Westniveaus

Zuletzt hatte auch das ifo-Institut in Dresden für Sachsen ein überdurchschnittliches Wachstum in nächster Zeit prognostiziert. Die Forscher hatten aber auch davor gewarnt, dass der Aufholprozess Ost inzwischen schon seit Jahren auf der Stelle trete. Die Wirtschaftskraft Sachsens stagniert seit geraumer Zeit bei etwa 70 Prozent des Westniveaus, weil die „alten Bundesländer“ im Schnitt eben doch auf spürbar höhere Wachstumsraten kommen als die ostdeutschen Länder inklusive Sachsens. Zudem gab es unter der Regie Tillichs keine richtig große Unternehmensansiedlungen mehr wie in der Ära Biedenkopf in den 1990er Jahren. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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